Elektroautos umweltschädlicher als Diesel!

Neue Studie über Produktionskette zeigt Nachteile der E-Mobility auf

Diesel ist out – E-Mobility ist in: So etwa ist die allgemein herrschende Meinung über die Mobilität der Zukunft. Fahrzeugbauer rüsten deshalb seit Jahren auf, um auf die gesteigerte Nachfrage nach E-Autos reagieren zu können. In einigen Städten Deutschlands wurden bereits Diesel-Fahrverbote verhängt und die Neuanmeldungen für Dieselfahrzeuge gehen trotz hoher Kosten für E-Autos stark zurück.

Neue Studie

Ein deutscher Forscher hat nun in einer Studie aber festgestellt, dass sich der Trend sogar als Nachteil entwickeln könne Das Hauptargument gegen Diesel sei nämlich der hohe CO2-Ausstoß. Langfristig würden also E-Autos, die kein CO2 produzieren, günstiger kommen. Die Untersuchungen von Christoph Buchal, Physikprofessor an der Universität zu Köln, dem Energieexperten Hans-Dieter Karl und dem früheren ifo-Präsident Hans-Werner Sinn, zeigen nun aber auf, dass die Vorteile von E-Autos gegenüber Dieselfahrzeugen bei einer Betrachtung der gesamten Produktionskette so gut wie nicht vorhanden sind. Dieselautos produzieren im Gesamten nämlich sogar weniger CO2 als E-Autos.

Vergleich

Verglichen wurde ein Mercedes C 220 d und der neue Tesla Model 3. Bei E-Autos müsse man die aufgewendete Energie für die Batterieproduktion, sowie den deutschen Energiemix in der Berechnung des Verbrauchs berücksichtigen, heißt es in der Untersuchung. Und siehe da: Das E-Auto bringt keine Vorteile. Nicht einmal, wenn man sie mit regenerativer Energie aus Windkraftwerken betreibt. Die Akkus können nämlich die saisonalen Schwankungen des Wind- und Sonnenstroms nicht abpuffern. Dazu wären sie viel zu klein und zu teuer. Man müsse den nicht vorhandenen Öko-Strom und den CO2-Ausstoß von kalorischen Kraftwerken den E-Autos hinzurechnen. Ebenso die gar nicht umweltfreundliche Akku-Produktion und deren Lebensdauer. In den Akkus stecken unter anderem Lithium, Kobalt und Mangan, die jeweils mit hohem Energieeinsatz gewonnen und verarbeitet werden. Und wegen des Abschieds von der Atomkraft in Deutschland würden auch in Zukunft Dieselmotoren insgesamt weniger CO2 ausstoßen als E-Autos.

Fazit

Die Experten sehen daher in Elektroautos kein Allheilmittel für den Klimawandel. Verbraucher, die mit ihrem Auto die Umwelt so wenig wie möglich belasten wollen, können dies kurzfristig durch weniger Autofahren erreichen. Längerfristig werde dies möglich mit einem Verbrennungsmotor, der zunächst mit Erdgas und später mit „grünem Methan“ betrieben werden wird, wie Hans-Werner Sinn meint.

Text: Gerhard Krause