Wiener Spaziergänge Nr. 41

Heute machen wir einen speziellen Wiener Spaziergang, Nr. 41, mit Barbara Wolflingseder. Es geht um das mystische Wien – der Da Vinci Code in Wien. Mit Barbara habe ich schon einige Stadtwanderungen gemacht, bei ihr erfahre ich immer wieder neue G’schichtln über längst vergangene Zeiten. 

Minoritenkirche

Diese Führung ist eine Mischung aus Glaubenswahrheiten, phantastischen Erfindungen von Romanautoren, echten historische Begebenheiten und Kostbarkeiten, die sich in Wien befinden. Start ist in der Minoritenkirche.

#49plus Wiener Spaziergänge
Minoritenkirche Foto © Gabriele Czeiner

Die Minoritenkriche ist die Heimat der italienischsprachigen Gemeinde in Wien. Die Minoriten oder Minderbrüder gehörten zum Orden der Franziskaner. Sie wurden 1224 von Herzog Leopold VI. nach Österreich gerufen und gründeten das Wiener Minoritenkloster.

Das letzte Abendmahl

Bei dieser Führung geht es nicht um die Kirche, obwohl sie eine interessante Geschichte hat. Es geht um Leonardo da Vincis „Letztes Abendmahl“. Napoleon gab bei Giacomo Raffaelli Anfang des 19. Jahrhunderts eine Mosaikkopie von da Vincis Letztes Abendmahl in Auftrag. Dieses Kunstwerk wurde aber erst nach seinem Sturz beendet. Kaiser Franz I., der Schwiegervater Napoleons, kaufte das Werk. Es sollte ursprünglich für das Schloss Belvedere sein, war aber zu groß und so kam es in die Minoritenkirchen.

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Das letzte Abendmahl Foto © Gabriele Czeiner

Seit Dan Brown’s „Sakrileg“ wissen wir vom „Da Vinci Code“. Von diversen Ausstellungen, welche es schon in Wien gegeben hat, auch dass da Vinci als der berühmteste Universalgelehrte aller Zeiten gilt. Er war Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph. Zurück zum letzten Abendmahl. Dieses Werk gibt so viele Rätsel auf. Es fehlt der Abendmahlkelch. Verschlüsselte Botschaften sind in diesem Gemälde, laut verschiedener Forscher, versteckt.

  • Johannes ist in Wahrheit Maria Magdalena und diese sei der personifizierte Gral.
  • Die zwölf Apostel symbolisieren die zwölf Sternzeichen. Leonoardo selbst als Thaddäus = Sternzeichen Stier.
  • Die Brotlaibe auf dem Tisch und die Hände der Apostel stellen Musiknoten dar.
  • Die Zentral-Perspektive des Bildes fokussiert in der Schläfe von Jesus. Darin könnte Leonardo ein Wortspiel versteckt haben.

Zum Kunstwerk in der Minortenkirche sei noch gesagt, dass das Werk aus hunderttausenden Glas-Mosaiksteinchen besteht, welche nur ein paar Milimeter groß sind. Raffaelli reihte sie ohne Zwischenräume aneinander. Mit Rahmen mißt das Bild 4,47 mal 9,18 Meter, es besteht aus 12 Platten mit jeweils 10.000 Mosaiksteinen und wiegt 20 Tonnen. Es ist die einzige Kopie von da Vinicis Abendmahl. Es ist nicht nur in Größe, Darstellung und Farbe originalgetreu es wurde auch so wie das Original in Mailand aufgehängt. Das heißt mit dem Lichteinfall durch die Kirchenfenster von links. 

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Die Mosaiksteinchen vom „Letzten Abendmahl“ Foto © Gabriele Czeiner

Schatzkammer

Die nächste Station ist die Schatzammer, die werde ich demnächst besuchen und Fotos nachliefern. Hier ist eine Achatschale mit dem Monogramm Christi ausgestellt. Das ist der Wiener Gral. Die Herkunft der Schale ist sagenumwoben. Sie kam Mitte des 15. Jahrhunderts in den Besitz der Habsburger. In der Schale soll eine mysteriöse Inschrift sein. Angeblich bei einem bestimmten Lichteinfall ist die Inschrift zu sehen. Manche Menschen können sie sehen, manche nicht.

Freimaurer

 Über den Stephansplatz, mit ein paar mysteriösen Hinweisen auf unserem Dom geht es weiter zur Wiener Großloge „Zum Rauhen Stein“. Diese befindet sich in der Rauhensteingasse 3. Der Maurer bearbeitet den rauhen Stein. Ein Stein ist über dem Eingang. Am Eingangstor weisen Drei Knöpfe auf das dreimalige Anklopfritual und die drei Geheimnisse: Zeichen, Griff und Wort. Das Einfahrstor hat ein Sonnenstrahlmuster, das ist ein Fruchtbarkeits- und Wachstumssymbol. Diese Symbole sind heute noch auf vielen Guts- und Bauernhöfen zu finden. Bei den Freimaurern hat dieses Symbol allerdings eine andere Bedeutung. 

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Rauher Stein Foto © Gabriele Czeiner

Diese Stadtführung war sehr interessant. Barbara Wolflingseder weiß so viele Geschichten und interessante historische Ereignisse unserer Stadt zu berichten. Über ihre Homepage können Sie sich für Führungen anmelden bzw. auch individuelle Stadtführungen buchen.

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Barbara Wolflingseder Foto © Gabriele Czeiner

Eine weitere Quelle ist dieses Buch: Geheimnisvoller Da Vinci Code in Wien: Verborgene Zeichen & Versteckte Botschaften von  Gabriele Lukacs und Robert Bouchal. Ist auf Amazon zu bestellen auch als E-Book.

Text + Beitragsfoto: Gabriele Czeiner

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Heute machen wir einen speziellen Wiener Spaziergang, Nr. 41. Es geht um das mystische Wien - der Da Vinci Code in Wien.
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