Wiener Spaziergänge III

Wir gehen weiter. Corona hat uns die 3. Woche fest im Griff, also machen wir wieder einen Spaziergang und schauen uns weiter Wien an.

Flötenspieler

Wir starten unsere Wanderung in der Kaiserstraße/Bernardgasse. Auf Nr. 7 ist ein Flötenspieler am Haus. Ich habe nichts zu dieser Figur gefunden, vielleicht hat ein Leser eine Ahnung warum diese Figur hier angebracht wurde und welche Bedeutung sie hat.

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Bernardgasse 7, Flötenspieler

Es sind noch immer alle Geschäfte und Lokale geschlossen. Alle Kaffeehäuser zu, das heißt ich werde weiter raunzen dass ich keinen Cafe bekomme. Ich hätte jetzt so gerne einen Mocca!!!

Zieglergasse

Am Ende der Bernardgasse stossen wir auf die Zieglergasse 92. Hier steht ein wunderschönes und gut erhaltenes Biedermeierhaus. 

Zur Zieglergasse habe ich noch gelesen, dass in dieser Gasse Seidenfabrikanten ihre Wohnhäuser hatten, die Betriebe waren dann in der „Seidengasse“. Wer kennt noch das Heurigenlied „Ja unser Vater is ein Hausherr und ein Seidenfabrikant“. Hier ein Link zu Youtube. Wie gerne würde ich jetzt beim Heurigen sitzen mit Freunden, ein Glaserl Wein trinken und „Schmäh führen“. Deshalb hätte ich gerne beides Heurigern und Kaffeehaus!

Bezirksgrenze

Wir spazieren weiter Richtung Lerchenfelder Straße.  Diese Straße ist die Bezirksgrenze zwischen 7. und 8. Bezirk, also Neubau und Josefstadt. Lerchenfelder Straße 88 ist ein wunderschönes Haus, schaut euch diese Fassade an: 

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Lerchenfelder Straße 88

Hamerlingplatz

Nächste Station der Wanderung Hamerlingplatz. Der Platz wurde auf dem Gelände der abgerissenen Josefstädter Kaserne angelegt. Benannt nach dem Dichter Robert Hamerling. Haus Nr. 5-6 ist die Vienna Business School oder Handelsakademie der Wiener Kaufmannschaft. 

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Vienna Business School

Skodagasse

Diese Gasse wurde ursprünglich nach dem Mediziner Josef von Skoda benannt. 1987 wurde auch der Schauspieler Albin Skoda in die Skodagasse mit einbezogen. Albin Skoda hatte diese prägnante Stimme, ich habe auf Youtube eine Kostprobe gefunden. Skodagasse Nr. 1 war das Wohn- und Sterbehaus von Bundespräsident Adolf Schärf.

Ein Blick in die Krotenthallergasse läßt uns für einen Augenblick inne halten und die Fassade dieses Hauses geniessen:

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Blick vom Hamerlingplatz Richtung Krotenthallergasse

Apfel

In der Schönborngasse 8 habe ich eine Auslage entdeckt mit alten Apple Computern und Zubehör. Für alle „Apfel-Fans“ gibt es hier den Link zu dieser Firma: Macman, welche auch einen Support anbieten.

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Schönborngasse 9, Macman

Melker Hof

Sehenswert auch das Amthaus für den 8. Bezirk am Schlesingerplatz, Florianigasse 40  – Lederergasse 23 – Laudongasse 33 – hier ist der Melker Hof. Eine fünfgeschossige Zinshausanlage, besteht aus vier Höfen und sieben (!) Trakten. Der Hof seht auf einem Areal das 1852 vom Stift Melk erworben wurde. Der Durchgang war gesperrt, wahrscheinlich auch wegen Corona. Sobald es möglich ist durch die Höfe zu gehen, werde ich Fotos nachliefern. 

Jetzt wäre es an der Zeit eine Pause zu machen, Kaffee und Küchen wären ein Hit…..

Ein  Blick von der Florianigasse Richtung Piaristenkirche Maria Treu

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Piaristenkirche Maria Treu

Zur heiligen Dreifaltigkeit

Wir kommen zum ältesten Bauwerk vom 8. Bezirk. Lange Gasse 34: 1697 wurde es auf den Mauern eines ehemaligen Winzerhauses mit einem zweistöckigen Weinkeller errichtet. „Zur heiligen Dreifaltigkeit“ – der Name des Hauses leitet sich ab von dem über dem Portal angebrachten Hauszeichen. Bis 1963 wurde in diesem Barockhaus das Bäckergewerbe ausgeübt. Das Haus hat einen wunderschönen Pawlatschenhof, der aber nur über das Restaurant oder das Bäckermuseum zu besichtigen ist. Also zur Corona-Zeit leider nicht zu sehen. Auch  hier werden die Fotos nachgeliefert. Im Falter-Verlag gibt es das Buch „Geheime Pfade“. Interessante „Pfade“ zu Durchhäusern, Innenhöfen. In diesem Buch habe ich dieses Bauwerk entdeckt.

Erwähnenswert wäre die nächste Pause in  normalen Zeiten: Josef-Mathias-Hauer Platz das Cafe Hummel – aber wir haben Corona!

Ludo Hartmann Hof

Albertgasse 13-17, Ludo Hartmann Hof: wurde 1924/25 erbaut.
Der ehrenhofartige Rücksprung wird von einem Pfeilergang gesäumt. Die Säulen haben palmenmartige Motive und wurden  mit Keramik verkleidet. Unterhalb den Arkaden waren ursprünglich acht Geschäftslokale. Ungewöhnlich für das Wohnprogramm der 1920er Jahre gibt es ein Maleratelier und größere Wohnungen für höhere Beamte der Stadt Wien.

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Ludo Hartmann Hof

Altlerchenfelder Pfarrkirche

Unsere letzte Station des heutigen Wiener Spazierganges ist die Altlerchenfelder Pfarrkirche zu den Sieben Zufluchten. Die Architektur ist interessant da es ein Übergangswerk zwischen Klassizismus und Historismus ist. Der Platz vor der Kirche heißt  seit 2014 Ceija-Stojka-Platz, der Platz wurde umgebaut und neu gestaltet. Ceija Stojka kam 1933 zur Welt. Sie und ihre Familie waren in mehreren Konzentrationslagen, die sie mit ihrer Mutter und vier Geschwistern von einer 200 Personen Großfamilie überlebte. Sie verarbeitet diese Zeit in vielen Büchern, Liedern und Bildern. Nach dem Krieg lebte Ceija Stojka in Neubau und besuchte regelmäßig die Altlerchenfelder Kirche. 

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Altlerchenfelder Pfarrkirche

Coffee To Go

Was ich überhaupt nicht mag, ist diese Unsitte aus Amerika, einen „Coffee to Go“. Man bekommt einen Becher mit einem brauen Wasser, und trinkt das „was auch immer das sein soll“ während des Gehens. Ich trinke gerne Kaffee, ich geniesse es Kaffee zu trinken, in einem Kaffeehaus zu sitzen und für kurze Zeit, oder auch längere Zeit, nichts tun. Das geht momentan nicht. Das Wetter ist schön, es ist nicht zu kalt, und so habe ich mich überwunden und bin, vis a vis von der Altlerchenfelder Pfarrkirche, in die Bäckerei Felzl gegangen. Habe mir einen Coffee to Go und ein Butterkipferl gekauft. Der Kaffe war, wider Erwarten sehr gut, das Kipferl sowieso, beim Felzl ist alles gut. Ich bin ein wenig in der Sonne gesessen, habe den Kaffee genossen. Und natürlich Abstand zu den anderen Menschen gehalten. 

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Coffee to Go

Ich wünsche uns allen, dass wir diese Zeit bald überstanden haben und uns danach gesund sehen. Vielleicht bei einem Glaser Wein oder Prosecco am Naschmarkt.

Bis zum nächsten Wiener Spaziergang – G’sund bleiben

Text und Fotos: Gabriele Czeiner

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Corona hat uns die 3. Woche fest im Griff, also machen wir wieder einen Spaziergang und schauen uns Wien an und sind erstaunt wie schön diese Stadt ist.
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