Erste Hilfe bei Wespenstichen

o  Ruhe bewahren, hektische Bewegungen vermeiden

o  Essen und Getränke im Freien abdecken oder in verschließbare Becher füllen

o  Trinkhalme verwenden

o   Kindern nach dem Essen Gesicht und Hände abwischen

Wespenstiche sind sehr schmerzhaft und sind leider gar nicht selten. Meistens sind die Folgen aber eher harmlos und die Schwellungen bilden sich nach einigen Tagen zurück. Am besten kühlt man den Stich mit einem feuchten Tuch oder einem Eisbeutel. Vorsicht ist aber geboten, wenn man unter einer Allergie leidet. Dann gilt es das richtige Medikament als Gegenmittel rechtzeitig zu finden und rasch auch einzunehmen oder zu injizieren.

Wespen sind alles andere als beliebt, wenn sie etwa beim Grillen vom Duft des Fleisches angelockt werden. Der Versuch die Wespe zu vertreiben, ist dann oft nicht möglich. Denn die Tiere wollen Futter haben. Wespen werden aggressiv, wenn man nach ihnen schlägt, fuchtelt oder hektische Bewegungen macht. Damit provoziert man einen Stich. Besser ist es, möglichst ruhig sitzenzubleiben und abzuwarten, bis die Wespe von selbst verschwindet. Es kann auch helfen, Speisen und Getränke erst zum Essen nach draußen zu bringen und sie zwischendurch abzudecken.

Wespentisch kann die Insekten ablenken

Einige Menschen schwören auch darauf, einen Wespentisch einzurichten. Dabei stellt man in einiger Entfernung Lebensmittel auf, die Wespen lieben – zum Beispiel süße Getränke, Marmelade oder Honig. So werden die Tiere vom Hauptort abgelenkt und vergnügen sich am Nebentisch. Will man einen Wespentisch einrichten, sollte man die Tiere anfüttern. Sie merken sich dann, wo das Futter steht und interessieren sich im Idealfall nicht mehr für den Kuchen auf dem Tisch. Wer eine Gartenparty plant, sollte ein bis zwei Wochen vor der Feier damit beginnen und den Wespen zeigen, wo sie ihr Futter bekommen.

Wespen können mehrmals stechen

Auf keinen Fall sollte man Wespen wegpusten: Das Kohlenstoffdioxid in der ausgeatmeten Luft macht sie panisch, sodass sie in Stichlaune kommen. Besser ist es, in Ruhe abzuwarten, bis die Wespe von selbst abschwirrt. Eine andere Möglichkeit ist es, die Wespe mit einer Zeitung oder einer Zeitschrift sanft zur Seite zu schieben. Ist man einmal gestochen, so erfolgt die körperliche Reaktion in der Regel sofort: Die Einstichstelle schmerzt, brennt, schwillt an und sie wird rot! Die Ursache dafür ist das Gift, das bei einem Stich abgegeben wird.

Kühlung lindert die Schmerzen

Nach einem Stich sollte man unbedingt Ruhe bewahren: Wespen können mehrfach stechen. Wer nun nach dem Tier schlägt, riskiert einen weiteren Stich. Stattdessen sollte man schnell die Stelle kühlen. Das funktioniert besonders gut mit einem Coolpack aus dem Eisfach. Ist dieser nicht griffbereit, tut es auch ein feuchtes Tuch oder zur Not Spucke oder kaltes Wasser. Es dauert danach einige Tage, bis der Stich abgeheilt ist. Wichtig: Wer von einer Wespe gestochen worden und nicht gegen Tetanus geimpft ist, sollte unbedingt zum Arzt gehen. Wespen können nämlich Krankheiten wie Tetanus übertragen.

Allergische Reaktionen

In den meisten Fällen sind Wespenstiche zwar sehr schmerzhaft, ansonsten aber harmlos. Manche Menschen sind allerdings auf das Wespengift allergisch. Bei ihnen schwillt die Einstichstelle ungewöhnlich stark an. Dabei reagiert das gesamte Immunsystem sehr stark auf den Stich. Bemerkt man bei sich oder anderen, die gestochen wurden, Kreislaufprobleme und Atemnot, sollte man sofort einen Notarzt rufen. Die Reaktion kann lebensgefährlich werden und bis zum anaphylaktischen Schock führen. Auch großflächige Hautausschläge, Fieber und Magen-Darm-Beschwerden können auf eine Allergie hinweisen.

Wespenstich

Leider weiß man dies nicht schon nach dem ersten Stich: Die Reaktion kann dann noch moderat ausfallen. Erst nach diesem ersten Kontakt bildet der Körper die Antikörper aus, die bei weiterer Berührung mit dem Gift eine heftige Reaktion verursachen.

Ist eine Allergie diagnostiziert, kann man eine Desensibilisierung durchführen, bei der sich der Körper schrittweise an das Gift gewöhnt. Alternativ – oder bis die Desensibilisierung wirkt – ist es auch möglich, ein Notfallset mit sich zu führen. Dieses sollte unter anderem eine Adrenalinspritze enthalten, mit der man im Notfall den Kreislauf stabilisiert.

Stichen in Mund und Rachen

Auch wer keine Allergie hat, sollte unbedingt einen Notarzt rufen oder so schnell wie möglich zum Arzt gehen, wenn er in den Hals, den Rachen oder den Mund gestochen wurde. Dort können sich starke Schwellungen entwickeln, bei denen sogar Erstickungsgefahr besteht. Wenn die medizinische Hilfe auf sich warten lässt, sollte man Eiswürfel lutschen, um die Schwellung aufzuhalten, raten die Experten.

Wichtig er Hinweis: im Freien sollte man nur aus Gläsern trinken. Wespen kriechen manchmal in Flaschen oder Dosen. Dort sieht man sie nicht immer und es besteht die akute Gefahr, sie herunterzuschlucken und sich dabei einen Stich im Mund einzufangen.

Wie können Laien helfen?

Oft haben Allergiker einen Autoinjektor mit Adrenalin für den Notfall bei sich. Sprechen Sie Betroffene gezielt darauf an. Bei Atemnot, Bewusstseinseintrübung oder gar Bewusstlosigkeit alarmieren Sie umgehend die Rettung. Eine bewusstlose Person lagert man bis zum Eintreffen in der stabilen Seitenlage.

Wie hilft der Arzt?

Notärzte und Notfallsanitäter können sofort Adrenalin und Flüssigkeit in Form einer Infusion mit Elektrolytlösung verabreichen. Im anaphylaktischen Schock oder bei Atemnot wird Sauerstoff gegeben.

Giftfreie Wespen-Abwehr

Der Tisch ist reichlich gedeckt, Gemüse und Fleisch brutzelt auf dem Holzkohlengrill und dem Essen mit Freunden im Garten steht nichts mehr im Weg. Oder doch! Denn zum Essen gesellen sich auch ungebetene Gäste hinzu: Gefährliche und stichfreudige Wespen. Sie sind nicht nur Allesfresser, sie sind auch furchtbar lästig und keineswegs ungefährlich, wenn man sie unversehens in den Mund bekommt. Eine Dose Bier auf dem Tisch stehen zu lassen, ist eine echte Gefahr. Der nächste Schluck könnte schon tödlich sein. Aber auch Schinken, Kuchen, Torten, Marmelade, Säfte und Obst gehören zu ihren Lieblingsspeisen. Wespen sind zwar nützliche Tiere, weil sie Larven von Fliegen, Blattläusen, Raupen und Spinnen, aber auch viele erwachsene schädliche Insekten vertilgen. Ohne die Hilfe der Wespen würden die Gärten von Schädlingen nur so überrannt werden. Dass die Wespen vom Tischen im Freien auch ohne giftige Sprays ferngehalten werden können, ist meist gar nicht bekannt.

Abwehr

Die Nester der Wespen werden im Frühjahr von der Königin angelegt, die zuvor geschützt in der Rinde von Bäumen oder einer Mauerritze überwintert hat. Im Frühjahr baut die Königin einige Waben ihres neuen Nestes und legt in jede Wabe ein Ei ab. Sobald die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, übernehmen diese den weiteren Nestbau und die Aufzucht des Nachwuchses. Die Königin ist nur noch mit dem Legen von Eiern beschäftigt. Bis zum Sommer schlüpfen nur unfruchtbare Arbeiterinnen. Gegen Ende des Sommers entwickeln sich einige fortpflanzungsfähige Weibchen und Männchen. Diese Tiere verlassen bald das Nest und paaren sich im Freien. Die Arbeiterinnen sterben im Herbst, das Wespennest ist dann verlassen. Wespen besiedeln ihr altes Nest nicht mehr, die Königinnen sind aber ortstreu und bauen das neue Nest in der Nähe. Den Appetit auf Süßes entwickeln die Wespen erst im August. Zu diesem Zeitpunkt ist die Aufzucht der Brut abgeschlossen und die erwachsenen Wespen brauchen energiereiche Nahrung. Darum stürzen sie sich regelrecht auf alles, was süß und nährstoffreich ist. Deshalb werden sie lästig und überfallen die Menschen förmlich. Mit einem einfachen Trick kann man aber verhindern, dass Wespen in der Nähe oder im eigenen Garten ein neues Nest bauen: Man hängt die Attrappe eines Hornissennestes im Garten auf. Einen solchen „Waspinator“ kann man entweder bei Bio-Gärtnereien oder im Internet käuflich erwerben (12,95 Euro) oder man bastelt sich ihn selbst mit einem hellen Papiersack oder aus Packpapier. Der unscheinbare graue Sack sieht einem Hornissennest ähnlich. Weil Hornissen eiweißreiche Insekten an ihre Brut verfüttern und Wespen zu ihrer bevorzugten Nahrung sind, bauen Wespen-Königinnen daher nie ein Wespennest in der Nähe einer Hornisten-Behausung. Wespen machen einen großen Bogen um den Hornissensack.

Wespenschreck

„Waspinator“ – Die biologische Wespenabwehr – Foto: www.coolstuff.com

Der „Waspinator“ findet in allen Bereichen Anwendung, wo Wespen lästig werden: Auf der Terrasse, dem Balkon, auf dem Campingplatz, bei der Grillparty oder beim Picknick im Freien, im Gastgarten, im Terrassen-Café. Er kann ganz einfach an einem Sonnenschirm oder Haken montiert werden und schreckt anfliegende Wespen ab. Auch in Obstbäumen hat er eine abschreckende Wirkung. Tipp: Zeitlich im Frühjahr angebracht, verhindert der Wespenschreck den Nestbau in der unmittelbaren Umgebung. Dadurch erhöht sich seine Wirksamkeit, weil nicht so viele Wespen, wie sonst üblich, in der Nähe sind.

Bestellen können Sie den Waspinator bei www.coolstuff.com

Text: Gerhard Krause