neunerhaus
neunerhaus ist ein sozialer Verein in Wien, der sich zum Ziel gesetzt hat, Obdachlosen und von Armut betroffenen Menschen ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben mit medizinischer Versorgung, Wohnraum und Unterstützung zu ermöglichen. Die Organisation wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, ein Wohnprojekt für obdachlose Menschen zu schaffen, das ihren Bedürfnissen und Wünschen entspricht. neunerhaus verfolgt den „Housing First“-Ansatz, das heißt, zunächst Wohnraum für obdachlose Menschen bereitzustellen und anschließend zusätzliche Unterstützungsangebote anzubieten, die ihnen dabei helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Die Organisation verfügt außerdem über ein Gesundheitszentrum, das Obdachlose und nicht versicherte Menschen medizinisch versorgt. neunerhaus beschäftigt ehemalige Obdachlose als Experten, um anderen in ähnlichen Situationen zu helfen. Die Organisation veröffentlicht einen Jahresbericht, der ihre Aktivitäten und Erfolge hervorhebt.
Wie funktioniert das Wohnprojekt
Wie schon erwähnt verfolgt neunerhaus den „Housing First“-Ansatz. Die Organisation hat bereits rund 270 Housing-First-Wohnungen an ehemals obdachlose Menschen in Wien bereitgestellt. Die Wohnungen werden von Privatpersonen und gemeinnützigen Organisationen zur Verfügung gestellt. neunerhaus verfügt überdies über ein Gesundheitszentrum, das Obdachlose und nicht versicherte Menschen medizinisch versorgt. Die Organisation beschäftigt ehemalige Obdachlose als Experten, um anderen in ähnlichen Situationen zu helfen.
Es gibt 3 neunerhaus Wohnhäuser:
- 3., Hagenmüllergasse: dies ist der erste Standort von neunerhaus. Hier gibt es 79 Wohnplätze für Frauen, Männer und Paare, aufgeteilt in Übergangswohnungen oder dauerhaftes Wohnen. Hier werden auch obdachlose Menschen mit Behinderungen untergebracht und auch betreut.
- 19., Billrothstraße: 41 befristete Wohnplätze mit Schwerpunkt auf junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren.
- 10., Kudlichgasse: 59 Dauerwohnplätze für ehemals wohnungslose Einzelpersonen und Paare, die zielgerichtete Hilfe im Alltag benötigen.
neunerhaus Gesundheitszentrum
neunerhaus bietet medizinische Versorgung und Unterstützung für Obdachlose, verarmte und nicht versicherte Menschen in Wien seit 2006 an. Der Verein verfügt über ein Gesundheitszentrum. Das neunerhaus Gesundheitszentrum, in der Margaretenstraße 166, das professionelle medizinische Versorgung und sozialpädagogische Beratung anbietet. Das Gesundheitszentrum bietet medizinische Dienstleistungen wie Allgemeinmedizin, Schmerzmedizin, Urologie, Pneumologie, Orthopädie und Neurologie an. Ferner verfügt neunerhaus über ein Netzwerk an Fachärzten und kooperiert mit anderen medizinischen Einrichtungen, um seiner Zielgruppe eine umfassende medizinische Versorgung zu ermöglichen. Über das neunerhaus Gesundheitszentrum und die mobilen Ärzte von neunerhaus bietet der Verein jährlich rund 6.000 Menschen medizinische Versorgung an. Die mobilen Ärzte des neunerhauses versorgen Menschen medizinisch, die aufgrund von Mobilitätseinschränkungen oder aus anderen Gründen nicht ins Gesundheitszentrum kommen können. neunerhaus bietet außerdem eine neunerhaus Gesundheitstelefon an, die ihren Nutzern medizinische Beratung und telemedizinische Dienste bietet. Die medizinischen Leistungen der Organisation sind kostenlos und stehen jedem zur Verfügung, der sie benötigt.
Sozial- und Gesundheitspraxis dock
Seit 2021 gibt es von dock in den Räumlichkeiten von CAPE 10 im Wiener Sonnwendviertel medizinische Behandlungen durch ehrenamtliche Fachärzt*innen der Vinzenz Gruppe Wien und dem Netzwerk vom neunerhaus. Erweitert wird dieses Angebot noch durch eine Sozial- und Gesundheitsberatung. Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag jeweils 15.00 bis 17.00 Uhr.
Tierärztliche Versorgung
Wir wissen alle wie wichtig und hilfreich Tiere für uns Menschen sind. Deshalb gibt es die neunerhaus Tierärztliche Versorgung. Seit 2010 gibt es eine Kooperation mit der Österreichischen Tierärztekammer. Tiere von obdach- und wohnungslosen Menschen werden von ehrenamtlichen Tierärzt*innen kostenlos behandelt. Seit 2010 wurden über 6.000 Hunde, Katzen und Kleintiere behandelt.
neunerhaus Cafe
Das Cafe ist neben dem Gesundheitszentrum in der Margaretenstraße 166. Hier gibt es an Werktagen einen frisch zubereiteten Mittagstisch, für eine freiwillige Spende. Vorort sind immer ein/e neunerhaus Sozialmitarbeiter/in und ein/e Peer-Mitarbeiter/in.
neunerhaus FC
Spaß und Miteinander stehen im Vordergrund. Training ist einmal in der Woche, es gibt auch kleinere Turniere. Ein Zusammenkommen und Kennenlernen von Mitarbeiter/innen, Kooperationspartner/innen, Nutzer/innen.
Peer-Mitarbeiter/innen
Der Begriff Peer kommt aus dem Englischen und bedeutet „Gleichwertig“ oder „Ebenbürtig“. Die Idee dahinter ist, dass ehemalige betroffene Menschen ihr Wissen an andere weitergeben. Seit 2019 arbeiten Absolvent*innen der Zertifikates-Kurse Peer im Netzwerk neunerhaus mit. Im September 2023 startete bereits der fünfte Zertifikats-Kurs. Peer Campus gibt es seit 2020, für alle Interessierte gibt es hier mehr Informationen.
neunerimmo
Ziel ist es leistbares Wohnen für wohnungslose Menschen zu vermitteln. Die Zahlen dieser gemeinnützigen Organisation sind beeindruckend:
- Über 1.000 Menschen haben ein Zuhause gefunden, davon 430 Kinder.
- Insgesamt 23.034 m² Wohnraum für ehemalige wohnungslose Menschen geschaffen werden. Das heißt über 450 Wohnungen für Familien, Alleinerziehende oder Einzelpersonen.
- 7,44 Euro beträgt der durchschnittliche Mietpreis pro Monat und m² in einer von neunerimmo vermittelten Wohnung.
- Die Mietstabilität liegt bei 92 % nach Ende der Betreuung.
Jeden kann es einmal auf die Schnauze hauen.
„Es geht schneller, als man glaubt. Man rechnet nicht damit“, erzählt Walter R. Er erinnert sich an diesen einen Winter, in dem er mit seiner Frau und den Kindern umgezogen ist und sich seine Frau dann – für ihn plötzlich – von ihm getrennt hat.
Obdachlosigkeit kann jeden treffen. Wegschauen macht die Zustände für diese Menschen noch schlimmer. Hinsehen und HELFEN. Und wenn es eine kleine Spende ist, sie hilft. Wir von 49plus stellen den Banner „Jeden kann es einmal auf die Schnauze hauen“ kostenlos online, mit dem Link zur Website und zum Spendenkonto. Wir werden diesen Artikel auch auf diversen Social Medias teilen, und wünschen uns, dass viele Menschen diesen Artikel teilen und spenden.
Text: Gabriele Czeiner
Beitragsbild: www.123rf.com © natagolubnycha
