Senioren & Internet

WWW – Was, Wieso, Wo?

Das Internet verändert seit rund 20 Jahren unser Leben grundlegend. Inzwischen ist es nicht nur für Berufstätige und Kids interessant, sondern zunehmend auch für ältere Menschen. Wer allerdings nicht mit dem Internet aufgewachsen ist oder damit umgehen kann, trifft in der großen digitalen Freiheit auf zahlreiche Gefahren.

Senioren und Internet

Geplünderte Konten (= unachtsamer Umgang mit den Daten fürs Onlinebanking), aufgebrochene Wohnungen (= Information der Freunde/Bekannten über Urlaubspläne via Facebook oder Twitter), ungewollte Einkäufe (= kein Rücktrittsrecht ausgeübt) – die Liste der Internet-Kalamitäten ist lang und sie betrifft nicht nur ältere Menschen.
Hier einige Tipps, wie Sie Probleme mit dem Internet von vornherein abwenden:

  •          Seien Sie vorsichtig mit Privatdaten. Hüten Sie Adressen, Namen, Tel.-Nummern, Passwörter, Konto- und Kreditkartendaten u. ä. wie Ihren Augapfel; was im Internet steht, kann weltweit gelesen werden und öffnet unlauteren Mitmenschen Tür und Tor zu Ihrem Computer – oder zu Ihrem Haus.
  •           Das Internet lügt. Niemand kontrolliert im Internet, ob Behauptungen stimmen. Kommt Ihnen etwas spanisch vor, dann holen Sie sich Infos von anderen Homepages oder fragen Sie im realen Leben nach.
  •           Vorsicht bei Gratis-Offerten. Auch wenn Angebote im Internet oft günstig ist, geschenkt wird Ihnen auch hier selten etwas. Wachsamkeit ist daher bei Schnäppchen oder Gratis-Offerten geboten, die eine Registrierung (Bekanntgabe von persönlichen Daten) notwendig machen.
  •           Lesen bringt‘s. Homepages sind nicht selten unübersichtlich, mehrmaliges Durchlesen kann daher nicht schaden. Sollten Sie doch einmal von einem Kauf zurücktreten wollen: In Österreich gilt eine 14-tägige Rücktrittsfrist ohne Angabe von Gründen.
  •           Vorauskassa – nein danke. „Hier Ware – da Geld“ sollte der Grundsatz bei Bezahlung im Internet sein. Es gibt hier nicht nur Treuhandsysteme und Käuferschutzprogramme (vor allem bei Online-Auktionen), sondern sehr oft auch die Möglichkeit einer Bezahlung per Nachnahme; diese paar Euro mehr sollte man sich leisten.
  •          Schützen Sie sich und ihren Computer. Gerade, weil man mit dem Internet unbegrenzt kommunizieren kann, ist der Schutz besonders wichtig. Computer (auch Tablet und Smartphone) sollten durch Virenprogramme geschützt sein, die immer wieder aktualisiert werden müssen. Wenn Sie sich in ein Soziales Netzwerk (Facebook, Twitter . . .) oder in einen Chatroom begeben, dann verwenden Sie nie Ihren eigenen Namen, sondern einen sogenannten Nickname („Spitzname“).
  •          Stichwort Phishing. Löschen Sie alle eMails, die Ihnen verdächtig vorkommen, auf der Stelle. Seriösen Firmen schicken keine eMails, um persönliche Daten (Passwörter, Losungswörter, Konto-, Bankomat- und Kreditkarteninfos) von Ihnen zu erfragen.
  •          Archivieren Sie. Mail, Infos, Bestätigungen, Rechnungen – alles kann gebraucht werden, falls trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Probleme auftreten und Sie etwas belegen müssen.

Buchtipp
Das beliebte Basiswerk von Günter Born „Internet – Leichter Einstieg für Senioren“ ist 2001 erstmals erschienen und nun in der aktualisierten Fassung von 2014 erhältlich. 336 Seiten, broschiert, Markt+Technik-Verlag, Burgthann.
ISBN-10: 3945384257
ISBN-13: 978-3945384251

BERNHARD LICHTL

Computer- und Internet-Kurse

http://www.senior-in-wien.at/freizeit/computer/kurse.html
http://www.seniorkom.at
www.vhs.at
www.wifi.at
www.bfi.at

Online-Computer ABC
http://www.seniorkom.at

Umfangreiche SeniorInnen-Infos zum Thema Internet sowie aktualisierte Broschüren, die sich speziell an SeniorInnen wenden
https://www.saferinternet.at

Hier wird Ihnen bei Problemen mit Internet-Käufen geholfen:

Internet-Ombudsmann:
www.ombudsmann.at
Arbeiterkammer
www.arbeiterkammer.at
Verein für Konsumenteninformation:
www.konsument.at

 

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