Kaffee gegen Corona?

Universität Bremen hat es im Labor entdeckt – Kaffee gegen Corona!

Gemeinsam mit seinem Team konnte Professor Dr. Nikolai Kuhnert von der Jacobs University Bremen zeigen, dass eine chemische Verbindung im Kaffee die Interaktion zwischen dem Spike Protein des Corona-Virus und dem ACE-2-Rezeptor der menschlichen Zelle hemmt. So könnte sich eine Ansteckung mit dem Virus möglicherweise verhindern lassen. Wenn das in weiteren Forschungen bestätigt wird, könnte der Konsum einer Tasse Kaffee ein wirksames Mittel sein, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Was für die Praxis bisher noch nicht nachgewiesen werden konnte, ist jedenfalls aus Sicht der chemischen und biochemischen Forschung plausibel und sogar wahrscheinlich: Das Team um Chemiker Professor Dr. Nikolai konnte im Labor  zeigen, dass die chemische Verbindung 5-Caffeoylchinasäure (Trivialname Chlorogensäure), die in Kaffee vorkommt, die Interaktion zwischen dem SARS CoV-2-Spike-Protein des Corona-Virus und dem ACE-2 Rezeptor hemmt. Der Rezeptor gilt als Andockstelle für das Virus an der menschlichen Zelle.

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Kaffee Foto © Gabriele Czeiner

Eine Tasse Kaffee

Eine Tasse Filterkaffee – im Laborsetting umfasst sie exakt 200 Milliliter – enthält etwa 100 Milligramm der 5-Caffeoylchinasäure. Versuche im Labor zeigten, dass 5-Caffeoylchinasäure in dieser Konzentration hoch genug ist, um das Andocken des Spike-Proteins an den ACE-2-Rezeptor – und so auch den Infektionsprozess – zu hemmen. Um diesen Vorgang auch für die Praxis und damit für unseren Alltag zu belegen, bedarf es weiterer Studien. In einem nächsten Schritt werden die Erkenntnisse zur Wechselwirkung zwischen Kaffee und dem Corona-Virus nun an Forschende aus der Psychologie sowie der Sozialwissenschaft übermittelt: „Durch epidemiologische Studien könnte man etwa feststellen, ob sich regelmäßige Kaffeekonsumenten häufiger oder seltener mit Corona infizieren“, so Kuhnert. Auch Zusammenhang und Auswirkungen auf Long Covid wird dabei in den Blick gefasst.

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Eine Tasse Kaffee Foto © Gabriele Czeiner

Heilende Kraft 

Auch um festzustellen, wie lange die hemmende Wirkung der 5-Caffeoylchinasäure anhält, braucht es weitere Untersuchungen. „Als Chemiker können wir für die Praxis zwar nicht beantworten, ob Kaffeetrinken wirklich als vorbeugende Maßnahme zum Infektionsschutz dienen könnte. Aber wir können sagen, es ist plausibel“, so Kuhnert. „Dass Kaffee auch andere positive Wirkungen hat, ist gut nachgewiesen“, sagt der Chemiker. So leiden regelmäßige Kaffeetrinker seltener an Diabetes Typ II, dafür sei die wissenschaftliche Evidenz sehr gut.

Die Jacobs-Universität Bremen

Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren sowie mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken, dafür steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.600 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern.

Weitere Informationen: www.jacobs-university.de

Text: Gerhard Krause

Beitragsfoto: Gabriele Czeiner

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Universität Bremen hat es im Labor entdeckt - Kaffee gegen Corona! Eine chemische Verbindung gegen Corona entdeckt!
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