Austellungs- und Kultur-Tipps 2023

Ausstellungs- und Kultur-Tipps: 49plus besucht Ausstellungen, Filme, Theateraufführungen, Konzerte und gibt kurze Beschreibungen und Fotos dazu. Und auch wenn die Ausstellungen schon vorbei sind, wir löschen es trotzdem nicht, damit Sie nachlesen, was Sie versäumt haben.

  • Deix lebt weiter! Galerie Ostlicht, bis 13. Jänner 2024. Seine Karikaturen sind aktueller denn je. Machen Dinge verändern sich anscheinend in unserer Gesellschaft nie oder nur sehr, sehr langsam. Fremdenhass, Korruption, Sexismus, Spießbürgertum. Es können auch Karikaturen käuflich erworben werden. Die Ferien sollte man unbedingt nutzen, sich diese Ausstellung anzusehen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Deix lebt – und wie! Karikatur zu den FPÖ-Plakaten von 2010, „Wiener Blut“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Nachverkauf Kunstauktion neunerhaus. In der Galerie Wohlleb, 1030 Wien, Seidlgasse 23, sind noch Kunstwerke der Kunstauktion vom neunerhaus ausgestellt. Zu Fixpreisen sind diese noch zu erwerben. Die Galerie, im 1. Stock über dem Rahmenmacher, ist ausgesprochen sehenswert. Sie können hier etwas Gutes tun – Sie helfen Menschen, welche in Not geraten sind. Vielleicht ist der Kauf eines dieser Kunstwerke eine Starthilfe: raus aus der Obdachlosigkeit. Und der Kauf dieser Kunstwerke ist auch steuerlich absetzbar. Die Öffnungszeiten finden Sie auf der Homepage der Galerie Wohlleb, wenn Sie ein Bild rahmen möchten, einfach mitnehmen. Sie werden erstaunt sein, wie viele Rahmenvorschläge es hier gibt.
#49plus Ausstellungs-Tipps
Galerie Wohlleb Foto © Gabriele Czeiner
  • Joel Sternfeld, American Prospects, Albertina, bis 21.4.24. Für Fotografie- und Amerika-Fans ist das ein Muss. Also für mich! Sternfeld hat die Farbfotografie in den 1970er-Jahren zu einer Kunstfotografie erhoben. Seine Serie von „American Prospects“, aufgenommen von 1976 bis 1986, zeigt das Land abseits von Broadway und Times Square. So habe ich die USA in den 1980er-Jahren kennengelernt. Für mich ist die Ausstellung eine Zeitreise.
#49plus Ausstellungs-Tipps
Joel Sternfeld, American Prospects Foto © Gabriele Czeiner
  • Gottfried Helnwein, Albertina bis 11.2.24. Zu seinem 75. Geburtstag gibt es in der Albertina eine große Ausstellung seiner Werke der letzten drei Jahrzehnte. Realität und Fiktion ist der Name der Ausstellung. Seine berühmten Kinderbilder verletzte und wehrlose Kinder. Ausgestellt ist auch seine Magenta-Maus und natürlich Micky Maus mit Hitler auf einem Bild. Hitler lachend sitzt gegeben der Maus. Wenn es das gegeben hätte, was wäre uns sicher einiges erspart geblieben. „Meine Kunst gibt keine Antwort, sie stellt Fragen!“. Da kommen Erinnerungen an die eigene Jugend. Sehr sehenswert.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Gottfried Helnwein „Begegnung 2“, 2014, Foto © Gabriele Czeiner
  • Takeuchi Toshinobu, Galerie Ostlicht, bis 4.11.23. Toshinobu, 1943 – 2022, zählt zu den wichtigsten Landschaftsfotografen Japans. In der Galerie Ostlicht, im 10. Bezirk, Brotfabrik, gibt es eine Auswahl dieser Fotografien zu sehen. Er war dafür bekannt, Licht, Farben und Landschaften in poetischen Fotografien einzufangen. Er dokumentierte verschiedene Gebiete seiner Heimat in möglichst unberührtem Zustand, sozusagen vor der Prägung durch den Menschen. Neben den Landschaften, der Flora und den Naturgewalten in ihrer ganzen bildnerischen Intensität stand auch der Wechsel der Jahreszeiten im Mittelpunkt seines Schaffens. Es gibt in der Galerie die Möglichkeit signiere Fotografien zu kaufen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Takeuchi Toshinobu in der Galerie Ostlicht Foto © Gabriele Czeiner
  • Kammerspiele, 8.10.23 „Der große Diktator“ von Charlie Chaplin. 90 Minuten vergehen wie im Flug. Viele kennen diesen Film, als Theaterstück ist das eine große Herausforderung. Das ist aber gelungen. Selten hat mich ein Stück und ALLE Schauspieler/innen so fasziniert wie dieses Schauspiel in den Kammerspielen. Alexander Pschill in der Doppelrolle Barbier und Hynkel war einfach großartig. Danke für diese wunderbare Aufführung.
#49plus Theater-Tipp
Kammerspiele „Der große Diktator“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Yoshitomo Nara, All My Little  Words, nochmals Albertina Modern, bis 1. November 2023. Naras Kunstwerke werden in der Ausstellung so definiert: „Die Figuren erinnern an die Ästhetik von Comics und Cartoons, von frechen Gören bis hin zu naiven, süßlichen Charakteren“. Einige Figuren wirken auf mich sehr ängstlich, bei einigen habe ich ein komisches Gefühl. Die Figuren mit den großen Köpfen und den großen Augen, gerade diese sind sehr bekannt. Der Künstler malt und zeichnet auf jeder Art von Papier. Servietten, Kuverts, was immer gerade vorhanden ist.
#49plus Ausstellungs-Tipps
Yoshitomo Nara Foto © Gabriele Czeiner
  • Österreich – Deutschland, Malerei 1970 bis 2020, Albertine Modern. Kunst kennt keine Grenzen. Das ist der Vorteil gegenüber dem Sport. In der Ausstellung finden sich Kunstwerke von Arnulf Rainer, Gerhard Richter, die wunderbare Xenia Hausner, Maria Lassnig, Geletin – und nur einige zu nennen. Es ist auch egal was typisch deutsch oder typisch österreichisch ist. Es ist ein Spiegel der letzten 50 Jahre. Sehr, sehr beeindruckend.
#49plus Ausstellungs-Tipps
Geletin, Mona Lisa Foto © Gabriele Czeiner
  • Carmen, Oper im Steinbruch. Nach St. Margarethen zu fahren und die Oper im Steinbruch zu sehen ist schon etwas Besonderes. Ein Highlight der Sommersaison. Heuer gab es Carmen. Es ist die Geschichte der Zigeunerin Carmen, die in einer Zigarettenfabrik arbeitet und den Soldaten Don Jose verführt. Wie es in einer Oper sein soll, geht es um Liebe, Herzschmerz, Eifersucht, Gewalt und Tod. Die Musik von Bizet ist einfach umwerfend und im Steinbruch zu hören nochmals um vieles schöner. Am 20. August war die letzte Vorstellung, nächstes Jahr wird Aida aufgeführt. Unbedingt vormerken.
#49plus Kulturtipp
Carmen, Oper im Steinbruch Foto © Gabriele Czeiner
  • Steve McCurry, Semperdepot, Atelier Jungwirth, noch bis 24.9. Auf der Homepage vom Atelier Jungwirth steht, es gibt Naturfotografen/innen, es gibt Spezialisten/innen für Portraitfotografie und es gibt Steve McCurry – und damit ist alles gesagt. Die Ausstellung im Semperdepot ist einzigartig. Auch wenn man für Fotografie nicht so viel über hat, hier staunt man bei jedem Foto! Nur einmal das sehen, was dieser Fotograf sieht, wenn er in die Kamera blickt.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Steve McCurry, Semperdepot Foto © Gabriele Czeiner
  • Viva Frida Kahlo, Immersive Experience, Marx Halle, noch bis 27. August 2023. Frida Kahlo starb 47-jährig in Mexiko. Sie war zeit ihres Lebens kränklich und nach einem Unfall verbrachte sie des Großteils Ihres Alltages liegend in einem Gips- oder Stahlkorsett. Umso beeindruckender sind ihre Bilder. So farbenfroh und voller Lebenskraft. Immersive Experience bedeutet, dass man eintaucht in diese wunderbaren Bilder. Man fühlt die Farben, man spürt das Lebensgefühl der Zeit, in der Frida Kahlo gelebt hat in Mexiko. Unbedingt erleben!
#49plus Ausstellungs-Tipp
Via Frida Kahlo Foto © Gabriele Czeiner
  • Focus! Jetzt! Maria Austria – Fotografin im ExilJüdisches Museum, bis 14. Jänner 2024. Maria Austria war eine österreichische Fotografin, die am 27. März 1915 in Karlsbad geboren wurde und am 10. Jänner 1975 in Amsterdam verstarb. Ihr bürgerlicher Name war „Marie Karoline Oestreicher“. Sie ist vor allem für ihre Arbeit als Dokumentarfotografin bekannt.  In Wien begann Sie 1933 eine dreijährige Ausbildung zur Fotografin an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt Wien, Abteilung Photographie und Reproduktionsverfahren, einschließlich eines Praktikums von Februar 1934 bis Juli 1935 im Wiener Fotoatelier Willinger in der Kärntnerstraße. 1937 emegrierte Maria Austria nach Amsterdam um den Nazis zu entkommen. Sie wurde bekannt für ihre einfühlsamen Porträts vor allem von Kindern. Ihre Werke werden in den bekanntesten Museen der Welt gezeigt. In Österreich werden ihre Fotografien leider viel zu selten ausgestellt. Wien braucht ein Fotomuseum!
#49plus Ausstellungs-Tipp
Peter Ustinov, London 1948, ein Porträt von Maria Austria Foto © Gabriele Czeiner
  • Kaiserliche Schatzkammer Wien: Die schlechte Nachricht: die Reichskrone ist bis Ende Juni nicht ausgestellt. Die gute Nachricht: Der Besuch in der Schatzkammer ist trotzdem sehr faszinierend und interessant. Es gibt die Unterteilung in Weltliche Schatzkammer und Geistliche Schatzkammer. Vorweg bekommt man sofort den Eindruck dass der Unterschied, egal ob weltlich oder geistlich zum „normalen“ Volk sehr groß war. Aber trotzdem die hier ausgestellten Exponate zeigen über 1000 Jahre europäische Geschichte. Einer der größten Smaragde der Welt wird gezeigt, die wertvollsten Juwelen werden ausgestellt, die Kaiserkrone, eine spätantike Achatschale, welche als der Heilige Gral galt. Diese Schale habe ich mir anders vorgestellt. Eine Wiege in dem der König von Rom geschlafen hat. Eine Nachbildung der Mariensäule am Hof in Wien, wurde um 1700 hergestellt. Natürlich in Gold und mit Edelsteinen besetzt. Beim Wandern durch die Räume schauen Sie sich auch die Kronluster an, sind wirklich sehenswert. Schade, dass die Wohnungen jetzt so niedrig gebaut werden. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag, 9.00 bis 17.30 Uhr.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Kaiserliche Schatzkammer Wien Foto © Gabriele Czeiner
  • Kiki Kogelnik, Now is the time, Kunstforum, noch bis 25.6.2023. Sie ist eine der vielseitigsten Künstlerinnen die wie je in Österreich hatten, zumindest für mich. Malerei, Zeichnungen, Grafik, Keramik, Skulptur oder Installationen. Ihre künstlerische Bandbreite spannt einen Bogen von Bleiburg nach USA nach Wien. Sie wird als Vertreterin der Pop Art bezeichnet. Das Kunstforum Wien zeigt die größte Einzelausstellung dieser fantastischen Künstlerin. Unbedingt ansehen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Kiki Kogelnik „Devil 1994“, Muranoglas Foto © Gabriele Czeiner
  • Alex Katz, Cool Painting, Albertina, noch bis 29. Mai. Der 1927 in New York geborene Künstler ist einer der bedeutendsten US-amerikanischen Künstler der Gegenwart. Auf Wikipedia steht er für Realismus bis Pop Art. Großformatige Bilder „Cool Painting“, vor allem Portraits, die Ausstellung zeigt auch einige seiner früheren Werke, z.B. Landschaften. Sehr ansprechend auch seine schwarz-weiß-Malerei. Eine sehr umfassende Ausstellung. Bilder die man schon sehr lange nicht mehr gesehen hat können noch bis 29. Mai bewundert werden. Also nicht mehr lange!
#49plus Ausstellungs-Tipp
Alex Katz „Ada im Dunkeln“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Großstadt im Kleinformat, bis 24.9.23 im Wien Museum MUSA, 1., Felderstraße 6-8.  Wir 49plus-jährige haben noch Ansichtskarten verschickt vom Urlaub. Das war ganz normal, heute macht das fast niemand mehr. Heute geht alles über WhatsApp + Co. In dieser Ausstellung sieht und liest man die Entstehungsgeschichte der Ansichtskarten. Wie viele Druckereien durch diesen Vermarktung entstanden sind, Fotografen die sich nur auf Motive für Ansichtskarten spezialisiert haben. Es gab Alben in denen Ansichtskarten gesammelt wurden. Interessant auch wie sehr sich unsere Stadt in 120 Jahren verändert hat, das sieht man auch auf den Ansichtskarten. Die Post wurde vor 100 Jahren fünf bis sechs mal täglich zugestellt. Telefon gab es nur für sehr wenige Menschen. Also hat man eine Ansichtskarte genommen und darauf geschrieben: „Treffpunkt morgen 17.00 Uhr Naschmarkt“. Ich hätte das darauf geschrieben. So hat das Leben vor 100 Jahren funktioniert ohne Handy, ohne E-Mail – unvorstellbar. Die Ausstellung ist sehr, sehr sehenswert!
#49plus Ausstellungs-Tipp
Der Beginn von Photoshop! Foto © Gabriele Czeiner
  • Andy Warhol bis Damien Hirst, Albertina Modern, bis 23. Juli. „Die Revolution in Printmaking“. Der Print ab den 1960er Jahren hat sich stark verändert, die Revolution begann in der Kunst und setzte sich dann auf der Straße der 68er Generation fort. Natürlich Andy Warhol, natürlich Damien Hirst, natürlich Chuck Close, natürlich Arnulf Rainer, natürlich Roy Lichtenstein, natürlich Hermann Nitsch – so könnte ich noch viele Künstler aufzählen, die in dieser Ausstellung zu sehen sind. Es ist ein Spaziergang in die eigene Vergangenheit von uns 49plus-jährigen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Jack Pierson „Twilight“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Piktorialismus, Albertina Modern, bis 23. April. Piktorialismus ist die internationale Kunstfotografie um 1900. Hier sind Österreicher und Österreicherinnen sehr stark vertreten. Amateure und Amateurinnen, natürlich wohlhabende Menschen welche sich dieses Hobby leisten konnten, probierten neue Techniken aus und so entstand diese Kunstfotografie. In Wien wurde der Camera-Club gegründet, es gab durch verschiedene Drucktechniken, erste Farbfotos. Aus diesen Anfängen kamen auch große Fotografinnen wie Trude Fleischmann hervor. Sehr interessante Ausstellung. Und es wird wieder sehr ofensichtlich es fehlt ein Museum für Fotografie in Wien!

#49plus Ausstellungs-Tipps
Drahomir Josef Ruzicka „Die magische Stadt N.Y.“, 1935 Foto © Gabriele Czeiner
  • Gegossen für die Ewigkeit, Gartenpalais Liechtenstein, noch bis 31.3.23. Ich habe eine kleine, bescheidene Sammlung Wiener Bronze. Auf die bin ich sehr, sehr stolz. Bis gestern, da habe ich diese Ausstellung gesehen. Die Bronzen der Fürsten von Liechtenstein. Eine Sammlung über Jahrhunderte, auch die Familie Liechtenstein gibt es schon einige Jahrhunderte. Also kann ich da natürlich nicht mithalten. Die Ausstellung ist sehr faszinierend. Von Frühen Bronzen in Deutschland, Reiterstatuetten, Kleinbronzen, antike Reitermonumente, Büsten der Renaissance und des Barocks. Alles sehr beeindruckend. Der Eintritt ist gratis, es gibt auch einen Gratis-Katalog mit den Erklärungen zu den Bronzen. Wer Zeit hat unbedingt ansehen und auch die beiden Bibliotheken, in denen Büsten und Bronze-Uhren ausgestellt sind, kann man einfach nur stumm bewundern und bestaunen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Herkules trägt den Himmel Foto © Gabriele Czeiner
  • Im Bezirksmuseum Döbling gab es eine kleine aber umso interessantere Ausstellung über die Sascha-Film und Wien-Film. Die Sascha-Film war die erste große Filmproduktionsgesellschaft in Wien. 1910 gegründet von Alexander Joseph „Sascha“ Graf Kolowrat-Krakowsky. Bekannt wurde die Sascha-Film vor allem durch die Monumentalfilme der 1920er Jahre. „Sodom und Gomorrha“ ist heute noch ein sehr bedeutender Film. Die Außenaufnahmen wurden unter anderem im heutigen Kurpark Oberlaa gedreht. Nach finanziell turbulenten Zeiten wurde 1933 ein neuer Investor gefunden. Tobias-Sascha-Filmindustrie AG war der neue Name. 1934 entstand der Film „Maskerade“, Regie Willi Forst, der Stern von Paula Wessely begann mit diesem Film für viele Jahrzehnte zu leuchten. 1938 wurde das Unternehmen aufgelöst und danach als Wien-Film GmbH neu gegründet. In den Studios von Sievering und Am Rosenhügel wurden dann die Propagandafilme wie z.B. „Mutterliebe“, „Krambambuli“ gedreht. In der Besatzungszeit lag das Sieveringer Filmstudio in der amerikanischen Zone. Somit konnte weiter gedreht werden. Nach dem Staatsvertrag wurden hier sehr viele, auch sehr seichte Unterhaltungsfilme gedreht. Peter Alexander drehte hier seine Filme. 1985 wurde die Wien-Film aufgelöst. Erhalten blieben viele Erinnerungen. Im Kopier- und Schneideraum im ehemaligen Sieveringer Studio, in der Cobenzlgasse, hatte der Maler Ernst Bruzek bis zu seinem Tod sein Atelier. Die Ausstellung endete am 26.2.2023.

#49plus Ausstellungs-Tipp
Bezirksmuseum Döbling Foto © Gabriele Czeiner
  • Österreichische Nationalbibliothek, Prunksaal, 1.,Josefsplatz 1. Wenn man in diesem Saal steht, egal ob zum ersten Mal oder ob Sie schon öfter hier waren, man ist immer wieder sprachlos von diesem Kunstwerk. Die Planung und Raumgestaltung wurde von Johann Bernhard Fischer von Erlach umgesetzt. Bis 5. März gibt es noch eine Sonderschau aus Anlass des 300. Todestages von Fischer von Erlach und 300 Jahre Baubeginn des Prunksaals. Man kann auch bei den Restaurierungen des Saales zusehen. Das ist wirklich sehr interessant. Der Großteil der Restaurierungsarbeiten ist seit Jänner erledigt.  Natürlich beeindrucken vor allem die Bücher, welche hier zu sehen sind. Ein barockes Kunstwerk – unbedingt ansehen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Österr. Nationalbibliothek Foto © Gabriele Czeiner
  • Circus- & Clown-Museum, 2., Ilgplatz 7, Öffnungszeiten: Sonntag 10.00 bis 13.00 Uhr. Gratis Eintritt. „HEREINSPAZIERT“ Hier wird man wieder zum Kind! Es sind so viele Eindrücke und Erinnerungen. Wer war nicht im Zirkus Krone, oder Circus Busch oder hat in der Wiener Stadthalle „Artisten, Tiere, Attraktionen“ gesehen. In diesem Museum sehen wir die Clowns und Artisten vergangener Zeiten aber auch Künstler der jüngsten Zeit. Jango Edwards, David Copperfield. Er war 1998 in der Wiener Stadthalle. Diese Show habe ich gesehen, ich kann mich heute noch an diese Illusionen erinnern. Es werden die glitzernden Kostüme und Requisiten der Artisten gezeigt,  einige Puppen der Bauchredner sind ausgestellt. Sehr bekannt war Franz Steidler in der Zwischenkriegszeit. Alte Kinoplakate von z.B. „Hanussen“ mit O.W.Fischer.  In diesem Museum können Sie auch Ihre Geburtstagsfeier abhalten, eine Kinderparty geben. Unbedingt vormerken: 28. April 2023, 19.30 Uhr, gibt es einen Abend voll wundersamer Begebenheiten: „Wolfgang Moser’s MIRACULUM“. Unbedingt Karten reservieren. Ich ging sehr interessiert in das Museum und ging mit einem herzlichen Lachen nach Hause. „Wien’s lustigstes Museum“
#49plus Ausstellungs-Tipps
Circus- & Clown-Museum Foto © Gabriele Czeiner
  • Foltermuseum, 6., Fritz-Grünbaum-Platz 1. Nur mehr bis Ende Februar in Wien, dann gibt es das Museum nur  mehr in 9871 Seeboden. Unter dem Flakturm gibt es einen Bunker. Es gibt einen Raum in dem hört man einen Fliegerangriff. So hat man eine kleine Vorstellung wie es im Krieg ist. Nicht sehr schön. Im Foltermusem geht es um mittelalterliche Rechtsgeschichte. Welche Strafen gab es, welche Foltermethoden wurden angewendet, es gab auch Hinrichtungen. Alles sehr, sehr grausam aber interessant zu sehen. Es wird Folterwerkzeug gezeigt wie z.B. eine Daumenschraube oder eine Beinschraube. Schulstrafen: ein Lehrer der dokumentiert hat wie oft er in seiner „Laufbahn“ Stockschläge verteilt hat: 911.527 oder 124.010 Rutenhiebe. Es gibt Foltermethoden die damals und heute angewendet werden. Die Menschheit lernt nicht aus der Geschichte. Unbedingt ansehen, solange es das Museum in Wien noch gibt.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Foltermuseum Foto © Gabriele Czeiner
  • Pratermuseum, noch bis Ende Mai zu sehen, ab 2024 übersiedelt das Museum in ein neu errichtetes Gebäude in der 1.-Mai-Straße. Es gibt hier wirklich kuriose Dinge zu sehen. 1766 öffnete Kaiser Joseph II. das Jagdgebiet für die Bevölkerung. Es eröffneten die ersten Ringelspiele und Kasperltheater. Zur Weltausstellung 1873 begann auch die Glanzzeit des Praters. Im Museum werden viele dieser Höhepunkte dokumentiert. Hier ein paar sehr bizarre Beispiele: Es gab die Trierdressur der Miss Senide, um 1900. Ihren Lieblingslöwen kann man ausgestopft bewundern. Sie hatte auch zwei Krokodile. Und sollte es Sie interessieren woher Tinder seine Idee hat – hier im Pratermuseum ist das „Internationale HeirathsVermittlungsBureau“ ausgestellt. Für 6 Heller bekommen Sie vom Heiratsautomaten eine genaue Beschreibung der Braut oder des Bräutigams, welche Ihrem Ideal entspricht. Das Ergebnis damals und heute wird sich nicht viel unterscheiden. Dann gibt es noch „Menschenschauen“. Zuerst Athleten: Ringer, Stemmer, kräftige Männer. Das waren die „Schönen“. Dann gab es auch Menschen, welche nicht den gängigen Normen entsprachen. Körperliche Abweichungen, andere Hautfarben hatten oder Tätowierte. Zwerge und Liliputaner waren sehr beliebt, auch das Gegenteil: Riesen und Kolosse. Der Anzug vom größten Mann der Welt ist ausgestellt. Nicht zu vergessen der Watschenmann ist auch ausgestellt, aber geben Sie ihm keine Watsch’n! Das und noch viel mehr ist bis 28.5. hier zu sehen. Dann schließt das Museum an dieser Stelle.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Pratermuseum Foto © Gabriele Czeiner
  • 100 Missverständnisse über und unter Juden, Jüdisches Museum, Dorotheergasse. Das haben wir doch schon als Kinder gehört: Juden haben einen anderen Familiensinn, sie denken anders, klüger, darum gibt es so viele Nobelpreisträger, darum gibt es so viele Künstler und Musiker! In dieser Ausstellung werden diese Klischees hinterfragt. Teils auf lustige Weise beleuchtet, teils auf traurige Weise dokumentiert. Eines dieser Missverständnisse betrifft auch das Haus in dem das Jüdische Museum untergebracht ist: das Palais Eskeles ist ein jüdisches Palais! 1993 war die Stadt Wien auf der Suche nach einem Gebäude mit jüdischer Geschichte und fand oder erfand das „Palais Eskeles“. Das Gebäude war kurze Zeit in Besitz des Bankhauses Arnstein & Eskeles, auch das Gemälde der hier gezeigten Cäcilie von Eskeles hing niemals in dem Haus. Wer erinnert sich heute noch daran? Das Foto ist eine kleine Fotomonatge von mir, „Endsieger sind wir“ hat sich im Glas gespiegelt und machten den „kleinen Hitler“ noch etwas kleiner. Leider ist er bei einer Gruppe von Menschen immer noch zu groß. Die Ausstellung ist teils belustigend – unbedingt die Selfie-Station am Ende der Ausstellung ansehen und natürlich ein Selfie machen, teils auch sehr traurig. Vor allem wenn man sieht wie wenig wir aus der Geschichte gelernt haben. Bis 4.6.2023
#49plus Ausstellungs-Tipp
1000 Missverständnisse über und unter Juden Foto © Gabriele Czeiner
  • Ernst Haas, The Art of Seeing, Westlicht, 1070 Wien, Westbahnstraße 40. Noch bis 12.2.23. Für mich einer der größten Fotografen und er kommt auch noch aus Wien. Seine Schwarz-Weiß-Fotos der Nachkriegszeit, dem zerstörten Wien sind für uns 49plus-jährige ein Zeitdokument. Vor allem können wir uns vorstellen, wie es damals war. Bekannt sind seine Fotos von den Heimkehrenden aus der Kriegsgefangenschaft. Und da vor allem die wartenden Mütter, Ehefrauen, Kinder, Schwestern. In ihren Gesichtern kann man, wie sonst bei keinem Fotografen oder Fotografin lesen die Hoffnung, die Freude aber auch die Enttäuschung. Er emigrierte in die USA und wurde als erster Österreicher Mitglied und dann Präsident der Fotoagentur Magnum. Da begann er dann auch mit Farbfotografie. Seine New-York-Bilder, aber auch seine Bilder von seinen Ausflügen innerhalb der USA sind einfach unbeschreiblich. Ich habe hier eine Foto ausgewählt, welches Haas 1969 von der Route 66 in Albuquerque, New Mexiko gemacht hat. Ich habe es wahrscheinlich auch deshalb ausgewählt, weil ich in den 1990er Jahren in dieser Stadt war und diese Straße gefahren bin. Über 120 Bilder – nein es sind keine Bilder, es sind Kunstwerke – werden in der Ausstellung gezeigt. Die Ausstellung ist nur mehr bis 12.2. zu sehen – unbedingt ansehen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Ernst Haas, Route 66, Albuquerque, New Mexiko, 1969 Foto © Gabriele Czeiner
  • Fälschermuseum, 1030 Wien, Löwengasse 28. Mit Fakes sind wir seit Beginn des Social Media’s fast schon vertraut. In Wien gibt es das einzigartige Fälschermuseum. Wer kann sich noch an die gefälschten Hitler-Tagebücher erinnern? Stern sicher nicht sehr gerne. In diesem Museum geht es um gefälschte Kunstwerke die schon wirkliche Highlights sind. Und manchmal frage ich mich, ob so manche Originale so berühmt geworden wären ohne Fakes? Die Geschichte der Kunst-Fälscher wird genauso betrachtet wie die Fälschungen selbst. Für mich als Laie ist kein Unterschied zu sehen zwischen Original und Fake. Das beruhigende daran ist, dass auch sehr, sehr viele Sachverständige und Kunstliebhaber den Unterschied nicht erkannt haben – siehe Hitler-Tagebücher. Ein kleines aber sehr feines Museum ist auf alle Fälle einen Besuch wert. Das kuriose an diesem Museum ist das Fotografier-Verbot. Ich durfte für 49plus ein Foto machen. Danke!
#49plus Ausstellungs-Tipp
Fälschermuseum Foto © Gabriele Czeiner
  • „Wiener Salondame? Ein Albtraum“ Lotte Tobisch in der Wienbibliothek im Rathaus. Eine kleine aber umso feinere Ausstellung der Grande Dame der Wiener Society. Für uns 49plus-jährige ist sie mit dem Opernball verbunden wie das Riesenrad mit Wien. Einen„“Lugner“ hätte es zu ihrer Zeit am Opernball nicht gegeben. 1926 in Wien geboren, sie absolvierte eine Ausbildung am Franz-Schubert-Konservatorium. War am Burgtheater engagiert, sie stand noch mit den großen Stars der Nachkriegszeit auf der Bühne. Einer ihrer Lehrer war Raoul Aslan. Sie spielte im Film, war im Fernsehen zu Gast, auch bei Karl Farkas. Der breiten Öffentlichkeit wurde sie bekannt als Organisatorin des Wiener Opernballs von 1981 bis 1996. Danach engagierte sie sich vor allem für soziale Projekte wie „Künstler helfen Künstlern“ und „Österreichische Alzheimer Liga“. Die letzten Lebensjahre verbrachte sie im Künstlerheim in Baden bei Wien. Zum Mitnehmen liegt ein Rezept ihrer „Luxus-Schinkenfleckern“ auf, aber ACHTUNG die Mengenangabe ist in „dkg“!!! Einen Teil ihres schriftlichen Nachlasses vermachte Sie der Wienbibliothek. Die Ausstellung ist noch bis 31. März zu sehen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
„Wiener Salondame“ Lotte Tobisch Foto © Gabriele Czeiner
  • Nochmals Reflecting HERstory: Letzte Woche im Bezirksmuseum Liesing gab es die Finissage zu Reflecting HERstory. Im kleinen Rahmen, das Wetter war sehr schlecht, Schnee, Glatteis, aber dafür umso interessanter, da man sich Zeit nehmen konnte sich mit den FotografInnen zu unterhalten. Den Beginn machte ein 25 Minuten Film über Trude Fleischmann, ein sehr seltenes Interview geführt von Prof. Anna Auer mit der schon betagten Trude Fleischmann. Aber immer noch sehr interessant zu hören was diese tolle Fotografin zu erzählen hatte. Es gab musikalische Untermalung und dann eben die Möglichkeit mit den FotografInnen, welche diese Ausstellung organisiert haben zu sprechen. Dieser Filmabend findet nochmals am 1. Februar im Bezirksmuseum Leopold statt. Wer Zeit und Interesse an Fotografie hat unbedingt ansehen!
#49plus Kultur-Tipps
Finissage „Reflecting HERstory“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Reflecting HERstory, Bezirksmuseum Leopoldstadt, nur noch bis Ende Jänner. Jüdische Fotografinnen von Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Einerseits sehr kunstvolle Fotos, auch scho Fotomontagen – ohne Photoshop wie geht das? – und andererseits sieht man gerade auf Fotos noch viel genauer wie der Alltag der damaligen Zeit aussah. Bekannte und unbekannte Fotos der Fotografinnen wie Trude Fleischmann, Madame d’Ora, Adele Perlmutter und Pepa Feldscharek werden hier gezeigt. Auch gibt es zu den Künstlerinnen die Biografie. Wer Fotografien mag unbedingt ansehen ist sehr interessant. Öffnungszeiten sind Sonntag von 10.00 bis 13.00 Uhr und Mittwoch von 16.00 bis 18.30 Uhr.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Reflecting HERstroy Foto © Gabriele Czeiner
  • Look, Heidi Horten Collection, bis 16.4.2023. Der Schwerpunkt dieser Ausstellung ist die „Frau“. Gezeichnet, gemalt, auch Skulpturen und Mode der 1960er bis 1980er Jahre. Heidi Goess-Horten war eine Kunstsammlerin. Es gibt Werke von Matisse, Lyonel Feininger, Friedrich von Amerling, Picasso, Kees von Dongen aber auch Andy Warhol, Lena Henke, Brigit Jürgenssen ……. Haute Coutrue von YSL, Cristian Dior. Abendkleider welche die Kunstsammlerin selbst getragen hat sind hier ausgestellt. Es gibt von allen ein bisschen was zu sehen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Kees van Dongen „Comedia“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Ruth Baumgarte, Albertina bis 5. März 2023. Das sind die schönsten Orange-, Rot- und Gelbtöne dich ich je gesehen haben. Die Bilder sind so faszinierend, dass man davor sehr lange steht und sie bewundert. Und mir sind vor allem diese schönen Farben sehr ins Auge gestochen. Ruth Baumgarte, 1923 bis 2013, wird in der Pfeilhalle der Albertina präsentiert. Vor allem ihre Africa-Bilder. Sie reiste über 40 mal nach Afrika. Ihre Bilder zeigen fremde Kulturen. In einer Zeit, als Afrika für den europäischen Kontinent nicht sehr interessant war. Sehr ausdrucksvolle Gemälde mit wunderschönen Farben. Farben die man wahrscheinlich nur in Afrika zu sehen bekommt.
#49plus Kultur-Tipps
Ruth Baumgarte „Africa“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Basquiat, Albertina, noch bis 8. Jänner. Jean-Michel Basquiat, 1960 bis 1988, der erste afroamerikanische Künstler der sich in der weißen Kunstszene durchsetzen konnte. Mit 17 Jahren riss er von zu Hause aus, lebte teils bei Freunden oder auf der Straße als Graffiti-Künstler. Mit Andy Warhol verband ihn eine sehr inspirierende Freundschaft. 1982 wurde er zum jüngsten Teilnehmer der „documenta 7“. Den Herausforderungen des rasanten Aufstieges konnte er nicht stand halten. 1988 stirbt er an einer Überdosis Heroin. Zurück blieben viele Kunstwerke, die heute aktueller sind denn je. In der Ausstellung sind ca. 50 Kunstwerke zu sehen, teils aus privaten Sammlungen. Unbedingt ansehen, wer weiß, wann es so eine umfassende Ausstellung von Basquiat wieder gibt.
#49plus Ausstellungs-Tipps
Warrior Foto © Gabriele Czeiner

Text: Gabriele Czeiner

Beitragsbild: Mario Kicker Wurmloch © Gabriele Czeiner

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Tipps und eine Beschreibung zu aktuellen und verganngenen Ausstellungen, Filmen, Theateraufführungen in Wien und Umgebung.
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