Austellungs- und Kultur-Tipps

Neu auf 49plus Tipps zu Ausstellungen, Filmen, Theateraufführungen, Konzerte  und kurze Beschreibung dazu. Und auch wenn die Ausstellungen schon vorbei sind, wir löschen es trotzdem nicht, damit Sie nachlesen was Sie versäumt haben.

  • Alex Katz, Cool Painting, Albertina, noch bis 29. Mai. Der 1927 in New York geborene Künstler ist einer der bedeutendsten US-amerikanischen Künstler der Gegenwart. Auf Wikipedia steht er für Realismus bis Pop Art. Großformatige Bilder „Cool Painting“, vor allem Portraits, die Ausstellung zeigt auch einige seiner früheren Werke, z.B. Landschaften. Sehr ansprechend auch seine schwarz-weiß-Malerei. Eine sehr umfassende Ausstellung. Bilder die man schon sehr lange nicht mehr gesehen hat können noch bis 29. Mai bewundert werden. Also nicht mehr lange!
#49plus Ausstellungs-Tipp
Alex Katz „Ada im Dunkeln“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Großstadt im Kleinformat, bis 24.9.23 im Wien Museum MUSA, 1., Felderstraße 6-8.  Wir 49plus-jährige haben noch Ansichtskarten verschickt vom Urlaub. Das war ganz normal, heute macht das fast niemand mehr. Heute geht alles über WhatsApp + Co. In dieser Ausstellung sieht und liest man die Entstehungsgeschichte der Ansichtskarten. Wie viele Druckereien durch diesen Vermarktung entstanden sind, Fotografen die sich nur auf Motive für Ansichtskarten spezialisiert haben. Es gab Alben in denen Ansichtskarten gesammelt wurden. Interessant auch wie sehr sich unsere Stadt in 120 Jahren verändert hat, das sieht man auch auf den Ansichtskarten. Die Post wurde vor 100 Jahren fünf bis sechs mal täglich zugestellt. Telefon gab es nur für sehr wenige Menschen. Also hat man eine Ansichtskarte genommen und darauf geschrieben: „Treffpunkt morgen 17.00 Uhr Naschmarkt“. Ich hätte das darauf geschrieben. So hat das Leben vor 100 Jahren funktioniert ohne Handy, ohne E-Mail – unvorstellbar. Die Ausstellung ist sehr, sehr sehenswert!
#49plus Ausstellungs-Tipp
Der Beginn von Photoshop! Foto © Gabriele Czeiner
  • Andy Warhol bis Damien Hirst, Albertina Modern, bis 23. Juli. „Die Revolution in Printmaking“. Der Print ab den 1960er Jahren hat sich stark verändert, die Revolution begann in der Kunst und setzte sich dann auf der Straße der 68er Generation fort. Natürlich Andy Warhol, natürlich Damien Hirst, natürlich Chuck Close, natürlich Arnulf Rainer, natürlich Roy Lichtenstein, natürlich Hermann Nitsch – so könnte ich noch viele Künstler aufzählen, die in dieser Ausstellung zu sehen sind. Es ist ein Spaziergang in die eigene Vergangenheit von uns 49plus-jährigen.
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Jack Pierson „Twilight“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Piktorialismus, Albertina Modern, bis 23. April. Piktorialismus ist die internationale Kunstfotografie um 1900. Hier sind Österreicher und Österreicherinnen sehr stark vertreten. Amateure und Amateurinnen, natürlich wohlhabende Menschen welche sich dieses Hobby leisten konnten, probierten neue Techniken aus und so entstand diese Kunstfotografie. In Wien wurde der Camera-Club gegründet, es gab durch verschiedene Drucktechniken, erste Farbfotos. Aus diesen Anfängen kamen auch große Fotografinnen wie Trude Fleischmann hervor. Sehr interessante Ausstellung. Und es wird wieder sehr ofensichtlich es fehlt ein Museum für Fotografie in Wien!

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Drahomir Josef Ruzicka „Die magische Stadt N.Y.“, 1935 Foto © Gabriele Czeiner
  • Gegossen für die Ewigkeit, Gartenpalais Liechtenstein, noch bis 31.3.23. Ich habe eine kleine, bescheidene Sammlung Wiener Bronze. Auf die bin ich sehr, sehr stolz. Bis gestern, da habe ich diese Ausstellung gesehen. Die Bronzen der Fürsten von Liechtenstein. Eine Sammlung über Jahrhunderte, auch die Familie Liechtenstein gibt es schon einige Jahrhunderte. Also kann ich da natürlich nicht mithalten. Die Ausstellung ist sehr faszinierend. Von Frühen Bronzen in Deutschland, Reiterstatuetten, Kleinbronzen, antike Reitermonumente, Büsten der Renaissance und des Barocks. Alles sehr beeindruckend. Der Eintritt ist gratis, es gibt auch einen Gratis-Katalog mit den Erklärungen zu den Bronzen. Wer Zeit hat unbedingt ansehen und auch die beiden Bibliotheken, in denen Büsten und Bronze-Uhren ausgestellt sind, kann man einfach nur stumm bewundern und bestaunen.
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Herkules trägt den Himmel Foto © Gabriele Czeiner
  • Im Bezirksmuseum Döbling gab es eine kleine aber umso interessantere Ausstellung über die Sascha-Film und Wien-Film. Die Sascha-Film war die erste große Filmproduktionsgesellschaft in Wien. 1910 gegründet von Alexander Joseph „Sascha“ Graf Kolowrat-Krakowsky. Bekannt wurde die Sascha-Film vor allem durch die Monumentalfilme der 1920er Jahre. „Sodom und Gomorrha“ ist heute noch ein sehr bedeutender Film. Die Außenaufnahmen wurden unter anderem im heutigen Kurpark Oberlaa gedreht. Nach finanziell turbulenten Zeiten wurde 1933 ein neuer Investor gefunden. Tobias-Sascha-Filmindustrie AG war der neue Name. 1934 entstand der Film „Maskerade“, Regie Willi Forst, der Stern von Paula Wessely begann mit diesem Film für viele Jahrzehnte zu leuchten. 1938 wurde das Unternehmen aufgelöst und danach als Wien-Film GmbH neu gegründet. In den Studios von Sievering und Am Rosenhügel wurden dann die Propagandafilme wie z.B. „Mutterliebe“, „Krambambuli“ gedreht. In der Besatzungszeit lag das Sieveringer Filmstudio in der amerikanischen Zone. Somit konnte weiter gedreht werden. Nach dem Staatsvertrag wurden hier sehr viele, auch sehr seichte Unterhaltungsfilme gedreht. Peter Alexander drehte hier seine Filme. 1985 wurde die Wien-Film aufgelöst. Erhalten blieben viele Erinnerungen. Im Kopier- und Schneideraum im ehemaligen Sieveringer Studio, in der Cobenzlgasse, hatte der Maler Ernst Bruzek bis zu seinem Tod sein Atelier. Die Ausstellung endete am 26.2.2023.

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Bezirksmuseum Döbling Foto © Gabriele Czeiner
  • Österreichische Nationalbibliothek, Prunksaal, 1.,Josefsplatz 1. Wenn man in diesem Saal steht, egal ob zum ersten Mal oder ob Sie schon öfter hier waren, man ist immer wieder sprachlos von diesem Kunstwerk. Die Planung und Raumgestaltung wurde von Johann Bernhard Fischer von Erlach umgesetzt. Bis 5. März gibt es noch eine Sonderschau aus Anlass des 300. Todestages von Fischer von Erlach und 300 Jahre Baubeginn des Prunksaals. Man kann auch bei den Restaurierungen des Saales zusehen. Das ist wirklich sehr interessant. Der Großteil der Restaurierungsarbeiten ist seit Jänner erledigt.  Natürlich beeindrucken vor allem die Bücher, welche hier zu sehen sind. Ein barockes Kunstwerk – unbedingt ansehen.
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Österr. Nationalbibliothek Foto © Gabriele Czeiner
  • Circus- & Clown-Museum, 2., Ilgplatz 7, Öffnungszeiten: Sonntag 10.00 bis 13.00 Uhr. Gratis Eintritt. „HEREINSPAZIERT“ Hier wird man wieder zum Kind! Es sind so viele Eindrücke und Erinnerungen. Wer war nicht im Zirkus Krone, oder Circus Busch oder hat in der Wiener Stadthalle „Artisten, Tiere, Attraktionen“ gesehen. In diesem Museum sehen wir die Clowns und Artisten vergangener Zeiten aber auch Künstler der jüngsten Zeit. Jango Edwards, David Copperfield. Er war 1998 in der Wiener Stadthalle. Diese Show habe ich gesehen, ich kann mich heute noch an diese Illusionen erinnern. Es werden die glitzernden Kostüme und Requisiten der Artisten gezeigt,  einige Puppen der Bauchredner sind ausgestellt. Sehr bekannt war Franz Steidler in der Zwischenkriegszeit. Alte Kinoplakate von z.B. „Hanussen“ mit O.W.Fischer.  In diesem Museum können Sie auch Ihre Geburtstagsfeier abhalten, eine Kinderparty geben. Unbedingt vormerken: 28. April 2023, 19.30 Uhr, gibt es einen Abend voll wundersamer Begebenheiten: „Wolfgang Moser’s MIRACULUM“. Unbedingt Karten reservieren. Ich ging sehr interessiert in das Museum und ging mit einem herzlichen Lachen nach Hause. „Wien’s lustigstes Museum“
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Circus- & Clown-Museum Foto © Gabriele Czeiner
  • Foltermuseum, 6., Fritz-Grünbaum-Platz 1. Nur mehr bis Ende Februar in Wien, dann gibt es das Museum nur  mehr in 9871 Seeboden. Unter dem Flakturm gibt es einen Bunker. Es gibt einen Raum in dem hört man einen Fliegerangriff. So hat man eine kleine Vorstellung wie es im Krieg ist. Nicht sehr schön. Im Foltermusem geht es um mittelalterliche Rechtsgeschichte. Welche Strafen gab es, welche Foltermethoden wurden angewendet, es gab auch Hinrichtungen. Alles sehr, sehr grausam aber interessant zu sehen. Es wird Folterwerkzeug gezeigt wie z.B. eine Daumenschraube oder eine Beinschraube. Schulstrafen: ein Lehrer der dokumentiert hat wie oft er in seiner „Laufbahn“ Stockschläge verteilt hat: 911.527 oder 124.010 Rutenhiebe. Es gibt Foltermethoden die damals und heute angewendet werden. Die Menschheit lernt nicht aus der Geschichte. Unbedingt ansehen, solange es das Museum in Wien noch gibt.
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Foltermuseum Foto © Gabriele Czeiner
  • Pratermuseum, noch bis Ende Mai zu sehen, ab 2024 übersiedelt das Museum in ein neu errichtetes Gebäude in der 1.-Mai-Straße. Es gibt hier wirklich kuriose Dinge zu sehen. 1766 öffnete Kaiser Joseph II. das Jagdgebiet für die Bevölkerung. Es eröffneten die ersten Ringelspiele und Kasperltheater. Zur Weltausstellung 1873 begann auch die Glanzzeit des Praters. Im Museum werden viele dieser Höhepunkte dokumentiert. Hier ein paar sehr bizarre Beispiele: Es gab die Trierdressur der Miss Senide, um 1900. Ihren Lieblingslöwen kann man ausgestopft bewundern. Sie hatte auch zwei Krokodile. Und sollte es Sie interessieren woher Tinder seine Idee hat – hier im Pratermuseum ist das „Internationale HeirathsVermittlungsBureau“ ausgestellt. Für 6 Heller bekommen Sie vom Heiratsautomaten eine genaue Beschreibung der Braut oder des Bräutigams, welche Ihrem Ideal entspricht. Das Ergebnis damals und heute wird sich nicht viel unterscheiden. Dann gibt es noch „Menschenschauen“. Zuerst Athleten: Ringer, Stemmer, kräftige Männer. Das waren die „Schönen“. Dann gab es auch Menschen, welche nicht den gängigen Normen entsprachen. Körperliche Abweichungen, andere Hautfarben hatten oder Tätowierte. Zwerge und Liliputaner waren sehr beliebt, auch das Gegenteil: Riesen und Kolosse. Der Anzug vom größten Mann der Welt ist ausgestellt. Nicht zu vergessen der Watschenmann ist auch ausgestellt, aber geben Sie ihm keine Watsch’n! Das und noch viel mehr ist bis 28.5. hier zu sehen. Dann schließt das Museum an dieser Stelle.
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Pratermuseum Foto © Gabriele Czeiner
  • 100 Missverständnisse über und unter Juden, Jüdisches Museum, Dorotheergasse. Das haben wir doch schon als Kinder gehört: Juden haben einen anderen Familiensinn, sie denken anders, klüger, darum gibt es so viele Nobelpreisträger, darum gibt es so viele Künstler und Musiker! In dieser Ausstellung werden diese Klischees hinterfragt. Teils auf lustige Weise beleuchtet, teils auf traurige Weise dokumentiert. Eines dieser Missverständnisse betrifft auch das Haus in dem das Jüdische Museum untergebracht ist: das Palais Eskeles ist ein jüdisches Palais! 1993 war die Stadt Wien auf der Suche nach einem Gebäude mit jüdischer Geschichte und fand oder erfand das „Palais Eskeles“. Das Gebäude war kurze Zeit in Besitz des Bankhauses Arnstein & Eskeles, auch das Gemälde der hier gezeigten Cäcilie von Eskeles hing niemals in dem Haus. Wer erinnert sich heute noch daran? Das Foto ist eine kleine Fotomonatge von mir, „Endsieger sind wir“ hat sich im Glas gespiegelt und machten den „kleinen Hitler“ noch etwas kleiner. Leider ist er bei einer Gruppe von Menschen immer noch zu groß. Die Ausstellung ist teils belustigend – unbedingt die Selfie-Station am Ende der Ausstellung ansehen und natürlich ein Selfie machen, teils auch sehr traurig. Vor allem wenn man sieht wie wenig wir aus der Geschichte gelernt haben. Bis 4.6.2023
#49plus Ausstellungs-Tipp
1000 Missverständnisse über und unter Juden Foto © Gabriele Czeiner
  • Ernst Haas, The Art of Seeing, Westlicht, 1070 Wien, Westbahnstraße 40. Noch bis 12.2.23. Für mich einer der größten Fotografen und er kommt auch noch aus Wien. Seine Schwarz-Weiß-Fotos der Nachkriegszeit, dem zerstörten Wien sind für uns 49plus-jährige ein Zeitdokument. Vor allem können wir uns vorstellen, wie es damals war. Bekannt sind seine Fotos von den Heimkehrenden aus der Kriegsgefangenschaft. Und da vor allem die wartenden Mütter, Ehefrauen, Kinder, Schwestern. In ihren Gesichtern kann man, wie sonst bei keinem Fotografen oder Fotografin lesen die Hoffnung, die Freude aber auch die Enttäuschung. Er emigrierte in die USA und wurde als erster Österreicher Mitglied und dann Präsident der Fotoagentur Magnum. Da begann er dann auch mit Farbfotografie. Seine New-York-Bilder, aber auch seine Bilder von seinen Ausflügen innerhalb der USA sind einfach unbeschreiblich. Ich habe hier eine Foto ausgewählt, welches Haas 1969 von der Route 66 in Albuquerque, New Mexiko gemacht hat. Ich habe es wahrscheinlich auch deshalb ausgewählt, weil ich in den 1990er Jahren in dieser Stadt war und diese Straße gefahren bin. Über 120 Bilder – nein es sind keine Bilder, es sind Kunstwerke – werden in der Ausstellung gezeigt. Die Ausstellung ist nur mehr bis 12.2. zu sehen – unbedingt ansehen.
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Ernst Haas, Route 66, Albuquerque, New Mexiko, 1969 Foto © Gabriele Czeiner
  • Fälschermuseum, 1030 Wien, Löwengasse 28. Mit Fakes sind wir seit Beginn des Social Media’s fast schon vertraut. In Wien gibt es das einzigartige Fälschermuseum. Wer kann sich noch an die gefälschten Hitler-Tagebücher erinnern? Stern sicher nicht sehr gerne. In diesem Museum geht es um gefälschte Kunstwerke die schon wirkliche Highlights sind. Und manchmal frage ich mich, ob so manche Originale so berühmt geworden wären ohne Fakes? Die Geschichte der Kunst-Fälscher wird genauso betrachtet wie die Fälschungen selbst. Für mich als Laie ist kein Unterschied zu sehen zwischen Original und Fake. Das beruhigende daran ist, dass auch sehr, sehr viele Sachverständige und Kunstliebhaber den Unterschied nicht erkannt haben – siehe Hitler-Tagebücher. Ein kleines aber sehr feines Museum ist auf alle Fälle einen Besuch wert. Das kuriose an diesem Museum ist das Fotografier-Verbot. Ich durfte für 49plus ein Foto machen. Danke!
#49plus Ausstellungs-Tipp
Fälschermuseum Foto © Gabriele Czeiner
  • „Wiener Salondame? Ein Albtraum!“ Lotte Tobisch in der Wienbibliothek im Rathaus. Eine kleine aber umso feinere Ausstellung der Grande Dame der Wiener Society. Für uns 49plus-jährige ist sie mit dem Opernball verbunden wie das Riesenrad mit Wien. Einen „Lugner“ hätte es zu ihrer Zeit am Opernball nicht gegeben. 1926 in Wien geboren, sie absolvierte eine Ausbildung am Franz-Schubert-Konservatorium. War am Burgtheater engagiert, sie stand noch mit den großen Stars der Nachkriegszeit auf der Bühne. Einer ihrer Lehrer war Raoul Aslan. Sie spielte im Film, war im Fernsehen zu Gast, auch bei Karl Farkas. Der breiten Öffentlichkeit wurde sie bekannt als Organisatorin des Wiener Opernballs von 1981 bis 1996. Danach engagierte sie sich vor allem für soziale Projekte wie „Künstler helfen Künstlern“ und „Österreichische Alzheimer Liga“. Die letzten Lebensjahre verbrachte sie im Künstlerheim in Baden bei Wien. Zum Mitnehmen liegt ein Rezept ihrer „Luxus-Schinkenfleckern“ auf, aber ACHTUNG die Mengenangabe ist in „dkg“!!! Einen Teil ihres schriftlichen Nachlasses vermachte Sie der Wienbibliothek. Die Ausstellung ist noch bis 31. März zu sehen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
„Wiener Salondame“ Lotte Tobisch Foto © Gabriele Czeiner
  • Nochmals Reflecting HERstory: Letzte Woche im Bezirksmuseum Liesing gab es die Finissage zu Reflecting HERstory. Im kleinen Rahmen, das Wetter war sehr schlecht, Schnee, Glatteis, aber dafür umso interessanter, da man sich Zeit nehmen konnte sich mit den FotografInnen zu unterhalten. Den Beginn machte ein 25 Minuten Film über Trude Fleischmann, ein sehr seltenes Interview geführt von Prof. Anna Auer mit der schon betagten Trude Fleischmann. Aber immer noch sehr interessant zu hören was diese tolle Fotografin zu erzählen hatte. Es gab musikalische Untermalung und dann eben die Möglichkeit mit den FotografInnen, welche diese Ausstellung organisiert haben zu sprechen. Dieser Filmabend findet nochmals am 1. Februar im Bezirksmuseum Leopold statt. Wer Zeit und Interesse an Fotografie hat unbedingt ansehen!
#49plus Kultur-Tipps
Finissage „Reflecting HERstory“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Reflecting HERstory, Bezirksmuseum Leopoldstadt, nur noch bis Ende Jänner. Jüdische Fotografinnen von Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Einerseits sehr kunstvolle Fotos, auch scho Fotomontagen – ohne Photoshop wie geht das? – und andererseits sieht man gerade auf Fotos noch viel genauer wie der Alltag der damaligen Zeit aussah. Bekannte und unbekannte Fotos der Fotografinnen wie Trude Fleischmann, Madame d’Ora, Adele Perlmutter und Pepa Feldscharek werden hier gezeigt. Auch gibt es zu den Künstlerinnen die Biografie. Wer Fotografien mag unbedingt ansehen ist sehr interessant. Öffnungszeiten sind Sonntag von 10.00 bis 13.00 Uhr und Mittwoch von 16.00 bis 18.30 Uhr.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Reflecting HERstroy Foto © Gabriele Czeiner
  • Look, Heidi Horten Collection, bis 16.4.2023. Der Schwerpunkt dieser Ausstellung ist die „Frau“. Gezeichnet, gemalt, auch Skulpturen und Mode der 1960er bis 1980er Jahre. Heidi Goess-Horten war eine Kunstsammlerin. Es gibt Werke von Matisse, Lyonel Feininger, Friedrich von Amerling, Picasso, Kees von Dongen aber auch Andy Warhol, Lena Henke, Brigit Jürgenssen ……. Haute Coutrue von YSL, Cristian Dior. Abendkleider welche die Kunstsammlerin selbst getragen hat sind hier ausgestellt. Es gibt von allen ein bisschen was zu sehen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Kees van Dongen „Comedia“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Ruth Baumgarte, Albertina bis 5. März 2023. Das sind die schönsten Orange-, Rot- und Gelbtöne dich ich je gesehen haben. Die Bilder sind so faszinierend, dass man davor sehr lange steht und sie bewundert. Und mir sind vor allem diese schönen Farben sehr ins Auge gestochen. Ruth Baumgarte, 1923 bis 2013, wird in der Pfeilhalle der Albertina präsentiert. Vor allem ihre Africa-Bilder. Sie reiste über 40 mal nach Afrika. Ihre Bilder zeigen fremde Kulturen. In einer Zeit, als Afrika für den europäischen Kontinent nicht sehr interessant war. Sehr ausdrucksvolle Gemälde mit wunderschönen Farben. Farben die man wahrscheinlich nur in Afrika zu sehen bekommt.
#49plus Kultur-Tipps
Ruth Baumgarte „Africa“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Basquiat, Albertina, noch bis 8. Jänner. Jean-Michel Basquiat, 1960 bis 1988, der erste afroamerikanische Künstler der sich in der weißen Kunstszene durchsetzen konnte. Mit 17 Jahren riss er von zu Hause aus, lebte teils bei Freunden oder auf der Straße als Graffiti-Künstler. Mit Andy Warhol verband ihn eine sehr inspirierende Freundschaft. 1982 wurde er zum jüngsten Teilnehmer der „documenta 7“. Den Herausforderungen des rasanten Aufstieges konnte er nicht stand halten. 1988 stirbt er an einer Überdosis Heroin. Zurück blieben viele Kunstwerke, die heute aktueller sind denn je. In der Ausstellung sind ca. 50 Kunstwerke zu sehen, teils aus privaten Sammlungen. Unbedingt ansehen, wer weiß, wann es so eine umfassende Ausstellung von Basquiat wieder gibt.
#49plus Ausstellungs-Tipps
Warrior Foto © Gabriele Czeiner
  • Wiener Männergesang-Verein. Letztes Adventwochenende gab es ein Adventkonzert des Wiener Männergesang-Vereins. Im Alten Rathaus im Bank Austria Salon wurde gesungen. Es war ein Erlebnis. Herrliche Stimmen, schöne Weihnachtslieder von klassisch bis modern war alles vorhanden. Begleitet am Klavier wurde der Chor von MMag Ksenia Reisinger. Sie gab auch ein Klavier-Solo. Unter der Leitung von Günther Mohaupt war es ein sehr kurzweiliger Abend. Zwischendurch wurde auch die Geschichte der Lieder und deren Komponisten erzählt. Auf der Homepage kann man CD’s bestellen. Für das nächste Jahr sind schon Konzerte geplant. Dieser Wiener Männergesang-Verein wurde 1843 gegründet und ist einer der ältesten Männerchöre des deutschen Sprachraums. Seit dem Frühjahr 2022 gibt es auch „Tenörinnen“ im Chor. Ohne Frauen geht es nicht, nicht einmal im „Männergesangs-Verein“.
#49plus Kultur-Tipps
Wiener Männergesangs-Verein Foto © Gabriele Czeiner
  • Austropop, Theatermuseum, bis 4. September 2023. Wir 49plus-jährigen denken sofort an Danzer, Ambros, Fendrich. Aber der Austropop beginnt schon viel früher. Eigentlich schon mit Mozart. Wenn es eine Wiedergeburt gibt, dann ist Falco die Wiedergeburt von Mozart. Jede Zeit hatte und hat ihre eigenen Popstars. Johann Nestroy oder auch Johann Strauss. In den 1930er Jahre war es der Tenor Richard Tauber. Hermann Leopoldi in der Zwischenkriegszeit und nach seiner Rückkehr aus den USA. Wir, die jüngere Generation, also 49plus, verbinden Austropop mit der Musik von Danzer & Co. Falco, Drahdiwaberl, Marianne Mendt „Die Glock’n“, der unvergessene Ludwig Hirsch mit seinen Dunkelgrauen Liedern. Es ist ein Stück Reise in die eigene Vergangenheit, in die vergangene Jugend. Man geht ein wenig sentimental durch die Ausstellung aber auch fröhlich was man alles erlebt hat. Dann kommen die Erinnerungen an Konzerte die man in den 1970er, 1980er Jahren besucht hat. Und ist auch sehr dankbar in dieser Zeit gelebt zu haben und noch immer Freude an dieser Musik zu haben und die Texte von so vielen Liedern immer noch mitsingen zu können. „Es lebe der Zentralfriedhof“, „Gestern hat mi‘ s’Glück verlassen“….
#49plus Ausstellungs-Tipp
Falco „Amadeus“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Monets Garten, Marx Halle Wien, bis 22. Jänner 2023. Eine 360-Grad-Erlebnisreise! Eine Multimedia Show der Superlative. Sie tauchen wirklich in die Werke von Monet ein, sehen jeden Pinselstrich, man hat das Gefühl im Garten von Monet zu stehen, zu sitzen oder zu liegen und diese Farbenpracht zu geniessen und zu bewundern. So haben Sie die Seerosen von Monet noch nie gesehen!
#49plus Ausstellungs-Tipp
Monets Garten Foto © Gabriele Czeiner
  • Gobenmuseum, im Palais Mollard in der Herrengasse gibt es noch ein Museum: die Globensammlung der Wiener Hofbibliothek. Dieses weltweit einzigartige Museum hat über 250 Exponate zu besichtigen. Erd-, Himmelsgloben, Mond-, Planetengloben unb mehrere astronomische Instrumente. Die meisten Globen stammen aus der Zeit vor 1850 (!). Der Erdglobus von Gemma R. Frisius ist der älteste Globus, um 1536. Von Vincenzo Coronelli ist ein Globus mit einem Durchmesser von 110 cm zu bewundern. Sehr beeindruckend ist auch das Goldkabinett, Ende des 17. Jahrhunderts, es wird Andrea Lanzani zugeschrieben. Es müssen nicht immer die großen Museen sein, Wien hat so viele kleinere aber umso interessantere Museen die man unbedingt entdecken muß.
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Globenmuseum Foto © Gabriele Czeiner
  • Helmut Newton Legacy, Kunstforum Wien. Noch bis 15. Jänner 2023. Der 100. Geburtstag von Helmut Newton wird mit 2-jähriger Verspätung, wegen Corona, mit über 300 seiner Arbeiten dokumentiert. Geboren am 31. Oktober 1920 in Berlin, als Sohn einer wohlhabenden, jüdischen Knopffabrikantenfamilie. Er brach das Gymnasium ab und begann eine Lehre als Fotograf bei der berühmten Berliner Fotografin Yva (Elsa Neuländer-Simon). 1938 flüchtete er aus Nazi-Deutschland, gelangte über Singapur nach Australien. Dort eröffnete er sein erstes Fotostudio. Ab 1956 arbeitete Newton für die australische Ausgabe der Vogue. Danach kamen Aufträge für die französische, italienische, amerikanische und deutsche Ausgabe . Er war zu seiner Zeit der Mode- Werbe-, Akt- und Porträtfotograf. Zu den porträtierten Prominenten zählen unter anderem Romy Schneider, Liz Taylor, Hanna Schigula und Mick Jagger. Durch diese Ausstellung gehen, ist wie eine Zeitreise durch das eigene Leben. Die letzten 50, 60 oder 70 Jahre im Wandel der Mode, der Kultur der Fotografie. Der Fotograf des letzten Jahrhunderts – unbedingt ansehen!
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Helmut Newton Legacy Foto © Gabriele Czeiner
  • Esperantomuseum – BONVENON = Willkommen. Palais Mollard, 1., Herrengasse 9. Esperanto ist ein Plansprache, also ein konstruierte Sprache. Der Esperanto-Gründer Ludwik Lejzer Zamenhof hatte den idealistischen Gedanken, dass eine neutrale Sprache der Schlüssel zum Weltfrieden sei. Die Ziele waren eine leichte Sprache, welche alle Menschen sofort erlernen können. Jeder der diese Sprache erlernt, kann sie sofort in verschiedensten Ländern verwenden und sich verständigen. Ein Mittel zu finden, welche die Gleichgültigkeit unserer Erde überwindet. Wir wissen es hat nicht so richtig funktioniert. Aber Esperanto wird immer noch gesprochen. Auf YouTube finden Sie etliche Videos wo die die Sprache erlernen können. Weitere Plansprachen sind Basic English, diese Sprache hat sich durchgesetzt und Klingonisch. Eine Konstruierte Sprache für die Science-Fiction-Welt von Star Treck. Wir 49plus-jährigen können uns noch an Raumschiff Enterprise Mr. Spock erinnern!
#49plus Ausstellungs-Tipp
Damit die Welt sie erkennt – Esperanto-Anhänger Foto © Gabriele Czeiner
  • Das Josephinum – Medizinhistorisches Museum Wien: nach 4-jähriger Renovierung wurde das Josephinum wieder eröffnet. Die größte Attraktion sind die anatomischen Wachsmodelle. Kaiser Joseph II. hatte die Sammlung in Florenz gekauft und in der von ihm 1785 gegründeten „militär-chirurgischen Josephs-Akademie“ zu Lehrzwecken präsentiert. Die Wachsmodelle wurden saniert und sind jetzt wieder in den Originalvitrinen aus Rosenholz und mundgeblasenen, venezianischen Glas zu sehen. Weiters zu sehen sind die chirurgischen Instrumentensammlung von Alessandro Giovanni Brambilla aus dem 18. Jahrhundert. Auch zu sehen ist der Historischer Hörsaal, nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wurden die Original-Wandmalereien von 1785 freigelegt. Sehr sehenswert und ich bin sehr dankbar heute zu leben.

#49plus Ausstellungs-Tipp
Wachsfigur Foto © Gabriele Czeiner
  • Mario Kicker, die Ausstellung war leider nur 2 Tage. Aber dieser junge Künstler beeindruckt sehr. Die Serie Gone: Transfertechnik in einem Grafikprogramm erstellt, Digitalarbeiten einseitig auf recyceltes Plexiglas gedruckt. Das Thema wird wiederholt und in verschiedenen Farben dargestellt. In der Ausstellung wurden verschiedene Techniken und Themen gezeigt. Dem Künstler und seinen Werken bzw. seinen Ausstellungen können Sie auf Facebook oder Instagram folgen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Mario Kicker „Gone“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Espresso! Das Cafe Arabia am Kohlmarkt, Jüdisches Museum, bis 19.3.2023. Wer kann sich noch an das Cafe Arabia am Kohlmarkt erinnern? Alfred Weiss war der Gründer des Cafes. Arabia hieß die Kaffee- und Teeimportfirma von Alfred Weiss. Er machte Arabia zu einer Topmarke. Sein Freund der Grafiker Joseph Binder entwarf das Logo. Der Betrieb wurde 1938 arisiert, nach dem Zweiten Weltkrieg brachte die Familie aus Italien die Technik der Espressokaffeezubereitung mit. Es entstand eine neue Kultur der Kaffezubereitung und des Kaffee Trinkens. 1999 schloß das Cafe Arabia seine Pforten. Den Unternehmergeist hat auch der Enkel von Alfred Weiss geerbt. Andrew Demmner  gründete Demmners Teehaus und investierte in Trzesniewski. Beeindruckend in der Ausstellung die Espressomaschine aus dem Cafe und das Mobilar. Da möchte ich mich gerne setzen und einen Espresso bestellen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Cafe Arabia Foto © Gabriele Czener
  • Love me Kosher, Jüdisches Museum. Liebe und Sexualität wird im Judentum viel freier und offener gehandhabt als in anderen Religionen. Sexualität ist ein natürlicher Bestandteil des Lebens. „Ein erfülltes Sexualleben ist Voraussetzung für eine glückliche Ehe.“ Die  Ausstellung startet im „Paradies“, erklärt die Rolle der Schadchan (Heiratsvermittler) und macht einen Bogen zur Sexualtherapeutin Ruth Westheimer. Werke unter anderem von Arik Brauer, Trude Fleischmann und Andy Warhol sind zu bewundern. Eine gelungene Ausstellung.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Chuppa Foto © Gabriele Czeiner
  • Eine (un)erfreuliche Reise, Stefan Edlis‘ Leben nach HIM. Jüdisches Museum. Von Meidling in die USA. Die bewegende Geschichte von Stefan Edlis der 1941 mit seiner Mutter und seinen beiden Geschwistern aus Wien flüchten konnte. Es war eine Flucht in letzter Minute. Mit viel Mühe und Arbeit konnte die Familie sich in den USA behaupten. Stefan Edlis gründete, mit einem von ihm entwickeltes Verfahren, die Firma Apollo Plastics. Er wurde zu einem bedeutenden Sammler und Förderer der modernen Kunst. Im Film „The Price of Everything“ erzählt er unter anderem über die von ihm erworbene Skulptur „HIM“ des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan. Einer knienden Hitler-Figur. Sehenswert!
#49plus Kultur-Tipps
„HIM“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Nabucco, Oper im Steinbruch. Leider nur mehr bis 14. August. Aber es gibt noch ein paar Restkarten. Der biblische Kampf des israelischen Volkes gegen den babylonischen König Nabucco. Die Musik von Verdi ist wunderschön, einer der Höhepunkte der Gefangenenchor. Auch wenn man kein/e große/r Opernliebhaber/in ist, diese Kulisse ist schon sehr beeindruckend. Das Bühnenbild sehr imposant. Nach Einbruch der Dunkelheit wird die Bühne unter anderem in verschiedenen Rottönen ausgeleuchtet. Die Möglichkeit hier einen unvergesslichen Abend zu erleben ist sehr groß. Kulinarik-Tipp: Entweder das Nabucco-Menü im Steinbruch geniessen oder in den umliegenden Restaurants oder Heurigen mit herrlich guten burgenländischen Weinen und Schmankerln aus der Region in einen tollen Abend starten. Parkplätze gibt es ausreichend, An- und Abfahrt vom Gelände ist sehr gut organisiert. Nicht vergessen Decke mitnehmen wenn es kühler wird oder auch auch als Unterlage verwenden. Die Sitze sind nicht sehr bequem. Noch ein Tipp: am Montag 15.8. gibt es den Kostümverkauf. Infos dazu auf der Homepage. Nächstes Jahr gibt es Carmen im Steinbruch. Vielleicht sehen wir uns.
#49plus Kultur-Tipp
Nabucco – Oper im Steinbruch Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina Modern, The Face. Bis 6. November. Zeitgenössische Porträtfotografie aus der Sammlung der Albertina. Von Avedon bis Newton. Fotografie zeigt den Moment, den der Fotograf festhält. An den Bildern dieser Ausstellung erkennt man wie gut diese Fotografen sind oder waren. Die Fotografien von Gottfried Helnwein zeigen uns Persönlichkeiten, Berühmtheiten. Einen fröhlichen Elton John, einen nachdenklichen Keith Richards. Leni Riefenstahl, 1990 aufgenommen, wirkt auf mich sehr abgehoben. Richard Avedon schaffte in den 1950er Jahren Porträtaufnahmen von Menschen mit neutralem Hintergrund. Der Fokus lag auf Mimik und Gestik. Schauen Sie sich das Foto von Buster Keaton, Dwight David Eisenhower oder die Fotografie des Napalm Opfer aus Saigon an. In diesen Porträts finden Sie alles Erstaunen, Angst, Liebe, Verblüffung. Für alle die Fotografie lieben ist diese Ausstellung ein MUSS!
#49plus Ausstellungs-Tipp
The Face Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina, Die Sammlung Chobot. Bis 18. September. 2019 bekam die Albertina über 800 Werke zeitgenössischer Künstler von Dagmar und Manfred Chobot. Das Ehepaar gründete 1971 die erste Galerie, damals noch in Ottakring, später übersiedelten sie in die Domgasse 6. In der Ausstellung ist eine kleine Auswahl von bekannten Künstlern zu sehen, z.B. Verena Bretschneider, Adolf Frohner, Alfred Hrdlicka, Bruno Gironcoli, Franz Ringel und den Gugginger Künstlern. Kunst der letzten 50 Jahre, interessant wie sich die Kunst entfaltet und auch verändert hat.
#49plus Ausstellungstipp
„Die Sammlung Chobot“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina, Francesco Clemente. Bis 30. Oktober. Eine umfassende Schau des italienisch-US-amerikanischen Künstlers. Clemente wurde in Neapel geboren, er war und ist regelmäßig in Indien. Er arbeitete mit Andy Warhol. Er ist einer der Hauptvertreter der postmodernen italienischen Transavantgarde. Die gezeigten Werke beziehen sich auf Clementes Selbstbetrachtungen. Seine Erlebnisse und Eindrücke aller Reisen finden sich in seinen Bildern sehr ausdrucksvoll. Eine sehr beeindruckende Ausstellung.
#49plus Ausstellungs-Tipps
Francesco Clemente „Mutter der Buchstaben“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Augenblick! Straßenfotografie in Wien. Bis 23. Oktober im Wien-Museum. Wenn Sie Fotos lieben, dann ist das ein Pflichtbesuch! Wien im Wandel der Zeit. Beginn ist in den 1860er Jahren bis jetzt. Natürlich sehr interessant die Fotos der Zwischenkriegszeit, Fotos der Kriegsheimkehrer. Für mich noch viel interessanter wie sehr sich Wien in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Also jene „49plus-Jahre“. Der Naschmarkt, auf der Kärntner Straße fahren noch Autos, Innenhöfe in den Außenbezirken. Fotos die bisher nur im Archiv des Wien-Museums lagerten. Auf Instagram gab den Fotowettbewerb #AUGENBLICK2022. Über 6000 Fotos wurde hochgeladen, sie zeigen uns manchmal lustig, manchmal kritisch, manchmal möchte man nur wegschauen. Die Ausstellung ist sehr, sehr sehenswert!
#49plus Ausstelungs-Tipp
Augenblick – Andreas Baumann, Wiener Autofahrer unterwegs 1998 © Gabriele Czeiner
  • Leopold Museum Wien 1900: Zu keiner Zeit war Glanz und Elend so nahe wie um 1900. Das Ende der Monarchie ist schon sehr nahe, den Aufbruch in neue politische Zeiten kann man schon spüren. Die Kunst geht neue Wege, die Wissenschaft macht große Fortschritte. Und Frauen beginnen sich zu etablieren und werden auch wahrgenommen. Klimt, Schiele, Kokoschka, Hoffmann, Peche, Czeschka, Koloman Moser, Sedlacek, Berta Zuckerkandl, Emilie Flöge, Dora Kallmus, Marie von Ebner-Eschenbach, Berta Suttner. Diese Kunstwerke zu sehen, zu bestaunen sind schon sehr, sehr beeindruckend. Einige Exponate wurden schon in anderen Ausstellungen gezeigt, sie wieder zu sehen ist so als ob man Freunde nach langer Zeit wieder sieht. Im Sommer ins Museum zu gehen hat zwei große Vorteile: es sind weniger Besucher und es ist angenehm gekühlt.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Wien 1900 Foto © Gabriele Czeiner
  • James Bond Erlebniswelt, Sölden. Sie gehen gerne Wandern oder Skifahren, in Tirol, vielleicht in oder in der Nähe von Sölden, und Sie sind auch noch ein James-Bond-Fan? Dann sehen Sie sich dieses Museum an. 007 Elements schickt Sie auf eine Reise durch interaktive Hightech Galerien. Actionszenen, Klangkulissen, technische Spielereien, Drehorte und noch vieles mehr wird Ihnen hier geboten. Einer unserer 49plus-Leser war schon in diesem Museum und hat mir diesen Katalog mitgebracht. Bitte unbedingt auf die Homepage schauen wegen Öffnungszeiten.
#49plus Kultur-Tipps
James Bond Erlebniswelt Foto © Gabriele Czeiner
  • Iron Men, Mode in Stahl, Kunsthistorisches Museum, bis 26.6.2022. Ein Harnisch ist die den Körper bedeckende Rüstung eines Ritters. Nicht alle Harnische wurden zum Kampf angezogen. Es ist ein Kleidungsstück. Es sollte modisch sein und dem Geschmack der Zeit entsprechen. Das kennen wir, denken wir nur an die Jeans! Es gab Harnische mit Röcken oder Puffärmeln. Es gab Harnische für Kinder. „Wir brechen für jemanden eine Lanze“ – dieser Ausspruch stammt noch von den harnisch gekleideten Männern. Die Ausstellung ist sehenswert, unbedingt auf der Homepage vom Kunsthistorischen Museum ein Ticket buchen.
#49plus Kultur-Tipps
Iron Men Foto © Gabriele Czeiner
  • Rotzbub – Votiv Kino, Animationsfilm inspiriert von Manfred Deix. Die 1960er Jahre in einem kleinen Dorf. Die braune Vergangenheit welche Probleme macht. Das kleine Cafe „Jessy“ wo man zum ersten Mal Rock’n’Roll hört. Und da ist dieser Rotzbub der die nackerte Fleischhauerin zeichnet. Erinnerungen an die eigene Kindheit und Jugend und natürlich an die Karikaturen von Deix. Manfred Deix fehlt so sehr, was hätte er uns alles über Kurz & Co. zu zeichnen gehabt. Es war schön wieder einmal ins Kino zu gehen, natürlich mit Maske.
#49plus Tipps
„Rotzbub“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Ai Weiwei In Serach of Humanity, Albertina Modern, bis 4. 9.2022. Ai Weiwei ist einer der bedeutendsten Künstler unserer Zeit. Vor allem ist er ein sehr kritischer Künstler. Das sieht man in all seinen Werken, natürlich auch durch die Erlebnisse in seiner Heimat China wie das Erdbeben in Sichuan oder auch seine Verhaftung. Seine Zelle baute er im Maßstab 1:1 nach.  Das zu sehen ist sehr bedrückend. Aber auch durch Beobachtungen und Erlebnisse außerhalb von China. Die große Flüchtlingswelle nach Europa, das Aufnahmelager Moria. Er macht Bilder aus Lego, Fotografiert, schuf Fahrradobjekte, Videos, und, und, und… Schade finde ich, dass man die Skulpturen aus Holz und Marmor nicht angreifen darf. Gerade diese Objekte auch zu fühlen, zu ertasten würden die Werke vielleicht noch besser zu verstehen sein.
#49plus Kultur-Tipp
Lego-Arbeit. Zu sehen ist die Navigationsroute des Seerettungsschiffs Sea-Watch 3. Dieses Schiff wird 2 Wochen lange am Einlaufen im Hafen von Lampedusa gehindert. Foto © Gabriele Czeiner
  • Foto Wien, 9. bis 27.3. Über 140 Ausstellungen zum Medium Fotografie. Ich habe mir die Ausstellung im Atelier Augarten angesehen. Sehr beeindruckt hat mich Vanja Bucan mit Sequenzen von Wahrheit und Täuschung. Einmal das sehen, was Fotografen sehen, dann wäre ich eine Künstlerin.
#49plus Kultur-Tipps
Foto Wien, Vanja Bucan, Sequenzen von Wahrheit und Täuschung Foto © Gabriele Czeiner
  • Treuer Fürst, Gartenpalais Liechtenstein, 9., Fürstengasse 1, nur bis 31. März. Fürst Joseph Wenzel I. von Liechtenstein war der Kunstsammler seiner Zeit. Zum 250. Todestag des Fürsten ist im Gartenpalais einer Sonderausstellung zu sehen. Tolle Meisterwerke, Skulpturen, Briefe und Dokumente sind bei freiem Eintritt zu besichtigen.
#49plus Kultur-Tipps
Treuer Fürst Foto © Gabriele Czeiner
  • Van Gogh Alive: Meta-Stadt, 1220 Wien, nur noch bis 8. März. Eine digitale Kunstausstellung. Im ersten Raum ist der Lebenslauf Van Gogh’s nachzulesen. Im zweiten Raum sehen Sie auf riesigen, digitalen Leinwänden die wunderbare Kunst von Van Gogh. Der Raum ist dunkel, mit verschiedenen Musikstücken erleben Sie diese Kunst neu. An den Wänden, am Boden überall können sie die Kunst fühlen, jeden Pinselstrich sehen. Es ist faszinierend. Unbedingt Online bestellen.
#49plus Kultur-Tipp
Van Gogh Alive Foto © Gabriele Czeiner
  • Auf Linie, NS-Kunstpolitik in Wien. Wienmuseum, 1., Felderstraße 6-8. Kunst und Künstler/innen in der NS-Zeit. Es gab Künstler/innen die sich ganz offen zum Nationalsozialismus bekannt haben. Es gab Künstler/innen die mitgelaufen sind, damit sie arbeiten konnten. Und es gab Künstler/innen welche nicht nicht arbeiten durften. In dieser Ausstellung werden 3.000 Mitgliederakte der „Reichskammer der bildenden Künste“ in Wien, welche seit Jahrzehnten in den Archiven lagern, gesichtet und öffentlich gemacht. Und eine Namensliste von in Wien tätigen Künstler/innen, denen die Aufnahme in die Reiskammer verwehrt wurde. Interessant auch „Das Haus der Mode“. Jeden ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt gratis für alle Besuche. 
#49plus Ausstellung
Litfaßsäule gestaltet mit Plakaten von Paul Kirnigs Klasse für Gebrauchtsgraphik, Schottentor, Wien. Foto © Gabriele Czeiner
  • Uhrenmuseum, 1., Schulhof 2. Ich begebe mit auf eine „Zeitreise“. Das Haus in dem das Uhrenmuseum untergebracht ist, scheint schon im 16. Jahrhundert auf. Über enge Wendeltreppen sind die Uhren auf 3 Stockwerke verteilt. Es startet mit dem Mittelalter, Renaissance, Barock, Biedermeier, 19. Jahrhundert bis in unsere Zeit. Von den riesigen Uhrwerken bis hin zu Armbanduhr, von der Kuckucksuhr bis zu Standuhr sind alle Entwicklungen beschrieben und ca. 700 Uhren zu besichtigen. Sehr faszinierend waren auch die Bilderuhren und die Uhrensammlung von Marie von Ebner-Eschenbach. Beeindruckt hat mich eine „Spionage-Uhr“ aus den 1950er Jahren. Ich dachte so etwas gibt es nur bei James Bond, hier sieht man was alles möglich war. Und wie schnell die Entwicklung der Nachkriegszeit bis heute war und ist. I sage nur „I-Watch“.
#49plus Ausstellungs-Tipps
„Bond, James Bond“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Lichtergarten im Schlosspark Laxenburg. Bis 30.1.2022. Wenn sich Dunkelheit über den Schlosspark von Laxenburg legt dann startet eine fantastische Lichterwelt. Auf einem Rundweg von 2 km kommen Sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Lichtinstallationen mit Musik, vom Donauwalzer, Radetzkymarsch bis zu den Beatles ist passend zu den Lichtinszinierungen alles vertreten. Spektakulär die Wassershow und akustische Laserprojektionen. Tickets unbedingt Online bestellen, da coronabedingt nur eine begrenzte Anzahl an Personen Einlass finden. Vergessen Sie den 2G-Nachweis und die Maske nicht!
#49plus Tipps
Illumina – magischer Lichergarten Foto © Gabriele Czeiner
  • Jüdisches Museum: Die Wiener Rothschilds. Ein Krimi Bis 5. Juni 2022. Wissen Sie woher der Name Rothschild stammt? Die Familie lebte in Frankfurt am Main in der Judengasse. Das Haus trug den Namen „Haus zum roten Schild“ – daraus wurde der Name Rothschild. Anfang des 19. Jahrhunderts kam Salomon Rothschild nach Wien. Das war der Start der Wiener Rothschilds. Eine sehr, sehr interessante Geschichte einer Familie. Die Familienmitglieder haben über mehrere Generationen sehr viel in unser Land investiert. In Dampfschiffe und den Eisenbahnbau. Der Nordbahnhof wurde größtenteils von der Familie Rotschild finanziert.
  • #49plus Kultur-Tipps
    Wiener Nordbahnhof Foto © Gabriele Czeiner
  • Kunst und Kultur gehört natürlich auch dazu. Ein Kuriosum hat den Weg ins Naturhistorische Museum geschafft und auch überlebt. Ein präpariertes Krokodil.  Wo heute die Arbeiterkammer ist, in der Prinz Eugen Straße, war das Palais Rothschild. Schade um dieses wunderschöne Palais. 1938 nahm die Gestapo Louis Rothschild fest und hielt ihm ein Jahr lang gefangen um das Vermögen der Familie zu erpressen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Teil des gestohlenen Vermögens restituiert. Aber mit der Auflage, dass besondere Werke österreichischen Museen gewidmet werden. Ein Stück österreichische Geschichte – Sehenswert.
#49plus Kultur-Tipps
Das Krokodil der Rothschild’s Foto © Gabriele Czeiner
  • Kunsthistorisches Museum: Tizians Frauenbild. Noch bis 16. Jänner. Die Schönheit der Venezianerinnen war legendär. Tizian und seine Zeitgenossen haben diese Frauen neu gemalt. Sie haben diesen Frauen ein neues Bild verpasst: poetisch-erotisch. Heute würde es einen Aufschrei geben. Aber wir sehen in diesen 500 Jahre alten Gemälde die Geschichte der damaligen Zeit. Sehenswert.
#49plus Kunsttipps
Tizians Frauenbild Foto © Gabriele Czeiner
  • Nochmals Albertina: Modigliani, Picasso – Revolution des Primitivismus. Zum 100. Todestag  Modigliani’s – ein Künstler der Avantgarde. „Wenn ich deine Seele kenne, werde ich deine Augen malen“ Amedeo Modigliani. Hingehen – Anschauen – Genießen.
#49plus Tipps
Albertina, Modigliani Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina: Hubert Scheibl – Seeds of Time. Bis 5. Dezember 2021 zeigt die Albertina Werke von Hubert Scheibl. Viele Werke entstanden in der Pandemie. Der Künstler beschäftigt sich mit Leben und Tod, der Natur, den kleinsten Lebensbausteinen wie Zellen, Bakterien, Viren. Eine faszinierende Auswahl seiner Werke.
#49plus Tipps
Hubert Scheibl Foto © Gabriele Czeiner
  • Wiener Kunstsupermarkt: Im 6. Bezirk, Mariahilfer Straße 103 (in der Passage) findet bis 19.2.2022 der 15. Wiener Kunstsupermarkt statt. Der Preis ist nicht wichtig. Es soll mir gefallen und mich glücklich machen. Das soll ein Bild, eine Fotografie oder eine Skulptur sein, welches ich gerne ansehe.  Beim Wiener Kunstsupermarkt gibt es NUR Originale von 69,– bis 359,– Euro. Die Auswahl ist groß an Künstlern welche schon bekannt sind oder Künstler welche am Anfang ihrer Karriere stehen. Der Besucht lohnt sich.
#49plus Tipps
15. Wiener Kunstsupermarkt Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina: Amercian Photography. US-amerikanische Fotografie von den 1930er bis in die 2000er Jahre. Ich bin seit Mitte der 80er Jahre regelmäßig in den USA. Als ich einige Fotos gesehen habe, spürte ich das Feeling von z.B. New York. Ich sah Bilder von Colorado Springs, vom Pikes Peak. Das Foto war von 1968. Ich war am Pikes Peak Ende der 80er Jahre. Ich habe die Augen geschlossen und sah wieder diese unendliche Weite, wenn man am Gipfel vom Pikes Peak steht. Man kann auch gut erkennen, die unterschiedlichen Lebensweisen von Ost zu West. Von New Your zu San Franciso. Von Florida zu Kalifornien. Die Ausstellung ist noch bis 28. November zu sehen.

#49plus Kultur-tipps
Joel Sternfeld „Red Rock State Campground“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina Modern: Wonderland. Zwischen Phantasie und Wirklichkeit sind oft Welten. Wonderland trifft auf rosa Welten, auf dunkle, düstere Farben, Einsamkeit, Grausamkeit, Tod und manchesmal auch nur auf langweiligen Alltag. Die Ausstellung ist noch bis 19. September zu sehen.
#49plus Kulturtipps
Maria Lassnig „Woman Power“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Wien Museum Karlsplatz: Ich weiß wird renoviert, man sieht ein Ziegelstein-Skelett, also nicht sehr sehenswert. Sehenswert ist der Bauzaun rund um die Baustelle. Dieser Bauzaun wird für Street Art genutzt. Wir denken sofort an Bansky, diese Ausstellung finden Sie weiter unten. Hier können sich unbekannte und bekannte Künstler verewigen. Ich konnte hier 2 Künstler bei der Arbeit zusehen. Es ist sehr beeindruckend zu beobachten wie ein Kunstwerk nur mit Spraydosen entsteht. Ab August widmet sich Linda Steiner und Friends dem Thema „Urban Natures“. Ich wäre dafür, alle Bauzäune in Wien für Street-Art-Künstler freizugeben. Auch leeren Hauswänden könnten so das „Grau“ genommen werden. Farbe macht die Stadt fröhlicher oder auch nachdenklicher. Denken Sie nur das Bild von Gerhard Haderer, Kanzler Kurz mit dem Eisherz, welches auf einer Hauswand an der Wienzeile projiziert wurde.
#49plus KulturTipps
Street-Art-Künstler während der Arbeit und während der Pause Foto © Gabriele Czeiner
  • Kunst Haus Wien: Elfie Semotan. Haltung und Pose. Das Foto kenne ich – Das Foto kenne ich – Das Foto kenne ich. Das habe ich bei sehr vielen Fotos in dieser Ausstellung gerufen. Aber es ist nicht nur mir so ergangen. Das Portrait von Johanna Dohnal mit der Zigarette, Maria Lassnig, Willem Dafoe, Missy Elliott oder Elfriede Jelinek. Fotos die wir alle kennen. Bekannt wurde Eflie Semotan auch als Werbefotografin, unter anderem für Palmers und Römerquelle. Die Ausstellung wurde zu ihrem 80. Geburtstag eröffnet. Noch bis 29.8. zu sehen. Unbedingt ansehen, ist wirklich sehenswert.
#49plus Kultur-Tipps
Elfie Semotan „Haltung und Pose“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Die Wiener in China. Fluchtpunkt Shanghai. Ein Möglichkeit das Land nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zu verlassen war die Flucht nach Shanghai. Unvorstellbar sein komplettes Hab und Gut zurück zu lassen. Nur ein Koffer und die Kleidung, welche man anhatte, durfte man mitnehmen. Der Generalkonsul Chinas in Wien stellte gegen den Willen der chineschen Regierung tausende Visa aus. Der Weg nach China war sehr beschwerlich. Entweder mit dem Schiff oder mit der Bahn über Sibirien. Die Herausforderungen in China waren extrem. Das Klima für Europäer sehr gewöhnungsbedürftig, aber die Flüchtlinge aus Wien organisierten sich sehr schnell. Es gab bald „Little Vienna“, mit Kaffeehäuser, Restaurants, Heurigen. Sportvereine, Zeitrungen wurde gegründet. Künstler veranstalteten Opernabende, Kaberetts. Fritz Heller war einer der Geflüchteten. Einige Organisationen und Hilfsvereine halfen den Neuankommenden. Nach der Einname Shanghais durch Mao-Zedong verliesen die letzten Jüdinnen und Juden die Stadt. Bevorzugtes Ziel war natürlich USA, Kanada, Australien und Israel. Einige kamen auch wieder nach Wien zurück. In eine Stadt, in ein Land, dass sie nicht mehr kannten. Bemerkenswert wie oft diese Menschen vertrieben wurden und immer wieder die Kraft hatten neu anzufangen. Die Ausstellung ist wirklich sehenswert.
#49plus Tipps
„Wien“ oder „Vienna“ bürgt für gute Qualität Foto © Gabriele Czeiner
  • Wien Museum „Im Schatten von Bambi“ Auf – Zu – Auf – hoffentlich bleibt es jetzt auch wirklich offen. Der Lockdown ist fast zu Ende. Die Museen haben wieder offen. Im Wien Museum ist eine Ausstellung über Felix Salten. Jeder kennt Bambi. Aber dieser Schriftsteller hat so viel mehr hinterlassen. Er war Journalist, Kulturkritiker, Theatergründer, Autor. „Die moderne Malerei sieht die Welt anders und malt sie anders, als man bei uns gewohnt ist, sie gemalt zu sehen!“ Felix Salten, „Die Secession“ in der Wiener Allgemeinen Zeitung, 16.12.1894.
#49plus Kultur-Tipps
Im Schatten von Bambi © Gabriele Czeiner
  • Weltmuseum Azteken. Bevor der nächste Lockdown beginnt unbedingt noch ein Besuch im Museum. Mitten in Mexiko-Stadt, wo einst die Azteken-Hauptstadt Tenochtitlan stand. Ein kleine (zu wenig Platz – zu wenig Zeit) Beschreibung über dieses Volk. Faszinierend und interessant ist dieses Ausstellung. Auch für Kinder sehr geeignet. Unbedingt ansehen wenn es sich noch ausgeht. Die Ausstellung ist bis 13. April geplant, hoffentlich wird sie verlängert, da ab 1. April der nächste Lockdown. beginnt.
#49plus Kultur-Tipp
Mictlantecuhtli – Herr der Unterwelt Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina Faces. Beim letzten unten stehenden Tipp habe ich geschrieben „Zumindest die Museen haben wieder geöffnet“. Jetzt, Ende Februar 2021 kann ich wieder schreiben: „Zumindest die Museen haben wieder geöffnet“. Das habe ich natürlich sofort genützt und bin in die Albertina gepilgert. Ich war erstaunt, wie viele Wiener in dieser Ausstellung waren. Das Bedürfnis nach Kultur, Ausgehen, Menschen Treffen wird immer größer. Aber geniessen wir heute die Ausstellung in der Albertina. Faces:  es werden Schwarz-Weiß-Portraits der Zwischenkriegszeit gezeigt. Werke von Helmar Lerski, Trude Fleischmann, Franz Roh, Kurz Kranz, August Sander….. Die Portraits spiegeln die teils trostlose Zeit in den Gesichtern. Es gibt nur wenige Fotos, auf den den gelacht oder gelächelt wird. Was mich auch traurig gestimmt hat, es gibt einige Fotos von SchauspielerInnen die mir unbekannt warten. Nach 70, 80 oder 90 Jahren kennt niemand mehr diese Menschen welche unsere Großeltern zum Lachen oder Weinen gebracht haben. Die Ausstellung ist wirklich sehenswert.
#49plus Kultur-Tipps
Kurt Kranz: Augen Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina Schwarz Weiß & Grau. Zumindest die Museen haben wieder geöffnet. Und so sehr ich COVID-19 hasse, in den Museen ist es herrlich zu verweilen und die Kunstwerke zu geniessen, ohne Streß. Die Ausstellung zeigt eigene Werke der Albertina. Großflächige Schwarz Weiß & Grau Werke. Alois Mosbacher, Sonja Gangl, Eduard Angeli. Um nur einige zu nennen. Sehr beeindruckt hat mich das Werk von Rainer Wölzl. Es zeigt das Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien. In diesem Lager nahe der syrischen Grenze finden vor allem Kinder Zuflucht. Welchem Zufall haben wir es zu verdanken, in Österreich geboren worden zu sein. Die Ausstellung ist bis 21. Februar 2021 zu sehen.
#49plus Kunst-Tipps
Rainer Wölzl Foto © Gabriele Czeiner
  • Kunstsammlung Arik Brauer. Im 18. Bezirk, Colloredogasse 30, wohnt und arbeitet Arik Brauer. Hier kann man auf 200 Quadratmeter in die wunderbare Welt des Phantastischen Realismus von Arik Brauer eintauchen. Eine Sammlung aus Aquarellen, Radierungen, Skulpturen wird hier gezeigt. Eine Führung, in der seine Tochter,  Timna Brauer, sehr humorvoll die Werke ihres Vaters erklärt und interpretiert. In einem Film wird gezeigt, wie die Bilder entstehen, welche Techniker angewendet werden. Faszinierend ist, das Arik Brauer, jetzt 92 Jahre jung, noch immer täglich sechs bis sieben Stunden in seinem Atelier arbeitet. Im Sommer möchte ich nochmals die Kunstsammlung ansehen, dann mit Rundgang im Garten. Hier stehen einige seiner Skulpturen. Auf www.leuchtpunkte.at können Sie Tickets für die Führungen kaufen. In der Adventzeit gibt es „Malerei % Musik“. Zeitgerecht Tickets sichern, wir leben in der verrückten „Corona-Zeit“!
#49plus
Kunstsammlung Arik Brauer „Die Glocke der Freiheit“ – passt gut zur jetzigen „#MeToo-Bewegung“ Foto: © Gabriele Czeiner
  • Albertina Die Sammlung Jablonka, „My Generation“.  Der Albertina wurde diese Sammlung übergeben. Rafael Jablonka wurde in Polen geboren, in Deutschland eröffnete er seine erste Galerie. Er und seine Frau haben eine Sammlung an Kunstwerken amerikanischer und deutscher Künstler der 1980er Jahre aufgebaut. 2017 schließt Rafael Jablonka seine Galerie, die Sammlung, welche über 400 Kunstwerke hat,  geht in eine Stiftung über und diese wurde der Albertina übergeben. Jetzt kann man einen Teil dieser Kunstwerke in der Albertina besichtigen. Beeindruckend Werke von Miquel Barcelo, Damien Hirst, Mike Kelly, Eric Fischl…. sind zu bewundern.
#49plus Kultur-Tipp
Albertina Die Sammlung Jablonka, Eric Fischl, „The Krefeld Project: The Bedroom. Scene 1“ Foto: © Gabriele Czeiner
  • Bestattungsmuseum am Zentralfriedhof.  Ein Spaziergang am Zentralfriedhof zahlt sich immer aus. Sehenswert ist auch das Bestattungsmuseum. „A schöne Leich“ – der Wiener und der Tod. Interessant wie sich die Bestatteruniformen geändert haben, woher der Ausruck „Pompfinewra“ kommt. Highlights der Ausstellung: Herzstichmesser und Rettungswecker oder ein Sitzsarg. Am Ende des Tages fällt mir noch Wolfgang Ambros ein „Es lebe der Zentralfriedhof“.
#49plus Bestattungsmuseum
Bestattungsmuseum am Wiener Zentralfriedhof. Foto ©Gabriele Czeiner
  • Albertina Die Sammlung Batliner – nachmals Albertina. Eine umfangreiche Sammlung der modernen Kunst wurde von Herbert Batliner der Albertina übergeben. Eine Sternstunde für die Albertina. Und für uns Besucher. Es ist momentan ein Genuss ins Museum zu gehen. Keine Touristen nur Kunstliebhaber. „Wir sind sozusagen unter uns.“ Ein Kostprobe von Franz Sedlacek „Lied in der Dämmerung“
#49plus Kulturtipps
Franz Sedlacek „Lied in der Dämmerung“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Secession Ich habe schon einmal geschrieben wie schlimm die wirtschaftliche Situation für unsere Kulturbetriebe ist. Vielleicht sollten wir alle mehr Museen, Theater besuchen. Ich war am Wochenende in der Secession. Ich habe es so genossen den Beethovenfries anzusehen. Es waren keine Menschen in der Ausstellung. Ich bin lange gesessen, habe mir über Kopfhörer die Musik von Beethoven „Ode an die Freude“ angehört und hatte das Gefühl ich bin in einer anderen Welt.. Es ist sagenhaft dieses Werk von Klimt zu bewundern. Immer wieder Neues zu entdecken, ohne dass Touristen einen anrempeln, ohne dass man irgend jemanden im Weg steht. Einfach sehenswert. Auch die anderen Ausstellungen in der Secession.
#49plus Tipps
Klimt Beethovenfries „Der Kuss“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Rainman – wer kann sich nicht an diesen Film mit Tom Cruise und Dustin Hoffman erinnern? Am Dienstag 29. September gibt es diesen Film als Theaterstück. Marcus Strahl und sein Team werden uns einen tollen Theaterabend bereiten im Haus Penzing, 1140 Wien, Dreyhausenstraße 29. Die Karten sind in allen Häuser zum Leben erhältlich oder unter www.kwp.at/rainman Alle Vorsichtsmaßnahmen wegen Covid 19 werden natürlich eingehalten. Wegen Corona wurde die Veranstaltung für externe Besucher abgesagt. 
#49plus Kultur-Tipps
Rainman Foto Häuser zum Leben © RolfBock
  • So schlimm diese Zeit für unsere Wirtschaft ist, für Theater und Museen, für Firmen teilweise existenzbedrohend ist – so sehr geniesse ich es in Museen zu gehen. Natürlich mit etwas schlechtem Gewissen, aber wenn ich vor den Bildern stehe und diese in Ruhe betrachten kann, vielleicht sogar 1 Stunde betrachten kann, ohne dass ich im Weg stehe oder mich ständig wer anrempelt. Heute bin ich im Museum vom Belvedere. Ich habe vor kurzem wieder den Film „Die Frau in Gold“ gesehen und habe mir jetzt bewußter die noch vorhanden Klimt-Werke angesehen. Er war ein fantastischer Künstler. Natürlich gibt es nicht nur Klimt, Schiele. Es gibt das „Barocke Österreich“, „Habsburg – Mythos und Wahrheit“, „Österreich im Exil“. Ein Besuch ist zu wenig. Es zahlt sich aus eine Jahreskarte zu kaufen. Nach dem Besuch ist auch ein Spaziergang in der Parkanlage ein Muß.
#49plus Belvedere
Ausstellung „Charakterköfpe“ im Belvedere Foto © Gabriele Czeiner
#49plus Belvedere
Gustav Klimt „Der Kuss“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Heute gibt es einen Tipp, der genauso interessant ist wie eine Ausstellung: eine Führung am Zentralfriedhof. Barbara Wolflingseder macht unter anderem diese Führung. Dauert ca. 2 Stunden und es gibt so viele interessante Dinge zu hören und zu sehen. Eine Besichtigung der Lueger Kirche, die Ehrengräber der Schauspieler, Musiker, Politiker. Dazu jede Menge Anekdoten und Geschichten. Unbedingt anmelden und geniessen.
#49plus Tipps
Führung Wiener Zentralfriedhof Foto © Gabriele Czeiner
  • Die Kunst von Bansky – Bansky ist der Graffiti-Künstler unserer Zeit. Niemand kennt ihn, weiß wer er ist. Aber seine Kunstwerke, und es sind mittlerweile Kunstwerke, sind berühmt und die kennen sehr viele. 2010 wählte das Time Magazin den Künstler für seine Liste der 100 einflußreichsten Personen der Welt aus. Seine Straßenkunst bringt die Sache auf den Punkt. Seine Graffitis sind sehr politisch aber auch humorvoll. Denken Sie nur an die „Bansky-Ratte“. Die Ausstellung findet in den Sofiensälen statt, 3., Marxergasse 17, und ist noch bis 4. Oktober 2020 zu sehen.
#49plus The Art of Bansky
Die Kunst von Basky Foto © Gabriele Czeiner

Wir haben Corona  bis jetzt gut überstanden. Langsam beginnt wieder ein halbwegs normales Leben. Museen beginnen wieder ihre Pforten zu öffnen.

  • Klimt Villa Wien, hier hat Klimt von 1911 bis 1918 gearbeitet und gewohnt. Das interessante an dieser Villa ist, ursprünglich war hier nur das Atelier von Klimt, 1923 wurde  von der Fam. Klein um das Atelier eine Villa gebaut. Eine Führung durch das Haus, mit nachgebauten Möbeln, wirklich sehr sehenswert. Eine sehr interessante und lehrreiche Führung. Danach einfach den Garten mit Kaffee und Kuchen oder Sekt geniessen. Im Garten sind noch 2 Rosenstöcke die Klimt selbst noch eingesetzt hat.
#49plus Ausstellungstipps
Klimt Villa Wien Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina Modern. The Beginning – Kunst in Österreich von 1945 bis 1980.  Bis 8. 11.2020. Ein Überblick über österreichische Kunstgeschichte der Nachkriegszeit. Vom Wiener Phantastischen Realismus, Wiener Aktionismus, Wiener Avantgarden bis zum gesellschaftskritischen Realismus. Friedensreich Hundertwasser, Ernst Fuchs, Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Robert Klemmer, Gottfried Helnwein, Valie Export. Diese Ausstellung ist nach Corona-Zeit etwas ganz Besonderes. Absolut sehenswert.

    #49plus Ausstellungstipps
    Albertina Modern „The Beginning“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Und nochmals AlbertinaDie Sammlung Hahnloser – Van Gogh, Cezanne, Matisse, Hodler. Bis 24.5.2020. Die Schweizer Privatsammlung von Arthur und Hedy Hahnloser zur Kunst des 20. Jahrhunderts. Mit Werken von Manet, Cezanne, Van Gogh, Gaugin, Renoir, Toulouse-Lautrec, Hodler, Valloton, Redon, Vuillard, Bonnard, Manguin, Marquet und Matisse. Diese Sammlung ist wirklich einzigartig und wer sich für Kunst interessiert sollte sich diese Ausstellung unbedingt ansehen.
#49plus - Tipps zu Ausstellungen
Albertina: Die Sammlung Hanhloser. Foto: Gabriele Czeiner
  • Albertina – Michael Horowitz, bis 13.4.2020. Fotograf, Journalist, Verleger, Autor. In dieser Ausstellung wird der Fotograf Michael Horowitz gezeigt. Fotos die uns in Erinnerung sind, Arnold Schwarzenegger im Hawelka, Qualitinger, Erika Pluahar, Kiki Kogelnik, usw. Seine Liebe galt der Schwarz-Weiß-Fotografie. Es ist ein Eintauchen in eine Zeit der 60iger, 70iger und 80iger Jahre. Erinnerungen werden wach.
#49plus
Albertina: Michael Horowitz. Foto: Gabriele Czeiner
  • Wiener Schuhmuseum – Ich liebe Schuhe – und das Museum ist einzigartig.  Es sind so schöne und einzigartige Schuhe zu sehen. Es gibt jährlich einen „Crazy Shoe Awards“ und diese wirklichen „Crazy Shoes“ sind hier ausgestellt.
#49plus Schuhmuseum
Schuhmuseum, Crazy Shoe Awards 2019, Foto: Gabriele Czeiner

Zu besichtigen ist auch eine Nähmaschine aus dem 19. Jahrhundert, Schuhe von Kaiserin Sisi, Reitstiefel von Kaiser Franz Josef, Schuhe von Paula Wessely, die Hochzeitsschuhe von Nadja Tiller. Es wird gezeigt und erklärt wie Maßschuhe hergestellt werden, wie der Arbeitsplatz eines Schuhmachers vor 100 Jahren ausgesehen hat. Wie Schuhe sich auch der Mode unterworfen haben. Ein paar Schuhe für Einbrecher – der Absatz ist vorne (!) – und die kleinsten Schuhe der Welt, kleiner als ein Streichholz.

#49plus Schuhmuseum
Schuhmuseum, Foto: Gabriele Czeiner

Öffnungszeiten: jeden 2. Dienstag im Montag von 16.00 bis 19.00 Uhr.

  • Haus der Geschichte Österreich – Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918. 10.11.2018 bis 17.5.2020. Am 12. November 1918 wurde die 1. Republik ausgerufen. Die Grenzen wurden neu gezogen, die Gesellschaft war im Wandel. Die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts brachten so viel Neuerungen, nach dem Weltkrieg und der Habsburger-Monarchie. Der Ständestaat, die Nazidiktatur, der 2. Weltkrieg, und dann die 2. Republik. Einige Bilder Plakate, gerade aus den letzten 30, 40, 50 Jahren sind noch in Erinnerung. Die Energiekrise aus den frühen 1970er Jahren, seit dem gibt es Semesterferien. Den Wandel der Wahlplakate, auch daraus kann man ersehen, wie sehr sich unser Land verändert hat. Am Ende der Ausstellung gibt es eine sehr große Wand auf der steht „Wofür es sich zu kämpfen lohnt“, darauf 1000e von PostIts, jeder Besucher kann sich ein PostIt nehmen und darauf schreiben, was für ihn wichtig ist. Es ist eine sehr beeindruckende Wand, sehr oft habe ich gelesen Friede, Freiheit, Gerechtigkeit, etc. Von dieser Ausstellung habe ich mitgenommen, dass wir in einem der schönsten und besten Länder der Erde leben.
#49plus Tipps zu Ausstellungen
Haus der Geschichte, Foto: Gabriele Czeiner
  • Wiener Kiminalmuseum – die Kriminalgeschichte vom Mittelalter bis in die heutige Zeit und die Entwicklung des Justiz- und Polizeiwesens.
49plus Wiener Kriminalmuseum
Wiener Kriminalmuseum. Foto: Gabriele Czeiner

Teilweise sehr gruselige Bilder, welche noch gezeichnet wurden, und dann Ende des 19. Jahrhunderts schon die ersten Fotografien. Das Museum ist im „Seifensiederhaus“ in der Leopoldstadt untergebracht, eines der ältestens Häuser im Bezirk. Wenn Sie einen Besuch mit Ihren Kinder oder Enkelkinder planen, dann sollten diese nicht zu jung sein.

49plus Wiener Krimanlmuseum
Kopf eines Hingerichteten. Foto: Gabriele Czeiner
  • Metropol – hier gibt es immer wieder tolle Shows. Freitag, 24.1. wurde der Geburtstag von Elvis gefeiert – ELVIS LEBT – Denis Jale & Original Elvis Musican. Bei geschlossenen Augen hatte man wirklich den Eindruck, das Elvis auf der Bühne stand. Eine musikalische Kostprobe gibt es auf Facebook auf der Seite von 49plus.
49plus Metropol
Metropol – Elvis lebt durch Dennis Jale. Foto: Gabriele Czeiner
  • Jüdisches Museum Lady Bluetooth Hedy Lamarr27.11.2019 bis 10.5.2020. Das schönste Mädchen der Welt – das hat schon Max Reinhardt über sie gesagt. Ihr erste Hauptrolle verkörperte sie noch als Hedy Kiesler in dem Skandalfilm von 1933 „Ekstase“.
#49plus Lady Bluetooth Hedy Lamarr
Hedy Lamarr, der Skandalfilm „Ekstase“. Foto Gabriele Czeiner

Sie heiratete den Waffenhändler Fritz Mandl. Irgendwann gelang ihr die Flucht aus dieser Ehe, danach kam, mit einigen Zwischenstationen, Hollywood. Und sie wurde zur schönsten Frau der Welt. Sie bekam auch einen Stern am Walk of Fame. Und dann war sie noch Hobby-Erfinderin. Mit George Antheil entwickelte sie ein Frequenzsprungverfahren, dies gilt heute als Vorläufer für Bluetooth und Mobilfunk. Also die Ausstellung ist sehr beeindruckend.

  • MAK: 20.11.2019 bis 17.5.2020 Otto Prutscher, Allgestalter der Wiener Moderne. Architekt, Designer, Ausstellungsgestalter, Lehrer. Das könnte man unendlich fortsetzen. Prutscher war so vielseitig, und in dieser Ausstellung sind einige wunderschöne Stücke zu sehen.
  • MAK – noch eine Ausstellung, 18.12.2019 bis 13.4.2020: Thonet und das moderne Möbeldesign. Das Unternehmen Thonet feiert sein 200-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass gibt es im MAK eine bemerkenswerte Ausstellung zu Bughholz. Die berühmten Thonetsesseln, welche wir alle kennen, sind hier zu besichtigen, und auch einige kuriose Sitzgelegenheit.
#49plus Thonet und das moderne Möbeldesign
MAK: Thonet und das moderne Möbeldesign. Foto: Gabriele Czeiner
  • Albertina: leider nur noch bis 6. Jänner Albrecht Dürer

Wenn Sie Zeit haben unbedingt noch ansehen, und Zeit braucht man, schon alleine um Eintrittskarten zu kaufen, ca. 30-60 Minuten einplanen. Einfacher ist es mit einer Jahreskarte oder eine Karte Online kaufen, auf der Webseite vom Museum. Die Albertina hat ca. 140 Arbeiten des Malers im Eigentum, die gezeigt werden, und es gibt auch noch etliche Leihgaben.

#49plus Albertina Dürer-Ausstellung
Albertina: Albrecht Dürer Ausstellung – eine Studio über seine eigenen Hände – Foto: Gabriele Czeiner
  • Nochmals Albertina: Warhol bis Richter, endet am 13. April

Kunstwerke aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Von Andy Warhol „Mercedes-Benz Formel Rennwagen W125“, von 1987, oder von Gottfried Helnwein „James Dean VI“, von 1992. Diese Meisterwerke kennen wir wahrscheinlich sehr gut, diese wurden immer in diversen Zeitschriften und Magazinen gezeigt, sind auch als Poster zu kaufen, aber wenn man dann das Original sieht, davor steht und bewundert, sieht wie groß das Original ist, dann begreift man erst, was ein MEISTERWERK ist.

#49plus Albertina "Warhol bis Richter"
Albertina: Warhol bis Richter – Gottfried Helnwein James Dean VI. Foto: Gabriele Czeiner

Im Weltmuseum gibt es immer verschiedene Ausstellungen. Korridor des Staunens: Die Sammlung des Weltmuseums umfasst rund 200.000 (!) Objekte von denen werden ca. 1,5 % gezeigt. Hier wird nichts erklärt, hier wir nur gezeigt – alt steht neben jung, Raritäten neben Massenware, Einzelstücke neben Serie. Es ist zum STAUNEN.

#49plus Weltmuseum Wien
Weltmuseum Wien: Korridor des Staunens – Foto: Gabriele Czeiner

Faces in Prayer: bis 20. Juni 2020 Fotografien von Katharina Heigl, Menschen die während des Gebetes, der Meditation fotografiert wurden. Egal welcher Religion oder welcher Nationalität diese Menschen angehören.

#49plus Weltmuseum Wien
Weltmuseum Wien: „Faces in Prayer“ – Foto: Gabriele Czeiner
  • Caravaggio & Bernini

Kunsthistorisches Museum, noch bis 19.1.20Entdeckung der Gefühle Zwischen1600 und 1650 entstand in Rom eine neuartige Kunst. Viele Künstler zog es nach Rom, die gute wirtschaftliche Lage, die katholische Reform sorgte fürn zahlreiche Aufträge. In dieser Ausstellung sind wirklich wunderbare Werke von Caravaggio und Bernini zu sehen.                         „Das Ziel des Dichters ist das Wunderbare, ich spreche vom Meister, nicht vom Stümper. Wer nicht Staunen machen kann, dessen Platz ist im Stall.“ Giambattista Marino, 1619 – und diese Ausstellung ist zum Staunen.

#49plus Bernini "David"
KHM-Ausstellung: „Caravaggio & Bernini“, David. Foto: Gabriele Czeiner

Es handelt sich dabei um die Installation “Aerocene” des argentinischen Künstlers Tomás Saraceno. Der Künstler will mit Kunst auf die Umwelt aufmerksam machen. “Wir alle arbeiten zusammen, obwohl wir aus unterschiedlichen Gemeinschaften kommen, Ideen und Glaube sich unterscheiden können.” Der Blick der Besucher wandert nun jedenfalls nicht nur aufgrund der ohnehin mächtigen und eindrucksvoll gestalteten Kuppel der Karlskirche nach oben.

#49plus Kunstinstallation Aerocene
Karlskirche: Kunstinstallation Aerocene Foto: Gabriele Czeiner
  • Alison Jackson – Fake Truth

29.10.19 bis 26.1.20                                                                                          Galerie Westlicht, 7., Westbahnstraße 40.

#49plus Galerie Westlicht
Galerie Westlicht Foto: Gabriele Czeiner

Es werden die Arbeiten der international vielfach ausgezeichneten, britischen Künstlerin Alison Jackson gezeigt. Die Queen beim Selfie, Kim Kardashian und Kanye West bei der Hausgeburt, Lady Di mit ausgestrecktem Mittelfinger und Donald Trump im Clinch mit Miss Mexico. Haben wir das wirklich gesehen? In Zeiten der allgegenwärtigen Rede über fake news wird die Unterscheidung von Wahrheit und Fiktion zunehmend schwieriger.

#49plus Galerie Westlicht
Galerie Westlicht

„Meine Fotografie beschäftigt sich mit dem Voyeurismus der Öffentlichkeit, mit der verführerischen Macht von Bildern und unserem Wunsch, ihnen Glauben zu schenken. Ich arbeite mit Schauspielern, die so zurecht gemacht sind, dass man sie für echt hält – und versetze sie dann in Szenen, die wir uns alle schon einmal vorgestellt, aber eben noch nie gesehen haben.“

The camera always lies – Alison Jacksons Arbeiten sind ein Beleg dafür, dass auch in der Fotografie den eigenen Augen nicht zu trauen ist.

  • Unerwünschtes Kino

18.10.19 bis 31.1.20

Eine Ausstellung vom Film Archiv Austria im Metro Kino Kulturhaus, Wien 1., Johannesgasse 4.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten begann, wie wir alle wissen, die Ausgrenzung, Vertreibung Deportation und/oder Ermordung von Juden/Jüdinnen und Andersdenkenden Ich war erstaunt wie viele Produktionsfirmen es gab, in Deutschland, Österreich, Ungarn, Tschechien. Wie viele Filme in den 30er Jahren entstanden sind. Es werden jene Menschen vorgestellt, die als Schauspieler, Regisseure, Kameramänner, etc. verantwortlich waren. Einige Namen sind heute noch bekannt: Hans Jary, Joseph Schmidt, Paul Morgan, etc. Viele Namen sind aus unserem Gedächtnis verschwunden. Es wird das Leben dieser Menschen erzählt, wo sie geboren wurden, welche Rolle sie im Filmgeschäft der Zwischenkriegszeit eingenommen haben, ob und wie sie das Land verlassen konnten, in dem sie geboren und gearbeitet haben. Etliche, jener die es geschafft haben, konnten in den USA eine neue Existenz aufbauen, sehr vielen ist das nicht gelungen, und noch sehr viel mehr wurden in diversen Konzentrationslagern ermordet.

Die Ausstellung ist interessant und sehenswert. Es werden Ausschnitte von Filmen aus den 30er Jahren gezeigt. 28 Personen werden vorgestellt, in welchen Filmen sie mitgewirkt haben und was aus ihnen geworden ist.

#49plus Unerwünschtes Kino
Film Archiv Austria: Unerwünschtes Kino. Foto: Gabriele Czeiner
  • Die Ephrussis 6.11.2019 bis 8.3.2019

Eine Zeitreise im Jüdischen Museum, Wien 1., Dorotheergasse 11.

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Die Ephrussis – Foto Gabriele Czeiner

Es geht in dieser Ausstellung wirklich um eine Zeitreise, die der Familie Ephrussis. Es beginnt in Odessa, Anfang des 19. Jahrhunderts, und dann reicht das Netzwerk der Familie über Wien, Paris und das restliche Europa, die Familie üersteht zwei Weltkriege, teilweise im Exil, und ist heute über die ganze Welt verstreut, in USA, England, Japan, Mexiko. Es gab ein Bankhaus, es gab Kunstsammler, Historiker. In der Ausstellung wird auf einzelne Familienmitglieder eingegangen, ihre Geschichte und ihr Schicksal dokumentiert. Nicht zu vergessen „Der Hase mit den Bernsteinaugen“.

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Die Ephrussis – Der Hase mit den Bernsteinaugen – Foto: Gabriele Czeiner

Für diese Ausstellung unbedingt Zeit nehmen, es gibt so viel zu sehen, lesen und hören.

Text: Gabriele Czeiner

Beitragsbild: Mario Kicker Wurmloch © Gabriele Czeiner

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Tipps und eine Beschreibung zu aktuellen und verganngenen Ausstellungen, Filmen, Theateraufführungen in Wien und Umgebung.
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