Pflanzliche Arzneimittel

Zubereitung aus Pflanzen sind

  • Arzneimittel: dienen zur Heilung, Linderung, Prävention
  • Lebensmittel: dient der Ernährung
  • Nahrungsergänzungsmittel: dient der Ergänzung der Nahrung, hat keine heilende Wirkung

Der Unterschied zu chemisch-synthetischen Arzneimittel sind viele verschiedene Substanzen, die therapeutische Breite ist groß, milde Wirkung, kaum unerwünschte Wirkungen, Behandlung für leichtere Erkrankungen.

Wofür können Pflanzen eingesetzt werden:

  • Vorbeugung von Krankheiten
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Erkrankungen im Bereich der Atemwege
  • Erkrankungen im Urogenitaltrakt
  • Heiz-Kreislauf-Beschwerden
  • Nervöse Störungen z.B. Schlafstörungen
  • Frauenheilkunde
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Hauterkrankungen

Welche Pflanzen sind als Arzneipflanzen bewährt und wofür sind sie geeignet:

Spitzwegerich

 

  • Roter Sonnenhut Fertigarzneimittel – Vorbeugung von Krankheiten
  • Salbeitee zum Gurgeln, Myrrhe als Tinktur, Tormentillwurzel als Tinktur – Erkrankung der Mundhöhle
  • Kamille, Fenchel, Anis hilft bei Blähungen
  • Leinsamen, Rizinus, Sennesblatt hilft bei Verstopfung
  • Mariendistel, Artischocke – Leberschutz
  • Gelbwurz, Löwenzahn, Andorn – Anregung der Gallensekretion
  • Thymian, Primelwurzel, Efeu, Anis – Erkrankung der Atemwege – auswurfförderne Mittel
  • Eibisch, Spitzwegerich, Isländische Flechte – Erkrankung der Atemwege – beruhige Mittel gegen Husten
  • Wacholder, Brennessel, Birkenblätter, Schachtelhalm – Steigerung der Harnmenge
  • Brennesselwurzel, Sägepalmenfrucht, Weidenröschen – Hemmung des Prostatawachstums
  • Weißdorn – Steigerung der Herzleistung, Altersherz
  • Rosskastaniensamen, Rotes Weinlaub – „Abdichtung“ der Venen
  • Baldrian, Melisse, Hopfen, Passionsblume – helfen bei Schlafstörungen, Nervosität
  • Johanniskraut – hilft bei leichte bis mittelschwere Depressionen
  • Ginko – hilft bei Demenz
  • Traubensilberkerze, Mönchspfeffer – wird in der Frauenheilkunde gerne verabreicht
  • Arnika, Beinwell – bei Verletzungsfolgen
  • Weidenrinde, Teufelskralle, Katzenkralle, Weihrauch – hilft bei rheumatischen Erkrankungen
  • Ringelblume, Eichenrinde, Aloe – gut gegen Hauterkrankungen

Es ist NICHT gegen jedes Leid ein Kraut gewachsen. Arzneipflanzen können aber bei schweren Erkrankungen unterstützend eingesetzt werden. 

Ich persönlich hole mit die Kräuter aus der Apotheke, ich bin nicht so bewandert und habe schon Pflanzen verwechselt, das kann mir in der Apotheke nicht passieren. Außerdem werde ich in der Apotheke auch darauf hingewiesen, ob eine Pflanze „versteckte“ Gifte hat und dass bestimmte pflanzliche Arzneimittel auch Allergien auslösen können. Es gibt auch verschreibungspflichtige pflanzliche Arzneimittel. Sie sollten auch nicht bedenkenlos von Kindern, Schwangeren oder Stillenden genommen werden. Arzneimittel habe eine Zulassungsnummer oder Registrierungsnummer – siehe auch Artikel „Arzneispezialitätenregister“VORSICHT vor Produkten aus dem Internet. Es gibt KEINE pflanzlichen Wundermittel.

Wenn Sie Beschwerden oder kleinere Probleme haben fragen Sie zuerst Ihren Arzt oder Apotheker bevor Sie beginnen etwas einzunehmen. 

Quelle: www.ages.at

Text: Gabriele Czeiner