Moin Moin
Moin Moin – genau es geht nach Hamburg, ein Wochenende für diese wunderbare Stadt. Die Unterkunft ist im Hotel Hafen Hamburg, ein sehr empfehlenswertes Hotel. Angenehm ruhig, zentral, da nur 2 Minuten zum Hafen. Am Hafen gibt es dann auch einen kleinen Imbiss.
Es ist mein erster Trip nach Hamburg. Ich mache zuerst eine Stadtrundfahrt mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus. Jetzt habe ich eine Vorstellung, wie groß die Stadt ist, wo die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind, welche man beim ersten Besuch unbedingt ansehen soll.
Moin Moin – diese Grußform sagt man zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Rathaus
Das Rathaus von Hamburg ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt und Sitz der Hamburger Bürgerschaft sowie des Senats. Es liegt zentral in der Altstadt am Rathausmarkt und nahe der Binnenalster. Das Gebäude wurde zwischen 1886 und 1897 im Stil der Neorenaissance errichtet, nachdem das vorherige Rathaus beim Großen Brand von 1842 zerstört worden war.
Das prächtige Bauwerk hat eine imposante Sandsteinfassade und einen markanten Turm mit einer Höhe von 112 Metern, der die Skyline der Stadt prägt. Am Rathausplatz wurden gerade die Hütten für den Weihnachtsmarkt aufgebaut, aber leider erst eröffnet, als ich schon wieder in Wien war.
Speicherstadt
Die Speicherstadt in Hamburg ist der größte historische Lagerhauskomplex der Welt und gehört seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie liegt im Hamburger Hafen und wurde ab 1883 erbaut. Die Speicherstadt beeindruckt durch ihre neogotische Backsteinarchitektur, schmale Kanäle (Fleete) und ihre zentrale Lage.
Ursprünglich diente sie der Lagerung von Handelswaren wie Kaffee, Tee, Gewürzen, Teppichen und Kakao. Heute beherbergt sie Museen (z. B. das Miniatur Wunderland und das Speicherstadtmuseum), Cafés und Geschäfte, während einige der Lagerhäuser weiterhin als Lager für edle Güter genutzt werden. Die Speicherstadt ist ein beliebtes Ziel für Touristen und ein Symbol für Hamburgs maritime Geschichte.
Speicherstadtmuseum
Das Speicherstadtmuseum befindet sich in einem historischen Lagerhaus in der Speicherstadt und zeigt die Geschichte und Bedeutung des Lagerhauskomplexes. Es bietet Einblicke in die Arbeits- und Handelswelt des 19. und 20. Jahrhunderts, als die Speicherstadt ein Zentrum für den Umschlag von Waren wie Kaffee, Tee, Kakao und Teppichen war.
Zu den Ausstellungsstücken gehören historische Werkzeuge, Waagen, Handelsproben und Dokumente, die die damaligen Lager- und Handelsmethoden veranschaulichen. Auch diese Kaffeelesemaschine ist ein Ausstellungsstück. Hier saßen ausschließlich Frauen, der Rohkaffee wurde nach der mechanischen Lesemaschine nochmals per Hand kontrolliert. Frauen saßen hier stundenlang und haben Kaffeebohnen, welche nicht für die Röstung geeignet waren, aussortiert. Diese Tätigkeit benötigte keine berufliche Qualifikation, war schlecht bezahlt und körperlich einseitig belastet. Außerdem erforderte es höchste Konzentration. An einem Acht-Stunden-Tag schafften die „Verleserinnen“ bis zu 60 kg Kaffee zu kontrollieren und zu sortieren.
Besucher können zudem die einzigartige Architektur der Speicherstadt erleben. Das Museum verbindet die lokale Geschichte mit Hamburgs Entwicklung als bedeutende Hafenstadt und ist ein kulturelles Highlight für Interessierte an der Stadtgeschichte.
Spicy’s Gewürzmuseum
Das ist das weltweit erste Museum, das sich ausschließlich Gewürzen widmet. Es bietet eine interaktive Ausstellung, in der Besucher über 50 verschiedene Gewürze aus aller Welt sehen, riechen und teilweise anfassen können.
Die Exponate zeigen die Geschichte, Herkunft und Verarbeitung von Gewürzen sowie deren Bedeutung im Handel und in der Kultur. Besucher erfahren Spannendes über den Gewürzhandel der Vergangenheit und die damaligen Handelswege. Das Museum vermittelt überdies Einblicke in die vielfältige Nutzung von Gewürzen in Küche, Medizin und Parfümerie. Mit seiner interaktiven und sinnlichen Gestaltung ist das Gewürzmuseum ein einzigartiges Erlebnis für alle Sinne.
Elbphilharmonie
Die Elbphilharmonie ist ein markantes Konzerthaus in Hamburg, das 2017 eröffnet wurde. Sie befindet sich in der HafenCity und wurde auf einem ehemaligen Kaispeicher errichtet. Das Gebäude kombiniert historische und moderne Architektur: Der massive Backsteinsockel des Speichers trägt eine gläserne Struktur mit wellenförmigem Dach, das an Wasserwellen und Segel erinnern soll.
Die Elbphilharmonie beherbergt drei Konzertsäle, darunter den großen Saal mit einer Kapazität von etwa 2.100 Plätzen, der für seine exzellente Akustik bekannt ist. Neben den Sälen gibt es eine öffentliche Plaza, die einen Panoramablick auf Hamburg bietet, sowie ein Hotel und Wohnungen.
Das Bauprojekt war von Verzögerungen und Kostensteigerungen geprägt, wodurch die Endkosten auf etwa 866 Millionen Euro anstiegen. Heute ist die Elbphilharmonie ein Wahrzeichen Hamburgs und ein kultureller Magnet, der weltweit für hochkarätige Musikveranstaltungen bekannt ist.
Einmal ums Eck ist der Elbtower, dieses immer noch eingerüstete Gebäude, welches René Benko zu einem seiner Markenzeichen gemacht hat, wird in Hamburg „Kurzer Olaf“ genannt. Als Erinnerung an Olaf Scholz, welcher bei der Genehmigung des Projektes maßgeblich beteiligt und zu dieser Zeit Bürgermeister von Hamburg war. Manche Dinge werden noch jahrzehntelang in Erinnerung bleiben.
Der König der Löwen
Eines der Highlights von Hamburg ist das Musical„Der König der Löwen“. Eine der erfolgreichsten Musical-Produktionen weltweit und wird seit 2001 in Hamburg aufgeführt. Es basiert auf dem gleichnamigen Disney-Film von 1994 und erzählt die bewegende Geschichte des Löwenjungen Simba, der seinen Platz im „Kreis des Lebens“ finden muss, nachdem sein Vater Mufasa von seinem bösen Onkel Scar getötet wurde.
Die Aufführung verbindet eindrucksvolle Musik von Elton John und Tim Rice mit afrikanischen Rhythmen von Lebo M. und beeindruckenden Kostümen sowie Bühnenbildern, die die afrikanische Savanne lebendig machen. Besonders berühmt sind die aufwendigen Masken und Puppenkonstruktionen, die den Tieren auf der Bühne Leben einhauchen.
Das Musical wird im Stage-Theater im Hafen Hamburg aufgeführt. Besucher erreichen das Theater per Shuttle-Schiff über die Elbe. Es gehört zu den kulturellen Highlights Hamburgs und zieht jährlich tausende Zuschauer aus aller Welt an. Traumhaft schön ist der Anblick am Abend vom Theater Richtung Stadt, wenn der Hafen und die Stadt herrlich beleuchtet sind.
Innenstadt
Hier regiert das Geld. Es gibt hier unzählige Passagen. Das ist natürlich sehr angenehm, wenn das Wetter regnerisch und kalt ist. In diesen Passagen finden sich Luxusboutiquen, sehr hochpreise Antiquitäten und natürlich die Luxusmarken, welche auch wir in Wien haben, teilweise mehrfach vertreten.
Die Gebäude sind herrlich anzusehen. Zwischendurch einen Kaffee trinken und diese herrliche Stadt genießen.
Vom Jungfernstieg hat man einen wunderschönen Blick auf die Alster. Im ca. 17. Jahrhundert begleiteten Hanseaten ihre unverheirateten Töchter auf einem Spaziergang auf der Suche nach einem geeigneten Bräutigam, was zum heutigen Namen der Promenade führte: Jungfern + Stieg.
In der warmen Jahreszeit ist es hier überfüllt von Touristen, man sitzt hier auf den Stufen, schaut den Schiffen zu, steigt in den nächsten Hop-On-Hof-Off ein oder hört sich die Bewunderung über diese Stadt in den verschiedensten Sprachen an.
Bucerius Kunst Forum
Das Bucerius Kunst Forum ist ein renommiertes Ausstellungshaus im Herzen von Hamburg, direkt am Rathausmarkt. Es wurde 2002 eröffnet und bietet ein vielseitiges Programm an wechselnden Kunstausstellungen, welche Werke von der Antike bis zur Gegenwart präsentieren. Benannt und gegründet wurde das Forum von Gerd Bucerius und der Zeit-Stiftung Ebelin. Bucerius war unter anderem Herausgeber der Zeit.
Die aktuelle Ausstellung „Flowers Forever. Blumen in Kunst und Kultur.“ bietet einen umfassenden Überblick über die Darstellung von Blumen in der Kunst und Kulturgeschichte, beginnend in der Antike bis hin zur Gegenwart. Die Ausstellung vereint Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Medienkunst sowie Objekte aus Design und Naturwissenschaft. Vertreten sind Werke von Künstler:innen wie Ai Weiwei, Jan Brueghel d.J., Andreas Gursky, Hannah Höch und Kehinde Wiley. Die Schau beleuchtet die vielfältigen Bedeutungen der Blume in Bereichen wie Mythologie, Religion, Politik, Ökonomie und Ökologie.
Mahnmal St. Nikolai
Die St.-Nikolai-Kirche in Hamburg ist ein bedeutendes historisches Wahrzeichen und Mahnmal. Ursprünglich war sie eine der Hauptkirchen der Stadt und wurde im neugotischen Stil von 1846 bis 1874 nach Plänen von George Gilbert Scott errichtet. Mit ihrem damals 147 Meter hohen Turm war sie zeitweise das höchste Gebäude der Welt.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche bei den Bombenangriffen der Operation Gomorrha 1943 schwer beschädigt. Heute sind nur der Turm und Teile des Chores erhalten. Der Kirchturm dient als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung, und im Untergeschoss befindet sich ein Museum, das die Geschichte der Kirche sowie die Schrecken des Krieges dokumentiert.
Die Ruine ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch ein Ort der Erinnerung und des Nachdenkens über die Folgen von Krieg und Gewalt. Ein Aufzug im Turm bietet zudem eine Aussicht auf die Hamburger Innenstadt.
Michel
Die St.-Michaelis-Kirche – „Michel“ genannt – ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Hamburgs und eine der bedeutendsten Barockkirchen Norddeutschlands. Die Kirche wurde zwischen 1750 und 1762 erbaut, nachdem ein Vorgängerbau abgebrannt war. Ihr markanter Turm mit der auffälligen Kupferhaube ist 132 Meter hoch und ein Wahrzeichen der Stadt.
Der Michel ist hauptsächlich für seinen beeindruckenden Innenraum bekannt, der bis zu 2.500 Besucher fasst, sowie für seine fünf Orgeln und die Aussichtsplattform, die einen spektakulären Blick über Hamburg bietet.
Die Kirche spielt eine zentrale Rolle im religiösen und kulturellen Leben der Stadt. Regelmäßig finden hier Gottesdienste, Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Zudem beherbergt sie eine Krypta, die besichtigt werden kann und die Geschichte der Kirche erzählt.
St. Michaelis gilt als Symbol für Hamburgs maritimen und kulturellen Geist.
Reeperbahn
Die Reeperbahn in Hamburg ist eine der bekanntesten Straßen Deutschlands und das Herz des Vergnügungs- und Rotlichtviertels im Stadtteil St. Pauli. Sie erstreckt sich über etwa 930 Meter und ist für ihr pulsierendes Nachtleben, zahlreiche Clubs, Bars, Theater und Restaurants berühmt.
Die Reeperbahn hat auch eine kulturelle Seite, mit Sehenswürdigkeiten wie dem Schmidt Theater, dem Operettenhaus und der berühmten Großen Freiheit, wo die Beatles in den 1960er-Jahren ihren internationalen Durchbruch vorbereiteten.
Neben Unterhaltung und Kultur ist die Straße für ihr Rotlichtmilieu bekannt, insbesondere in der Herbertstraße, die nur für Erwachsene zugänglich ist.
Heute ist die Reeperbahn eine Mischung aus traditionellem Charme, modernem Nachtleben und touristischer Attraktion, die jedes Jahr Millionen Besucher anzieht.
St. Pauli
St. Pauli ist der Bezirk, in dem sich die Reeperbahn befindet. Und hier ist auch das Stadion und der Fußballverein FC St. Pauli. Der Stadtteil bietet Zugang zur Elbe, zum Hafen und zum Fischmarkt. In den vergangenen Jahren haben sich hier neben dem Nachtleben, auch Galerien angesiedelt.
Vom Hafen sieht man die bunt angemalten Häuser von St. Pauli, welche noch an die Hausbesetzungen in den 1980er-Jahren erinnern. Ein Besuch am „Santa Pauli, geilster Weihnachtsmarkt“ gehört natürlich auch gesehen!
Museumsschiff
Die Rickmer Rickmers ist ein historisches Museumsschiff und eine beliebte Sehenswürdigkeit im Hamburger Hafen. Das imposante Segelschiff liegt an den Landungsbrücken und erzählt die Geschichte der Seefahrt. 1896 als Frachtsegler gebaut, diente das Schiff später unter verschiedenen Flaggen und wurde 1983 als Museumsschiff restauriert. Besucher können die originalgetreu restaurierten Bereiche wie die Offiziersmesse, Mannschaftsquartiere und den Maschinenraum erkunden. Der Liegeplatz an den Landungsbrücken bietet eine großartige Aussicht auf den Hafen und die Elbe.
Fischmarkt
Der Fischmarkt in Hamburg ist eine der bekanntesten Attraktionen der Stadt und eine Institution mit langer Tradition.
Seit 1703 findet er jeden Sonntagmorgen in Altona, unweit der Elbe, statt. Das Angebot reicht von frischem Fisch, Obst, Gemüse, Blumen, Kleidung und natürlich Souvenirs.
Natürlich gibt es auch Frühstück. Besonders bekannt sind die lauten Marktschreier. Ein Marktschreier fragt einen Burschen, wie alt er ist. „Du bist 13 Jahre, da habe ich schon 15 Jahre gearbeitet!“ Für Humor und hanseatischen Charme ist gesorgt. Von April bis Oktober ist der Markt von 5.30 bis 9.30 geöffnet. Die restlichen Monate öffnet der Markt um 7.00 Uhr.
An einigen Ständen werden Taschen mit Obst oder Gemüse gefüllt. Man kauft diese Tasche und ist mit frischem Obst oder Gemüse für eine Woche versorgt.
Und es wird gehandelt. Für jeden Artikel, den man kauft, sagt man zuerst einen viel niedrigeren Preis, als den, der angeschrieben ist. Daraus ergeben sich lustige Dialoge. Und Marktschreier, welche besonders lustig und schlagfertig sind, erkennt man daran, dass vor dem Stand viele Menschen stehen.
Winterdom
Der Hamburger Dom ist Norddeutschlands größtes Volksfest und findet dreimal jährlich auf dem Heiligengeistfeld statt. Der Winterdom, auch „Dommarkt“ genannt, ist die letzte der drei Veranstaltungen des Jahres und begeistert Besucher mit seiner festlichen Atmosphäre.
Der letzte Tag beginnt am Vormittag mit Regen. Eine gute Gelegenheit, die Kunsthalle zu besuchen.
Kunsthalle
Die Kunsthalle Hamburg ist eine der bedeutendsten Kunstmuseen Deutschlands und ein kultureller Höhepunkt der Stadt. Sie liegt zentral nahe dem Hauptbahnhof und beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Werken aus verschiedenen Epochen. Meisterwerke von der mittelalterlichen Kunst bis zur Gegenwart, darunter Werke von Caspar David Friedrich, Max Liebermann, Edvard Munch und Ernst Ludwig Kirchner. Drei miteinander verbundene Gebäude vereinen Tradition und Moderne. Die Kunsthalle ermöglicht Kunstliebhabern und Interessierten, in die Welt der Kunst einzutauchen und ist ein Muss für jeden Hamburg-Besuch.
Hamburger Hummel
Mors, Mors – Der Überlieferung nach neckten die Kinder des Viertels den Wasserträger Hans Hummel, indem sie ihm „Hummel, Hummel“ nachriefen. Darauf habe dieser mit „Mors, Mors“ reagiert. Die Bedeutung von Hummels Ausruf ist recht schlicht: Mors ist plattdeutsch und bedeutet Arsch. Er soll eine Kurzform des niederdeutschen Ausspruchs „Klei die aufn Mors“ („Kratz dich am Arsch“) gewesen sein.
Nach dem Regen folgt der Sonnenschein. Am letzten Nachmittag gab es dann doch noch ein paar Sonnenstrahlen. Noch ein Spaziergang an der Alster, ein letzter Blick zur Innenstadt.
Es waren ein paar herrliche Tage in Hamburg. Es gibt hier noch so viel zu sehen. Ich bin mir sicher, dass ich dieser Stadt noch einen Besuch abstatte. Bis zum nächsten Mal – Tschüss!
Text + Beitragsbild: Gabriele Czeiner
Flug und Hotel habe ich gebucht bei: Kuoni Reisen Hietzing, Hr. Seisenbacher, 1130 Wien, Hetzendorfer Straße 191.