Traumreisen Nr. 2

Pyramiden und Azteken-Tempel locken: Die Planung für die nächste Traumreise kann beginnen

Unbekanntes Mexiko erforschen

Auch wenn man derzeit nur bedingt reisen kann, es zahlt es sich aus, schon jetzt eine Reise an ein echtes Traumziel zu planen und im Geist alle Details auch vorzubereiten. Etwa wenn das Reiseziel „Mexiko“ heißt. Noch wütet dort das Corona-Virus und das Außenamt warnt vor einem Besuch des Landes. Gleichzeitig aber werden bereits wieder US-Touristen an den Stränden von in Cancun verwöhnt. Wenn die weltweite Corona-Pandemie endlich niedergerungen sein wird und man seine Träume wieder ohne Gefahr realisieren kann, dann ist das Erlebnis allerdings unvergesslich.

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Der Bilderrahmen von Mexiko Foto © Gerhard Krause

Mexiko-Stadt 

Mexiko liegt zwischen den USA und Mittelamerika auf dem nordamerikanischen Kontinent. Das Land ist für seine prachtvollen Strände am Pazifik und am Golf von Mexiko, seine mit Kakteen bewachsenen Hügeln und die Gebirgskette der Sierra Madre sowie die überaus kontrastreichen Landschaften zwischen Wüsten und Urwäldern bekannt.

Weniger bekannt – oder schon fast vergessen ist, dass Mexiko einst zum Reich der Habsburger gehört hat und somit in damaligen Österreich tatsächlich die Sonne nie unterging. Zumindest drei Jahre lang, bis der von Napoleon inthronisierte Kaiser von Mexiko, der jüngere Bruder von Kaiser Franz Josef, Erzherzog Maximilian, von den Soldaten des legitimen Präsidenten Benito Juarez 1867 gefangengenommen und erschossen worden ist. Die damals aus Österreich importierten Musikinstrumente waren übrigens die Grundlage für die Mariachi-Musik der Mexikaner 

Mexikos Geschichte

Überaus eindrucksvolle antike Pyramiden und Ruinen wie Teotihuacán nahe Mexiko-Stadt und die Maya-Stadt Chichén Itzá auf der Halbinsel Yucatán geben hier Zeugnis von einer fast vergessenen aber kolossalen Vergangenheit, neben überaus prächtigen Städten aus der spanischen Kolonialzeit. In der Hauptstadt Mexiko-City – wo unsere Rundreise 9.900 Kilometer von zu Hause entfernt beginnt – gibt es aber auch elegante Geschäfte, Museen und zahlreiche Gourmetrestaurants, etwa nahe unserem im unmittelbarer Nähe gelegenen Hotel „Hampton Inn“ auf Nummer 24 in der Straße des „5 de Febrero“.

Die Umgebung ist ein Tourismus-Dorado. In Gehweite entfernt liegen die Bauten des Templo Mayor, dem gewaltigen Azteken-Tempel der 1325 gegründeten aztekischen Hauptstadt Tenochtitlan. Sie wurde 1521 von den Spaniern erobert und fast komplett zerstört. Erst Jahrhunderte später wurden die Reste wiederentdeckt und für die Nachwelt erhalten. Unmittelbar daneben steht die barocke Catedral Metropolitana de México und der Palacio Nacional. All diese Sehenswürdigkeiten liegen am weitläufigen Hauptplatz, der Plaza de la Constitución, von den Einheimischen einfach Zócalo genannt. Auf dem Platz wird im Winter eisgelaufen – und zwar auf weißen Kunststoffplatten. Außerdem tanzen hier Azteken-Priester und Medizinmänner. Und das nicht nur für die Touristen. Bevor die ersten Spanier hier eintrafen, lebten zu Beginn des 16. Jahrhunderts vermutlich mehr als einhunderttausend Menschen in der Stadt. 

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Zócalo mit Indianer-Priester Foto © Gerhard Krause

Sie war damit die größte Stadt des amerikanischen Kontinents und eine der größten weltweit. Ihre Überreste sind fast vollständig von der heutigen mexikanischen Hauptstadt überbaut. Die wenigen verbliebenen Ruinen können im Stadtzentrum besichtigt werden. Sie sind seit 1987 ein Weltkulturerbe der UNESCO. Der Name bedeutet übersetzt wörtlich „Stadt des Steinkaktus“ und ist deshalb nur sehr schwer zu deuten.

Aber Achtung: Die Stadt mit ihren fast 9 Millionen Einwohnern liegt auf 2.250 Meter Seehöhe, was bei anstrengenden Sight-Seeing-Touren für akute Atemnöte sorgen kann. 

Die beste Reisezeit

Mexiko kann das ganze Jahr über besucht werden. Hochsaison ist um die Osterzeit, wenn hier viele Mexikaner und Nordamerikaner ihren Urlaub verbringen. Ebenso in den Sommermonaten Juli und August, sowie um die Weihnachtszeit ab Mitte Dezember bis über den Jahreswechsel hinaus. Allerdings kann es da in Mexiko-City wegen der Höhenlage auch sehr kalt sein. Mexiko ist das Land der Fiestas und Feiertage. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um die Feierlichkeiten zu erleben, könnte ausschlaggebend für die Reiseplanung sein.

Der Karneval beherrscht im Februar neben Mexiko-City vor allem auch die Städte Veracruz und Mérida. Jeweils um den 21. März und 21. September an der Tag-und-Nacht-Gleiche, kann man bei den Maya Ruinen von Chichén Itzá das Phänomen der herabsteigenden Schlange erleben. Ab 16 Uhr, mit der untergehenden Sonne, geht’s los: Das Licht- und Schattenspiel zwischen Sonne und den Pyramidenstufen projiziert ein helles gewelltes Band auf die Außenseite der Pyramidentreppe, das allmählich nach unten zu wandern scheint und sich mit dem steinernen Schlangenkopf am Fuße der Pyramide vereint. Der Rest der Pyramidenseite liegt im Schatten. So entsteht der Eindruck, die Schlange würde die Stufen der Kultstätte heruntergleiten. Ab 16.30 Uhr ist der Schlangenkörper Quetzalcoatls deutlich sichtbar. Nach 45 Minuten ist der Spuk vorbei: Die Gefiederte Schlange löst sich auf und lässt die Zuschauer staunend zurück.

An den Feiertagen über Ostern finden in Iztapalapa bei Mexiko-Stadt, in Guanajuato oder auch in Taxco sehr eindrucksvolle Prozessionen und Passionsspiele statt. In der Stadt Puebla sind die Feierlichkeiten des Cinco de Mayo sehr ausgeprägt. Mit dem ausgelassenen Fest wird der Jahrestag des Sieges der mexikanischen Truppen gegen die französischen Invasoren gefeiert.

Die Schwimmenden Gärten von Xochimilico

Sie wurden im 14. Jahrhundert von den Azteken auf dem Texcoco-See angelegt, um ihre Hauptstadt mit Gemüse und anderen Nahrungsmitteln zu versorgen. Heute ist nur noch ein kleiner Teil des Sees vorhanden. Der idyllische Wasserpark ist ein beliebtes Ausflugsziel. Das Weltkulturerbe der „Schwimmenden Gärten“ bestehen aus einem Geflecht von künstlich angelegten Kanälen mit einer Gesamtlänge von etwa 150 km. Die Gärten dienen zur Erholung werden aber auch als Anbauflächen genutzt. Berühmt ist der Blumenmarkt mit seinen bunten Ausflugsbooten. Die Inseln sind mit Flussschlamm bedeckt und werden bepflanzt. Die Wurzeln der Pflanzen wachsen mittlerweile bis zum Grund des einst riesigen Sees.

Guadalupe

Ein Abstecher zur Basilika „Unserer Lieben Frau von Guadalupe“, dem katholischen Nationalheiligtum von Mexiko, lohnt sich. Die Wallfahrtskirche liegt auf dem Hügel Tepeyac im Stadtteil Guadalupe im nördlichen Teil von Mexiko-Stadt. 20 Millionen Menschen besuchen jährlich ein Wallfahrtsheiligtum mit dem Gnadenbild der Jungfrau, dessen Entstehung trotz zahlreicher Untersuchungen bis heute unerklärlich geblieben ist.

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Basilika von Guadalupe Foto © Gerhard Krause

Der Überlieferung nach war Maria am 9. Dezember 1531 erstmals dem damals 57-jährigen Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin auf dem Tepeyac erschienen. Sie erteilte ihm in seiner eigenen Sprache den Auftrag, für den Bau einer Kirche auf dem Hügel zu sorgen, um hier den Menschen „Liebe, Hilfe und Mitgefühl“ geben zu können. Der Bischof aber war skeptisch und verlangte Beweise. Am 12. Dezember blühten auf dem Hügel unzählige „kastilische Rosen“, die bis dahin in Mexiko unbekannt waren. Juan Diego pflückte sie auf Anweisung Marias und brachte sie dem Bischof in seiner „Tilma“, dem klassischen aztekischen Poncho. Und als er den Poncho aufschlug, war laut Überlieferung auf dem Stoff das später verehrte Bild der Madonna von Guadalupe mit Gesichtszügen einer Mestizin sichtbar. Juan Diego ist mittlerweile bereits heiliggesprochen worden.

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Gnadenbild © Foto Gerhard Krause

Bernal

Bernal ist ein etwa 4.000 Einwohner zählender Ort im mexikanischen Bundesstaat Querétaro, etwa 150 km von Mexiko Stadt entfernt. Die Ortschaft befindet sich am Fuße des 8,7 Millionen Jahre alten Peña de Bernal, der mit 433 m Höhe der größte Monolith der Welt ist. Der Felsen, der laut der einheimischen Bevölkerung magische Kräfte besitzen und ein langes Leben verleihen soll, wird jedes Jahr von tausenden Touristen besucht. La Pena Monolyth ist eines der 13 Wunder Mexikos. Sehenswert im besonders reizvollen Touristenort ist auch die Kirche von San Sebastian. Es gibt dort übriges ein Hotel mit dem Namen „Mariazel“ (sic).

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La Pena Monolyth Foto © Gerhard Krause

Mexikanische Küche

Am Speiseplan der Mexikaner stehen meist Tacos (Tortillas), die mit in Öl und Lauch angeröstetem Faschieren mit Paprika, Mais und Bohnen sowie Gewürzen und Tomatenmark gefüllt im Wasser etwa 25 Minuten lang bei kleiner Flamme gekocht werden. Tortillas werden im Backofen bei 150°C erwärmt und anschließend mit dem Faschiertem-Gemisch gefüllt und zusammengeklappt. Auch werden sie oft mit Käse bestreut, im Backofen kurz überbacken und mit Dip-Sauce und grünem Salat serviert.

Die Tortilla-Speisen gibt es in vielen Variationen: Als Tostadas, zusammengefaltete Chalupas, gerollte Burritos, überbackene Enchiladas oder als kleine, harte Nachos, der einfachsten Form mit Dip-Saucen. Am besten man probiert alle selbst einmal aus.

Aber Achtung: Das Huhn oder Schaf mit Schoko-Chili Sauce ist gewöhnungsbedürftig. Eine Spezialität sind Barbacoa (Grill). Das Schaffleisch wird in einem 1 Meter tiefen Loch vergraben, abgedeckt und geräuchert. Traditionell werden große Fleischstücke oder ganze Körperteile von Tieren so in mit Agavenblättern ausgekleideten und bedeckten Gruben langsam gegart. Verkostungswert wegen des Aromas ist auch das mexikanische Joghurt oder verschiedene Käsesorten mit der Bezeichnung Flor de Alfalfa (Blüte der Luzerne). 


Teotihuacán

Diese ehemalige Besiedlung wird dieStadt der Götter“ genannt. Hier sind die Sonnen- und die Mondpyramide zu besichtigen. Teotihuacán liegt im zentralen Hochland von Mexiko im Bundesstaat México ist eine der bedeutendsten prähistorischen Ruinenstädte Amerikas, die vor allem für ihre Stufentempel wie etwa die große Sonnenpyramide bekannt ist. Die archäologische Stätte, nahe der heutigen Stadt nordöstlich von Mexiko-Stadt, weist als Prunkstück die 65 m hohe Sonnenpyramide.

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Sonnenpyramide Teotihuacán Foto © Gerhard Krause

Eine steile, schweißtreibende Treppe führt auf die oberste Plattform, wo man erst richtig merkt, wie riesig die Struktur ist. Es sollen 10.000 Arbeiter während rund 10 Jahren an der Sonnenpyramide gearbeitet haben. Das Gebiet war bereits seit dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert – noch weit vor den Azteken – permanent besiedelt. Zwischen 100 und 650 nach Christus war die Stadt das dominierende kulturelle, wirtschaftliche und militärische Zentrum Mesoamerikas.

Auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung dürfte sie etwa 200.000 Einwohner gehabt haben. Ab 650 schwand ihr Einfluss, bis sie um 750 aus noch nicht geklärten Gründen verlassen wurde. Eine Hungersnot, Krankheiten oder eine kriegerische Bedrohung dürften ausscheiden. Aber zerstörte Machtsymbole und Spuren von Brandstiftungen deuten auf eine Revolution der von den Herrschern als Sklaven missbrauchten armen Bevölkerung hin. Die Azteken fanden die Stadt bei ihrer Einwanderung ins Hochland von Mexiko bereits als Ruinenstadt vor, die seit Jahrhunderten verlassen war. Sie sahen hier einen mythischen Ort und gaben ihm den Namen Teotihuacán. Er bedeutet: Wo man zu einem Gott wird“. 

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Schwierige Aufstieg Foto © Gerhard Krause

Nach der Ankunft der Spanier im 16. Jahrhundert ließen der erste Erzbischof und zugleich Inquisitor und seine Bischöfe alle Dokumente und Manuskripte verbrennen, die in Maya-Schrift verfasst worden waren. Die Zerstörung der Altäre und Götterbilder der Mayas wurde angeordnet. In den Jahren nach der Ausrufung des Vizekönigreichs Neuspanien 1535 wurde ein Großteil der Bevölkerung Mesoamerikas zwangsweise zum Christentum bekehrt. Die aztekische Kultur verschwand allmählich, ohne jedoch völlig zu erlöschen. Ab etwa 1900 fanden professionelle Ausgrabungen statt. Man schätzt, dass noch drei Viertel der Ruinen auf ihre Entdeckung warten.

Cordoba

Die Stadt liegt etwa 4,5 Stunden von Mexiko-City entfernt und liegt 3.100 Meter über dem  Meeresspiegel. Die Fahrt dorthin führt an den Vulkanen Popocatepétl und seine kleinere Schwester Iztaccihuatl vorbei durch das Tal von Puebla. Der kleinere Vulkan besitzt drei Gipfel, die von der Bevölkerung mit Kopf, Brust und Füßen einer schlafenden Frau assoziiert werden. Córdoba, benannt nach Diego Fernández de Córdoba, ist eine Stadt mit etwa 230.000 Einwohnern im Bundesstaat Veracruz und das Zentrum des hiesigen Kaffeehandels. Sie ist auch der Sitz des römisch-katholischen Bistums Córdoba mit dem 1905 erbauten Palacio Municipal (Rathaus). Im historischen Stadtarchiv werden die Original-Gründungsdokumente der Stadt so wie eine beglaubigte Kopie des Vertrages von Córdoba aufbewahrt.

Die Plaza wird vom Portal de Zevallos beherrscht, in dem sich heute diverse Restaurants und Cafés befinden. Auf der südöstlichen Seite befindet sich die im späten 17. Jahrhundert errichtete Catedral de la Inmaculada Concepción. Gegenüber befindet sich das Portal de la Gloria, welches mit seinem verwinkelten Hofgarten Ruhe und Abgeschiedenheit ermöglicht. Das Gebäude ist auch unter der Bezeichnung La Favorita bekannt, weil es als Unterkunft für hochrangige Gäste wie Kaiser Maximilian und seine Frau Charlotte sowie Benito Juárez gedient hat. Im Komplex befindet sich auch das Museo de la Ciudad, das wichtige Funde aus den voraztekischen Kulturen der Indiostämme der Totonaken und Olmeken beherbergt. 

Oaxaca 

Die Stadt liegt etwa 5 Stunden von Cordoba entfernt. Während der Fahrt, die quer durch die Sierra Madre, die „Mütter aller Gebirge“ führt, kann man die Aussicht auf die Berge und die einmalige Kakteenlandschaft genießen. Oaxaca ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Gelegen 470 Kilometer von Mexiko-Stadt, herrscht hier ganzjährig dank der Höhenlage auf 1.500 Metern über Meeresspiegel ein ausgezeichnetes Klima.

Aber weit über das Wetter hinaus, sind die Kultur und die Gastfreundlichkeit der Menschen die wichtigsten Gründe, diesen Ort zu besuchen und in das Universum Oaxacas einzutauchen. Oaxaca ist ein Bundesstaat im südlichen Mexiko, der besonders für seine indigene Kultur bekannt ist. Er hat 3,9 Millionen Einwohner.

Charakteristisch für die Hauptstadt Oaxaca de Juárez sind Kolonialbauten aus grünem Vulkangestein. Auf dem Hauptplatz Zócalo steht die barocke Kathedrale von Oaxaca. Außerhalb der Stadt befinden sich archäologische Stätten wie Mitla, Yagul und im Besonderen von Monte Albán, die Hauptstadt der Zapotheken von ca. 500 v. Chr. Hier wurden ganze Berggipfel abgetragen, um auf der entstandenen Hochebene die Stadt mit ihren Pyramiden erbauen zu können.

Sehenswerte Bauten:

Die Kathedrale: Sehr auffällig ist die barocke Fassade der Kathedrale, die während ihrer Bauzeit im 16. Jahrhundert mehrmals von Erdbeben heimgesucht wurde. Bestaunen kann man hier einen Altar aus griechischem Marmor und spanische Gemälde aus dem 16. und 17. Jahrhundert sowie Santo Domingo, Oaxacas berühmteste Kirche mit dazugehörigem Kloster aus dem 16. Jahrhundert mit seiner beeindruckende Barockfassade, die vergoldeten Deckenornamente sowie die Rosenkranzkapelle, die zu den schönsten Mexikos zählt.

Ebenso Palacio de Gobierno, den Regierungspalast mit meisterhaften Wandgemälden aus der Kolonialzeit sowie das Museum de las Culturas de Oaxaca. Hier findet man auch die sagenhaften Schätze, die bei den Ausgrabungen in Mitla und am Monte Alban gefunden wurden.

Etwas außerhalb gelegen ist die Handwerksstätte von Jacobo & Maria Angeles nahe San Tomas. Hier werden wunderschön bemalte, typisch mexikanische Holzfiguren sowie der „Teleno“-Mezcal produziert. Mezcal wird aus dem Fruchtfleisch verschiedener Agavenarten hergestellt. Geschmack und Aussehen variieren je nach Art der Agave. Der bekannteste ist der Tequila, welcher in der Umgebung der Stadt Tequila ausschließlich aus der Blauen Agave gebrannt wird. 

Puebla

Die Stadt ist bekannt für ihr charmantes Stadtbild, das vor allem von den mit blauen Kacheln verzierten Fassaden und angenehm kühlen Innenhöfen geschaffen wird. Puebla ist eine Stadt im östlich-zentralen Mexiko, südöstlich von Mexiko Stadt. Bekannt ist sie für ihre kulinarische Geschichte, Kolonialarchitektur und das Töpferhandwerk. Die bemalten Talavera-Fliesen schmücken unzählige Gebäude und werden vor Ort hergestellt.

Die Kathedrale von Puebla aus der Renaissance hat hohe Glockentürme und überblickt den zentralen Platz, den Zócalo. Untergebracht im Hotel „Colonal“, das einst von der Jesuiten als Bischofssitz eingerichtet worden war, kann man die Schönheiten der Stadt entdecken und die erlesenen Restaurants besuchen.

Aber auch der Vulkan Popocatepétl kann von den Hotelterrassen des Hotels unmittelbar in Augenschein genommen werden. In Puebla kann man auch auf ausgedehnte Shopping-Tour gehen und handgefertigte Talavera-Fliesen erwerben. Man kann aber auch in den Cuexcomate hinein steigen, in den kleinsten Vulkan der Welt, einem inaktiven Geysir. Der Sinterkegel, den der Geysir um seinen Abzug herum aufgebaut hat, ist 13 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 23 Metern. Ein zentraler Krater im Kegel ist bis zu 8 Meter breit und 17 Meter tief. 

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Der Vulkan Popacatepetl von der Hotelterrasse aus fotografiert Foto © Gerhard Krause

Cholula

Hier befindet sich die größte Pyramide der Welt. Vor der grandiosen Naturkulisse des Vulkans Popocatépetl erhebt sich die Kirche von Tonantzintla, ein Musterbeispiel mexikanischen Barocks. Sie ist nur ein Vorposten der 38 Kirchen zählenden „heiligen“ Stadt Cholula, die auf den Trümmern einer alten indianischen Kultur errichtet wurde.

Die heute sichtbare Pyramide hat eine Höhe von 66 Metern. Die obersten vier Plattformen sind jedoch den Kirchenbauten der Spanier zum Opfer gefallen. Die Pyramide könnte also fast doppelt so hoch gewesen sein. Die Bevölkerung hatte seinerzeit besonders hart gegen die Spanier gekämpft, wurde aber vom Heer von Cortes mit blutigen Massakern geschlagen. Um ihre Macht zu demonstriere, ließ Cortes 38 Kirchen errichten, eine praktisch in jedem Stadtteil, um die religiösen Einflüsse der Ureinwohner zu unterdrücken.

Eine davon, die größte, ist die „Iglesia de Nuestra Señora de los Remedios“. Sie steht auf einer Erhebung, die man jahrhundertelang für einen ganz normalen Berg hielt. Bis schließlich ein Forscher, vermutlich per Zufall, entdeckte, dass sich im Untergrund unter dem Gotteshaus ein uraltes Bauwerk verbarg: Die größte Pyramide der Welt mit fast dem doppelte Volumen der Cheops-Pyramide in Äqypten…

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Die Kirche auf der abgetragenen Spitze der Pyramide Foto © Gerhard Krause

Text: Gerhard Krause

Beitragsbild: www.123rf.com © Julio Aldana