Diabetes Vorsorge

Diabetes kann jeden von uns treffen. Vom Kind bis zum alten Menschen. Umso wichtiger ist die Früherkennung. Die Bestimmung des Langzeit-Zuckerwertes HbA1c wird von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) österreichweit unabhängig von der Vorsorgeuntersuchung erstattet. Die Chancen Diabetes frühzeitig zu erkennen sind dank dieser Früherkennung sehr gut. PatientenInnen, welche Typ 2 gefährdet sind, können so frühzeitig erkannt werden.

Diabetes Typ 2

Das ist die häufigste Form von „Zuckerkrankheit“, früher sagte man auch „Altersdiabetes“ dazu. Heute ist Diabetes Typ 2 eine Volkskrankheit. Über 462 Millionen Menschen weltweit leiden darunter. Die Risikofaktoren sind Übergewicht, Bewegungsmangel, das erklärt warum auch schon so viele Kinder daran leiden. Jene welche nicht adipös ist, ist die Gruppe Diabetes Typ 2a.

Symptome

Das heimtückische an dieser Krankheit ist, dass sie lange keine Beschwerden verursacht. Manchmal gibt es Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Juckreiz, trockene Haut. Durch den erhöhte Blutzuckerspiegel wird man anfälliger für Infektionen der Haut oder auch der Harnwege.

Folgeerscheinungen können Sehstörungen, bis hin zur Erblindung sein. Gefäße und Nerven können geschädigt werden. Am Fuß oder Unterschenkel entstehen schlecht heilende Wunden (diabetischer Fuß).

Insulin

Insulin ist ein Hormon aus der Bauchspeicheldrüse. Es senkt den Blutzuckerspiegel und beeinflußt viele Stoffwechselreaktionen. Wenn der Blutzuckerspiegel einen bestimmten Wert überschreitet, wird Insulin ins Blut ausgeschüttet.

Risikofaktoren

Auf einige Dinge können wir selbst Einfluss nehmen um Diabetes Typ 2 vorzubeugen. 

  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Rauchen
  • falsche Ernährung
  • bestimmte Medikament

Natürlich gibt es auch Faktoren welche wir nicht beeinflussen können wie Vererbung, das Alter oder hormonelle Erkrankungen.

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Übergewicht sollt unbedingt reduziert werden Foto www.123rf.com © serezniy

Früherkennung

Umso wichtiger ist die Früherkennung. Die Forderung der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG), die Bestimmung des Langzeit-Zuckerwertes HbA1c wird jetzt endlich von der ÖGK österreichweit im gesamten niedergelassenen Ärztebereich unabhängig von der Vorsorgeuntersuchung erstattet. 

„Für alle Menschen mit einem Diabetes-Risiko und für uns DiabetologInnen ist die Erstattung der Blutuntersuchung eine äußerst erfreuliche Nachricht “, betont Univ. Prof.in Dr.in Susanne Kaser, Stv. Direktorin der Universitätsklinik für Innere Medizin I der Medizinischen Universität Innsbruck und Präsidentin der ÖDG, und führt aus: „Durch die Kostenübernahme des HbA1c Wertes ist es nun möglich, bei allen Menschen mit erhöhtem Diabetesrisiko ein effizientes Screening durchzuführen. Eine frühe Diagnose ist deswegen so wichtig, weil Typ 2 Diabetes über lange Zeit keine Symptome macht, dennoch aber zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen, Erblindung oder Nervenschädigungen führen kann.“

HbA1c

Dieser Wert zeigt den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 6 bis 8 Wochen. Das ist keine Momentaufnahme sondern belegt über diesen Zeitraum wenn ein erhöhter Blutzuckerwert vorliegt. Das ist entscheidend für die Früherkennung des Diabetes und auch des Prädiabetes. Wichtig ist jetzt das alle ÄrzteInnen das Screeningtool auch nützen. Univ. Prof. Dr. Harald Sourij erklärt: „dass jeder oder jede 4. Betroffene nichts von der Diabetes Erkrankung weiß.“ Das heißt auch dass so die Diabetes-Dunkelziffer reduziert werden kann.

Wann sollte der HbA1c-Wert bestimmt werden:

  • wenn erstgradige Verwandte an Diabetes erkrankt sind
  • bei Übergewicht
  • bei Vorliegen eines metabolischen Syndroms
  • bei Bluthochdruck
  • bei Fettwechselstörungen
  • bei Fettlebererkrankungen
  • bei Frauen welche bereits eine Schwangerschaftsdiabetes hatten
  • bei Vorliegen eines polyzystischen Ovarialsyndroms

Prädiabetes

Prädiabetes ist die Vorstufe des Typ 2 Diabetes. Je früher die Diagnose umso besser läßt sich Diabetes Typ 2 verhindern oder hinauszögern. 

Wie schon beschrieben mit gesunder Ernährung, regelmäßige Bewegung, nicht Rauchen, Gewichtsreduktion kann man viel erreichen und vorbeugen. Auf der Homepage von ÖDG gibt es den „Informationsbogen Prädiabetes“ und Sie finden auch Infos zu Veranstaltungen, Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes an den Schulen, medizinische Anlaufstellen, geordnet nach Bundesländer. 

Achten wir auf unsere Gesundheit! Wenn Sie Fragen haben wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker aber bitte NICHT an Dr. Google!

Text: Gabriele Czeiner

Beitragsbild: www.123rf.com © ragsac

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