Hanf
Darüber wird zur Zeit viel gesprochen. Hanf – das ist eine sehr vielseitige und universelle Pflanze.
Cannabis sativa
Wenn man Cannabis hört denkt man an Drogen. Hanf oder Cannabis ist eine Nutzpflanze. Aus den Pflanzenteilen können verschiedene Produkte hergestellt werden. Wie z.B. Speiseöle, Arzneimittel, ätherische Öle, Kosmetika, Seile aber natürlich auch Rauschmittel (Haschisch und Marihuana).
Ursprünglich kam Hanf aus Asien. Heute findet man diese Pflanze in den gemäßigten bis tropischen Zonen und sie findet Anwendung in Textilien, Zellstoffen, Papieren, etc.
Lebensmittel
Für die Lebensmittelerzeugung dürfen nur Hanfvarianten verwendet werden, deren THC-Gehalt unter 0,3 % liegt. Diese Varianten fallen also nicht unter das Suchtmittelgesetz.
Hanfblätter für Tee, Hanfsamen, Hanföl, Hanfmehl, Hanfprotein aber auch Getränke zählen zu den hanfhaltigen Lebensmittel.
Medikament
Informationen dazu finden sich im Arzneispezialitätenregister.
Jeder Arzt kann eine magistrale Zubereitung über ein Suchtgiftrezept anordnen. Diese Verschreibung kommt bei Patienten mit Multiple Sklerose und anderen Nervenleiden, bei der Linderung chronischer Schmerzen oder auch Krebs, zur Anwendung. Sie muß vom Chefarzt bewilligt werden.
Cannabionid
Cannabinoide sind Objekte verschiedener Forschungsarbeiten. Diese Forschungsarbeiten gehen in manchen Ländern schneller vor sich und in manchen Ländern sehr langsam, da die gesetzlichen Grundlagen noch fehlen. In Deutschland dürfte es einen großen Schritt Richtung Legalisierung mit der neuen Regierung geben. Viele Ärzte warten darauf, da gerade die Forschung zeigt, dass diese Medikamente für kranke Menschen eine große Hilfe bedeutet.
Cannabionid besitzt keine berauschende oder bewusstseinsverändernde Wirkung. Bei entsprechender Dosierung wirkt es entzündungshemmend, löst Krämpfe und wirkt gegen Übelkeit. Von einer positiven Wirkung berichten chronische Schmerzpatienten/innen, Menschen die an rheumatischen Erkrankungen oder Migräne leiden und auch Frauen mit Menstruationsschmerzen.
Superfood
Hanf wird auch gerne als Superfood bezeichnet. Superfood ist ein Ernährungstrend. Das sind Lebensmittel welche aufgrund ihres Nährstoffgehalts mit einem höheren gesundheitlichen Nutzen in Verbindung gebracht werden. Superfoods werden immunstärkende Effekte aber auch Anti-Aging-Wirkung nachgesagt. Steigerung der Leistungsfähigkeit, Vorbeugung mancher Krankheiten, ….
Diese Liste könnte man endlos fortsetzen.
Warum wird Hanf als Supfood bezeichnet? Hanf liefert essentielle Aminosäuren, ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe. Es ist gut verträglich vor allem für Personen mit Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Hanf ist auch ein idealer Proteinlieferant, weil perfekte Eiweißzufuhr ohne synthetische Aminosäuren.
Kosmetik
Das gibt es auch noch: Gesichtspflege, Körperlotions, Balsam. Ich habe ein kühlendes Gelenks- und Muskelbalsam probiert, das hat sehr gut getan.
Sehr viele dieser Produkte gibt es in der Apotheke zu kaufen. Meine Apothekerin hat mir austrohemp empfohlen. Das ist eine österreichische Firma, die schon in sehr vielen Apotheken vertreten ist.
Hanf hat eine große Vergangenheit und eine noch größere Zukunft. Aber wichtig ist, bevor Sie ein Medikament, ein Superfood, eine Creme oder irgendein Produkt in dem Hanf enthalten ist verwenden, sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin bzw. mit ihrem/r Apotheker/in.
Text: Gabriele Czeiner
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