Fettabsaugen gegen Migräne?

Aus Fettgewebe gewonnene Stammzellen eröffnen mögliche innovative Therapieansätze auch für chronische therapieresistente Migräne. Stammzellen sind die Zellen im Körper, die alles können. Je nach ihrem Einsatzort können sie sich in jedes benötigte Gewebe entwickeln.

Bekannt sind die embryonalen Stammzellen, aber Stammzellen gibt es auch im erwachsenen Menschen, eine derzeit stark erforschte Grundlage für die Entwicklung personalisierter Medizin. So können beispielsweise aus dem Fettgewebe, besser gesagt aus dem dortigen Bindegewebe (Stroma), durch eine Ultraschallbehandlung Stammzellen fraktioniert werden. Diese Stroma-vaskuläre Fraktion (kurz SVF) beinhaltet eine Mischung verschiedener Vorläuferzellen, die vielfältig einsetzbar sind. Da sie aus dem eigenen Körper stammen, greift die Abwehr des Körpers sie nicht an. So können solche Zellen bei der Behandlung von Schmerzerkrankungen wie chronischer Migräne in bestimmte Muskeln injiziert werden, vergleichbar etwa zu Botox.

Es wird vermutet, dass dies Einfluss auf die Entzündungen von Nervenzellen haben könnte, eines der Elemente der Migräneerkrankung. Dr. Mauskop, Direktor des New York-Kopfschmerz-Zentrums und Dr. Rothaus, Experte in plastischer Chirurgie, kooperierten nun, um die Wirksamkeit der autologen aus Fettgewebe gewonnenen Stammzellen bei chronischer Migräne zu untersuchen.

Aus: HealthCom dem medizinisch-wissenschaftlichen Recherche- und Contentservice Original Title: Stem Cells in the Treatment of Refractory Chronic Migraines

Text: Gerhard Krause