Memories

49plus möchte an Menschen erinnern, welche etwas bewirkt oder an etwas geglaubt haben. Und von den damaligen Anfängen profitieren wir noch immer. Heute sind diese Menschen vergessen oder nur mehr einem kleinen Kreis in Erinnerung. Auch Ereignisse, welche unser Leben, unser Land geprägt haben, wollen wir hier nochmals in Erinnerung rufen. Dieses Lied ist auch eine Erinnerung: Barbra Streisands „Memory“

  • Elisabeth Kapelle, 3., Kleingasse 3. Das war die seinerzeitige Kirche des Mautner-Markhofschen Kinderspitals. Das Bauwerk wurde 1891 von den Architekten Freiherr von Wieser und Franz v. Gruber geschaffen. 1998 wurde das Kinderspital geschlossen. Die Kapelle erinnert noch daran.
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Elisabeth Kapelle Foto © Gabriele Czeiner
  • Peter Ahorner, „Noch mehr vergessene Wörter“.  „Du gheast am Lemoniberg!“ Wer kann sich noch erinnern! Und wer weiß noch, was damit gemeint war? In den Büchern von Peter Ahorner „Vergessene Wörter“ und „Noch mehr vergessene Wörter“ finden sich viele Wörter, welche heute leider vergessen sind. Übrigens, der Lemoniberg war die Psychiatrie am Steinhof. Die Kuppel der wunderschönen Kirche gleicht einer halben Zitrone. Daher kommt der Name „Lemoniberg“.
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Peter Ahorner, „“Noch mehr vergessene Wörter“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Kurt Tucholsky, „Seifenblasen“, ein Buchtipp. Man bekommt Bücher geschenkt, unter anderem „Seifenblasen“. Schlägt die erste Seite auf und eine Buchkritik von Peter Pisa fliegt einem entgegen. Peter Pisa arbeitete als Redakteur beim Kurier, als der Kurier noch „DER Kurier“ war. Aufgrund dieser Kritik musste ich dieses Buch natürlich lesen. Die Verfilmung des Romans erfolgte nie. Das Buch ist jedoch unterhaltsam und interessant zu lesen. Eine Zeit, die sich in den 1920er- und 1930er-Jahren abspielte. Es war verrückt, in dieser Zeit. Aber Tucholsky ist immer lesenswert.
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Kurt Tucholsky „Seifenblasen“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Roman Sandgruber, „Pretty Kitty“, ein Buchtipp. Wien im Glanz der 1920er- und 1930er-Jahre. Die Frauen der Rothschilds stellten den Mittelpunkt der Gesellschaft dar. Eine Zeitreise in eine andere, vergangene Welt. Auch dieses Buch, ein Stück Zeitgeschichte. Sehr lesenswert.
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Roman Sandgruber „Pretty Kitty“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Bruno Frank, „Die Tochter“, ein Buchtipp. Es gibt so viele SchriftstellerInnen, welche einfach vergessen wurden. In den vergangenen Jahren gibt es einige kleine Verlage, welche diese scheinbar vergessenen SchriftstellerInnen wieder ihre Aufmerksamkeit schenken. Ich habe das Buch von Bruno Frank, „Die Tochter“ gelesen. Bruno Frank war der Schwiegersohn von Fritzi Massary. Durch ihre Biografie bin ich auf diesen Schriftsteller gestoßen. „Die Tochter“ war sein letzter Roman. 1943 wurde dieser Roman in Mexiko auf Deutsch gedruckt. Ein Jahr zuvor ist der Roman auf Englisch in New York erschienen. Die Geschichte erzählt ein wenig von seiner Frau, von seiner Schwiegermutter. Die Zeit der Jahrhundertwende bis kurz vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges. Die Verbindung zwischen Christentum und Judentum. Und die Flucht aus der Heimat. Das Buch ist ein Stück Zeitgeschichte. Sehr lesenswert.
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Bruno Frank „Die Tochter“ Foto © Gabriele Czeiner
  • 7.12. ist Tag der Zuckerwatte! Haben Sie das gewusst? Die Geschichte der Zuckerwatte, auch bekannt als „Cotton Candy“ in den USA, ist faszinierend und hat ihre Wurzeln in verschiedenen Entwicklungen und Innovationen im Laufe der Zeit. Frühe Vorläufer der süßen Leckereien, die Zucker oder Honig in Fäden oder Strängen verwendet, sind in verschiedenen Kulturen weltweit seit Jahrhunderten bekannt. Im alten Persien gab es beispielsweise „Pashmak“, eine süße Delikatesse aus gezuckerten Fäden, die Zuckerwatte ähnlich sah. Ähnliche Leckereien wurden auch in anderen Teilen des Nahen Ostens und in Indien hergestellt. 
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Zuckerwatte Foto © Gabriele Czeiner
  • Hermi Hirsch, eine Gasse, ein Weg, eine Straße ist nach jemandem benannt, verdammt, woher kenne ich diesen Namen. Es gibt doch Dr. Google, und jetzt fällt einem alles wieder ein. So ist es mir mit Hermi Hirsch ergangen. Geboren 1924, gestorben 1990, dazwischen ein sehr aufregendes Leben, mit vielen Höhen und vielen Tiefen. Sie wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, sie war während der Nazi-Zeit Mischling 2. Grades. Hatte verschiedene Berufe, eine Schneiderei im 3. Bezirk und wechselte dann in die Gastronomie, zuerst als Serviererin, als Köchin, später hatte sie ein eigenes Lokal. Ab den 1970er-Jahren war sie Wirten eines Beisels im 1. Bezirk.  Hier verkehrten viele Künstler:innen, wie Lukas Resetarits, Politiker:innen wie Freda Meissner-Blau und Johanna Dohnal. Sie war stark in der Frauen- und Friedensbewegung engagiert. 1978 initiierte sie den Verein „Frauen für den Frieden“ – ah, jetzt ist alles klar! 1984 war sie auch bei den Besetzern der Au bei Hainburg. 1982 musste sie mit ihrem Lokal Konkurs anmelden. Ein Solidaritätsfest wurde für sie veranstaltet, aber das Lokal musste trotzdem schließen. Dieser Weg im 12. Bezirk erinnern an diese engagierte Frau, die sich für Frauen und Frieden und Freiheit einsetzte. Danke!
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Hermi-Hirsch-Weg Foto © Gabriele Czeiner
  • Corona-Denkmal der Hoffnung an der MedUni Wien und AKH Wien. Das „Corona-Denkmal der Hoffnung“ symbolisiert Verbundenheit und Hoffnung und steht für einen Ort der Zusammenkunft, des Meinungs- und Gedankenaustausches. Dieses Denkmal soll erinnern an jene Menschen, die Corona hatten, die nicht überlebt haben, jene Menschen, die überlebt haben und immer noch Probleme mit Long Covid haben. Das Denkmal steht aber auch für die Wissenschaft, für jene Menschen, die forschen und sich um das Wohlergehen unserer Bevölkerung sorgen. Und es steht auch für Meinungsfreiheit und Respekt und Toleranz für unsere Nachbarn, Freunde und Mitmenschen. Das sollte sich primär die Politik groß in ihre Parteiprogramme schreiben. Gerade jetzt, wo wieder viele Menschen an Grippe oder Corona erkranken wäre eine Impfung doch eine gute Idee und die Maske tragen sollte die leichteste Übung sein. Bleiben Sie gesund!
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Corona-Denkmal Foto © Gabriele Czeiner
  • Josef Madersperger. Wenn man durch den Resslpark in Wien spaziert, sieht man außer der Karlskirche auch dieses Denkmal von Josef Madersperger. Zum Resslpark selbst ein wenig später. Madersperger war der Erfinder der Nähmaschine. Für alle, die gerne Nähen, ich gehöre nicht dazu, ist diese Erfindung ein wahrer Segen. Der Erfinder wurde 1768 in Kufstein geboren. 1790 übersiedelte er nach Wien, ab 1807 begann er mit der Entwicklung der Nähmaschine. Reich wurde der Schneidermeister damit nicht. Er war auch Obsthändler. Das Patent für seine Erfindung erlosch nach drei Jahren, der er die Gebühren nicht rechtzeitig bezahlen konnte. 1850 verstarb Madersperger in Wien, er wurde am St. Marxer Friedhof beigesetzt.
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Josef Madersperger Foto © Gabriele Czeiner
  • Therese Klostermann: geboren am 11.7.1913 in Wien Atzgersdorf. Sie war Arbeiterin der Schuhfabrik Aeterna und Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime. Sie gehörte der Kommunistische Partei an und sammelte Spenden für die Unterstützung der Angehörigen politisch Inhaftierter. Deswegen wurde sie wegen„“Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt. Am 13.11.1944 wurde das Urteil im Landesgericht Wien vollstreckt. In der Carlbergergasse 29 gibt es einen Erinnerungstein vor dem Haus, in dem sie wohnte. In Atzgersdorf gibt es auch die Klostermanngasse, welche nach ihr benannt wurde, und es gibt ein Denkmal am Anton-Heger-Platz. Ein unbekannter Künstler hat dieses Denkmal Therese Klostermann gewidmet. Wobei am Stein ihr Name mit „Theresia“ geschrieben wurde. Wenn wir uns die Geschichte unseres Landes ansehen, und lesen, was Menschen alles gegen das NS-Regime unternommen haben, dann ist es umso unverständlicher, dass es heute wieder so viele Menschen gibt, die extrem rechte Populisten für gesellschaftsfähig befinden.
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Gedenkstein für Therese Klostermann Foto © Gabriele Czeiner
  • Franz-Schubert-Gedenkstätte – auf Wikipedia sind 20 Gedenkstätten für Franz Schubert angeführt. Er war ein großer Musiker, seine Lieder werden heute noch gesungen, seine Sinfonien immer noch aufgeführt, und seine Kammermusik wird auch noch sehr gerne besucht. Ich habe eine Gedenkstätte im 23. Bezirk, in Atzgersdorf, entdeckt. Am Schrailplatz hat der Männergesangsverein Atzgersdorf zum 150. Todestag von Franz Schubert diese Gedenkstätte errichten lassen. Schubert lebte von 1797 bis 1828. Rechenaufgabe: wann war der 150. Todestag? Die Frage dürfen Sie auf Facebook oder Twitter beantworten.
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Franz Schubert in Atzgersdorf Foto © Gabriele Czeiner
  • Wunden der Erinnerung. An der Fassade des Semperdepots in der Lehargasse 6-8 ist seit 1995 das Kunstwerk „Wunden der Erinnerung“ angebracht. Am Gebäude sind man Einschlusslöcher, sie stammen vom Kampf um die Stadt Wien, durch die Befreiung der Roten Armee. Die transparente Tafel trägt nur diese Aufschrift. Mehr braucht es auch  nicht. Das Projekt von Beate Passow und Andreas von Weizsäcker war Teil eines Europäischen Projekts in sieben europäischen Ländern, 1993 bis 1995.
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Wunden der Erinnerung Foto © Gabriele Czeiner
  • Olga Ehrenhaft-Steindler. Im 9. Bezirk gibt es den Ehrenhaft-Steindler-Platz bei der Währinger Straße, vis a vis vom Josephinum. Olga Steindler wurde am 28.10.1879 geboren. Die Matura musste sie im Prager Stadtteil Kleinseite ablegen. In der Monarchie war das Ablegen der Reifeprüfung für Frauen auf österreichischen Gebiet verboten. Sie studierte Physik (als erste Frau!) und Mathematik an der Universität Wien und promovierte 1903. Sie hielt Vorträge über Mädchen- und Frauenbildung. Gemeinsam mit Olly Schwarz gründete sie den „Verein für höhere kommerzielle Frauenbildung“ und die erste Handelsakademie für Mädchen. Sie hat für die Gleichstellung der Frauen die ersten große Schritte gemacht. Alles, was für uns heute selbstverständlich ist, verdanken wir auch Olga Ehrenhaft-Steindler. Daran sollten wir denken, wenn wir im 9. Bezirk an diesem Platz vorbeifahren.
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Ehrenhaft-Steindler-Platz Foto © Gabriele Czeiner
  • Grete Hartwig-Manschinger. Es gibt den Verlag der vergessenen Bücher. Hier werden Bücher wieder vorgestellt die vergessen wurden. So bin ich auf diese Autorin Grete Hartwig-Manschinger und ihre Lebensgeschichte aufmerksam geworden. Geboren am 19. April 1899 in Wien, sie absolvierte das Gymnasium und studierte Gesang und Tanz. In der Zwischenkriegszeit trat sie in Kabaretts auf und verfasste auch Texte dafür und schrieb Hörspiele. Unter anderem kooperierte sie auch für das Programm Seeschlange mit Jura Soyfer. Mit ihrem Mann dem Komponisten Kurt Manschinger emigrierte sie über London nach USA. 1946 bekam sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft und unterrichtete in den USA Gesang und Schauspiel. Der einzige Roman den sie geschrieben hat „Rendezvous in Manhatten“ ist ein Arbeiterroman von 1948. Dieser Roman wurde in Österreich veröffentlicht blieb aber erfolglos. Grete Hartwig-Manschinger starb am 15. April 1971 in Florida.

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Grete Hartwig-Manschinger Foto © Gabriele Czeiner
  • Kandlkapelle, Breitenfurter Straße, beim neuen Stadtpark Atzgersdorf. Wie viele Menschen fahren oder gehen hier vorbei, sehen diese Kapelle und wie viele kennen die Geschichte dieser Kapelle? Ich lese gerade ein Buch von Gabriele Hasmann & Sabine Wolfgang über die „gefährlichen Frauen von Wien“. Eine dieser Frauen war Theresia Kandl, die schönste Mörderin von Wien. Theresia Kandl hat ihren Ehemann  1808 abgemurkst, so richtig brutal mit einer Axt. 1809 wurde sie auf der Spinnerin als erste Frau öffentlich gehenkt. Die Leiche hing bis am Abend am Galgen, sie durfte erst bei Dunkelheit abgenommen werden, und solange konnten die Wiener und Wienerinnen die Leiche bewundern und feiern. Und Hinrichtungen wurden damals gefeiert. Man hatte ja sonst nichts. Daher kommt vielleicht auch der morbide Humor der Wiener/innen. Seit 1963 steht die Kandlkapelle in Atzgersdorf, der früheren Heimat von Theresia Kandl, an dieser Stelle. Bis vor kurzem war hier der Campingplatz, seit einigen Wochen gibt es hier den neuen Stadtpark Atzgersdorf. Die Kapelle selbst, auch„“Kapelle zur heiligen Mörderin“ genannt,  wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut um der Sünderin den Weg in das Jenseits zu erleichtern. So bleibt die schönste Mörderin von Wien in Erinnerung.
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Kandlkapelle Foto © Gabriele Czeiner
  • Karl Reiss, geb. 26. Mai 1925, gestorben am 31. Mai 1954 in Nepal. Karl Reiss war Automechaniker und Bergsteiger. 1954 nahm er an der Österreichischen Himalaya-Expedition unter der Leitung von Dr. Rudolf Jonas teil. In dem rund 6.300 Meter Seehöhe errichteten Lager III erkrankte Reiss plötzlich an Lungenentzündung. Er konnte noch selbständig ins Lager II absteigen, erreichte dieses jedoch völlig entkräftet und starb am darauffolgenden Tag. Am Inzersdorfer Friedhof gibt es eine symbolische Grabstätte, mit Erde von seinem Nepal Grab. Wirklich begraben liegt Karl Reiss auf der linken Seitenmoräne des Saipal-Gletschers in 4.000 m Höhe. Wohnhaft war Karl Reiss in Favoriten.
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Karl Reiss – symbolische Grabstätte am Friedhof Inzersdorf Foto © Gabriele Czeiner
  • O’Brien-Denkmal: Das Denkmal zu Ehren des Generalmajors Johann Freiherr von O’Brien. Errichtet wurde das Denkmal 1909 und befindet sich vis-a-vis der Überfuhrstraße 15-17 in Jedlesee. O’Brien gelang es am 13. Mai 1809 die Franzosen zu schlagen. Napoleons Truppen konnten erst Tage später die Donau übersetzen, am 20. Mai 1809 Höhe Aspern. Somit wurde dem österreichischen Heer eine geordnete Aufstellung ermöglicht.
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O’Brien-Denkmal Foto © Gabriele Czeiner
  • Shoah Namensmauern: Im Ostarrichi-Park wurde am 9. November die Gedenkmauer eröffnet. Diese Namensmauern bestehen aus 160 Gedenksteinen und sind mit 64.400 Namen von jüdischen Kindern, Frauen und Männern versehen. Österreicher/innen mit jüdischem Glauben, die während der Nazizeit verfolgt, vertrieben und getötet wurden. Die Namen wurden in alphabetischer Reihenfolge gelistet. Familienname, Vorname, Geburtsjahr. Familien haben jetzt einen Ort an dem sie trauen und ihrer Angehörigen gedenken können.

    Es fehlen aber noch die Namen von Sinti und Roma. Kinder und Erwachsene, welche eine geistige oder körperliche Behinderung hatten. Menschen die als Asoziale oder aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verfolgt wurden. Kärntner Slowenen/innen, Politische Gegner/innen sowie Ausländer/innen welche sich in in unserem Land aufgehalten haben und auch verfolgt und getötet wurden oder Zwangsarbeit verrichten mußten. 

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Shoah Namensmauern Foto © Gabriele Czeiner
  • J.F. Kennedy: Nachdem demnächst eine Schwägerin von J.F. Kennedy als Botschafterin der USA nach Wien kommt, erinnern wir uns an den Kennedy-Hof. Er wurde zu Ehren des Präsindenten in der Rotenturmstraße benannt. Und darüber haben wir auch schon bei einem Wiener Spaziergang berichtet.
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Gedenktafel mit Porträtrelief J.F. Kennedy Foto © Gabriele Czeiner
  • Gedenkstein für Georgy Halpern: Diesen Gedenkstein habe ich bei einem Spaziergang am Schwedenplatz gesehen. Die Familie dieses Buben wohnte in der Rotenturmstraße. Er war eines von sieben Wiener Kindern, die 1943 im französischen Kinderheim Maison d’Izieu den Krieg für kurze Zeit entkamen. Im April 1944 veranlasste Klaus Barbie (der Schlächter von Lyon), dass die Kinder und ihre Erzieher festgenommen wurden. Alle Festgenommenen wurden nach Auschwitz deportiert und sofort vergast.
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Gedenkstein für Gregory Halpern und weiteren 6 Kindern Foto © Gabriele Czeiner
  • Gedenktafel für die ehemalige Synagoge für Atzgersdorf und Liesing. Es gab in Liesing, Atzgersdorf, Dirmhirngasse 112 eine Synagoge. Die Synagoge wurde 1886 gegründet und 1900 errichtet. Davor hatte sich die jüdische Gemeinde in einem Betsaal in Liesing befunden. Den Novemberprogromen 1938 fiel auch die Atzgersdorfer Synagoge zum Opfer. Eine Gedenktafel steht heute in der Dirmhirngasse 114. Auf dem Grundstück Nr. 112 konnte die Gedenktafel nicht aufgestellt werden, da mit dem Eigentümer des Grundstückes keine Einigung erzielt werden konnte. 
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Gedenktafel Foto © Gabriele Czeiner
  • Weltlachtag! So etwas gibt es! Die Idee stammt aus der Yoga-Lachbewegung und wird immer am 1. Sonntag im Mai begangen. Pünktlich um 14.00 Uhr, mitteleuropäischer Zeit, wird für ein Minute gelacht. Wir sollten überhaupt mehr lachen oder lächeln. Gehen Sie mit einem Lächeln durchs Leben, Sie werden sich besser und freier fühlen. Ein Klick auf YouTube und Sie hören „Are you lonesome tonight“, die Lachversion von Elvis Presley. Bei diesem Lied muss man einfach Mitsingen und Mitlachen. Also wir nehmen uns vor mehr zu lachen, das brauchen wir auch in dieser verrückten Zeit.
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Weltlachtag Foto www.123rf.com © jakobradlgruber
  • Franz Seidl, Aviatiker und Fluglehrer, geboren am 8.11.1879, verunglückt am 10.6.1913. Sein Grab ist am Friedhof Inzersdorf, 1230 Wien. Er war ein Pionier der österreichischen Luftfahrt. Begeisterte sich schon als Jugendlicher für den Radsport, er war technikaffin und bestritt danach Autorennen. Der nächste Schritt war natürlich das Fliegen. Er erlernte das Fliegerhandwerk und erhielt am 24.10.1911 das Flugzeugführer-Diplom. Er wurde nie so bekannt wie die Pioniere der damaligen Zeit, Karl Illner oder Igo Etrich. Aber er war ein erfahrener Fluglehrer für angehende Piloten. Am 10. Juni 1913, abends,  war er, natürlich, fliegend auf dem Weg zu einem „Flugmeeting“ in Aspern. Er stürzte ab und starb auf dem Weg ins Spital. Er wurde nur 33 Jahre alt und war das vierte Todesopfer der Luftfahrt in Österreich. Übrigens Aviatiker bedeutet Flugtechniker, Kenner des Flugwesens, geht auf lateinisch avis‎ „Vogel“ zurück.
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Franz Seidl, Aviatiker und Fluglehrer Foto © Gabriele Czeiner
  • Tschernobyl: Am 26. April 1986, 1.23 Uhr, ereignete sich die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Die Welt wurde von dieser Katastrophe erst viele Tage später informiert. Die WHO hält 4000 Todesopfer weltweit durch diesen Unfall für sehr wahrscheinlich. Die Opfer sind größtenteils an Krebs gestorben. Vor allem an Schilddrüsenkrebs sind sehr viele Menschen erkrankt und leider auch verstorben. 
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Zeichen für Radioactivität Foto www.123rf.com © lassedesignen

Text + Beitragsfoto: Gabriele Czeiner

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49plus möchte hier an Menschen erinnern, welche etwas bewirkt oder an etwas geglaubt haben. Heute sind sie nur mehr Memories.
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