Gender-Medizin: Es lebe der Unterschied

Der Unterschied von Frauen und Männern besteht nicht nur im berühmten „kleinen Unterschied“ bei den Fortpflanzungsorgangen sowie der Körpergröße und dem Brustumfang, er besteht auch in einer deutlich unterschiedlichen Ausprägung bei Krankheitssymptomen.

Der Sänger Herbert Grönemeyer beschreibt dies in „Wann ist der Mann ein Mann?“ mit sie seien „ so verletzlich – außen hart und innen weich“…und weiter… „Männer sind schon als Baby blau“. Über den Schlagertext hinaus sind aber nicht nur Krankheitssymptome wie Migräne oder Harnprobleme genderspezifisch zu betrachten, es gibt auch völlig unterschiedliche Krankheitsverläufe.

Etwa bei Rheuma oder Osteoporose. Und demnach ist auch die Wirkungsweise von Medikamenten geschlechtsspezifisch völlig unterschiedlich. Die Medizin hat erst erstaunlich spät erkannt, dass das Geschlecht eine wesentliche Rolle bei der Behandlung spielt. Lange Zeit wurden Medikamente, aber auch Prothesen und künstliche Gelenke ausschließlich bei Männern abgetestet. Jetzt ist das anders: Das eher junge Fachgebiet der Medizin, das sich mit den unterschiedlichen Kriterien der Geschlechter befasst, nennt sich Gendermedizin.

Ob Vorsorge, Diagnose, Therapie oder Arzneimittelforschung: Die Zeiten in denen Frauen in der Medizin schlicht als „kleine Männer“ betrachtet wurden, sind vorbei. Und Österreich spielt in der Gendermedizin eine durchaus beachtliche Rolle: Die auf das Gesundheitswesen spezialisierte VAMED AG hat nun mit der Gründung des „Institutes für Gender-Medizin“ in Gars am Kamp nun sogar einen Meilenstein in der Entwicklung gesetzt.

Warum in Gars?

Das neue Institut wird in Kooperation mit der Uni-Wien seine Arbeit sofort aufnehmen. Medizinische Leiterin wird die führende heimische Gendermedizinerin Univ.-Prof. Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer von der Medizinischen Universität Wien. Sie ist Österreichs aktuelle Wissenschafterin des Jahres und Mitglied des VAMED International Medical Board sowie die wissenschaftliche Beraterin des „la pura women’s health resort kamptal“, das ebenfalls zur VAMED-Gruppe gehört.

Aus diesem Naheverhältnis wird auch klar, warum die Wahl für den Instituts-Standort auf Gars am Kamp gefallen ist. Neben bereits laufenden Forschungsthemen in gendergerechten Rehabilitation wird sich das Institut dem wichtigen Feld der Prävention widmen. Studien über die Wechselwirkung von Stress und Stoffwechsel sollen in Hinblick auf geschlechtsspezifische Faktoren untersucht werden. Kautzky-Willer: „Wir wissen bereits, dass Stressreduktion bei Übergewicht und vielen anderen chronischen Krankheiten zu mehr Lebensqualität führen kann. Aus der Studie erhoffen wir uns noch genauere Erkenntnisse über die unterschiedlichen Wirkungsmechanismen bei Frauen und Männern.“

Gesund mit VAMED

„Die Erkenntnisse, aus dem neuen gendermedizinischen Institut werden zukünftig in allen VAMED-Gesundheitseinrichtungen zur Erweiterung des Angebotes beitragen“, verspricht Vorstandsvorsitzender Ernst Wastler. Ausgehend vom Forschungsstandort in Gars sollen Menschen aller medizinischen Berufsgruppen, durch Vorträge, internationale Kongresse und Fortbildungen für neue individualmedizinische Erkenntnisse sensibilisiert werden. Die VAMED wurde 1982 beim Bau des AKH in Wien gegründet und hat sich zum weltweit führenden Spezialisten für Einrichtungen im Gesundheitswesen in 79 Ländern auf vier Kontinenten entwickelt. Darüber hinaus ist die VAMED führender privater Anbieter von Rehabilitationsleistungen und mit VAMED Vitality World der größte Betreiber von Thermen- und Gesundheitsresorts in Österreich. Im Jahr 2016 war die VAMED Gruppe weltweit für rund 17.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein Geschäftsvolumen von 1,6 Milliarden Euro verantwortlich.