Austellungs- und Kultur-Tipps 2021 – 2022

Ausstellungs- und Kultur-Tipps für die Jahre 2021 und 2022 welche 49plus besucht hat. Und auch wenn die Ausstellungen schon vorbei sind, wir löschen es trotzdem nicht, damit Sie nachlesen was Sie versäumt haben. 

  • Wiener Männergesang-Verein. Letztes Adventwochenende gab es ein Adventkonzert des Wiener Männergesang-Vereins. Im Alten Rathaus im Bank Austria Salon wurde gesungen. Es war ein Erlebnis. Herrliche Stimmen, schöne Weihnachtslieder von klassisch bis modern war alles vorhanden. Begleitet am Klavier wurde der Chor von MMag Ksenia Reisinger. Sie gab auch ein Klavier-Solo. Unter der Leitung von Günther Mohaupt war es ein sehr kurzweiliger Abend. Zwischendurch wurde auch die Geschichte der Lieder und deren Komponisten erzählt. Auf der Homepage kann man CD’s bestellen. Für das nächste Jahr sind schon Konzerte geplant. Dieser Wiener Männergesang-Verein wurde 1843 gegründet und ist einer der ältesten Männerchöre des deutschen Sprachraums. Seit dem Frühjahr 2022 gibt es auch „Tenörinnen“ im Chor. Ohne Frauen geht es nicht, nicht einmal im „Männergesangs-Verein“.
#49plus Kultur-Tipps
Wiener Männergesangs-Verein Foto © Gabriele Czeiner
  • Austropop, Theatermuseum, bis 4. September 2023. Wir 49plus-jährigen denken sofort an Danzer, Ambros, Fendrich. Aber der Austropop beginnt schon viel früher. Eigentlich schon mit Mozart. Wenn es eine Wiedergeburt gibt, dann ist Falco die Wiedergeburt von Mozart. Jede Zeit hatte und hat ihre eigenen Popstars. Johann Nestroy oder auch Johann Strauss. In den 1930er Jahre war es der Tenor Richard Tauber. Hermann Leopoldi in der Zwischenkriegszeit und nach seiner Rückkehr aus den USA. Wir, die jüngere Generation, also 49plus, verbinden Austropop mit der Musik von Danzer & Co. Falco, Drahdiwaberl, Marianne Mendt „Die Glock’n“, der unvergessene Ludwig Hirsch mit seinen Dunkelgrauen Liedern. Es ist ein Stück Reise in die eigene Vergangenheit, in die vergangene Jugend. Man geht ein wenig sentimental durch die Ausstellung aber auch fröhlich was man alles erlebt hat. Dann kommen die Erinnerungen an Konzerte die man in den 1970er, 1980er Jahren besucht hat. Und ist auch sehr dankbar in dieser Zeit gelebt zu haben und noch immer Freude an dieser Musik zu haben und die Texte von so vielen Liedern immer noch mitsingen zu können. „Es lebe der Zentralfriedhof“, „Gestern hat mi‘ s’Glück verlassen“….
#49plus Ausstellungs-Tipp
Falco „Amadeus“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Monets Garten, Marx Halle Wien, bis 22. Jänner 2023. Eine 360-Grad-Erlebnisreise! Eine Multimedia Show der Superlative. Sie tauchen wirklich in die Werke von Monet ein, sehen jeden Pinselstrich, man hat das Gefühl im Garten von Monet zu stehen, zu sitzen oder zu liegen und diese Farbenpracht zu geniessen und zu bewundern. So haben Sie die Seerosen von Monet noch nie gesehen!
#49plus Ausstellungs-Tipp
Monets Garten Foto © Gabriele Czeiner
  • Globenmuseum, im Palais Mollard in der Herrengasse gibt es noch ein Museum: die Globensammlung der Wiener Hofbibliothek. Dieses weltweit einzigartige Museum hat über 250 Exponate zu besichtigen. Erd-, Himmelsgloben, Mond-, Planetengloben unb mehrere astronomische Instrumente. Die meisten Globen stammen aus der Zeit vor 1850 (!). Der Erdglobus von Gemma R. Frisius ist der älteste Globus, um 1536. Von Vincenzo Coronelli ist ein Globus mit einem Durchmesser von 110 cm zu bewundern. Sehr beeindruckend ist auch das Goldkabinett, Ende des 17. Jahrhunderts, es wird Andrea Lanzani zugeschrieben. Es müssen nicht immer die großen Museen sein, Wien hat so viele kleinere aber umso interessantere Museen die man unbedingt entdecken muß.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Globenmuseum Foto © Gabriele Czeiner
  • Helmut Newton Legacy, Kunstforum Wien. Noch bis 15. Jänner 2023. Der 100. Geburtstag von Helmut Newton wird mit 2-jähriger Verspätung, wegen Corona, mit über 300 seiner Arbeiten dokumentiert. Geboren am 31. Oktober 1920 in Berlin, als Sohn einer wohlhabenden, jüdischen Knopffabrikantenfamilie. Er brach das Gymnasium ab und begann eine Lehre als Fotograf bei der berühmten Berliner Fotografin Yva (Elsa Neuländer-Simon). 1938 flüchtete er aus Nazi-Deutschland, gelangte über Singapur nach Australien. Dort eröffnete er sein erstes Fotostudio. Ab 1956 arbeitete Newton für die australische Ausgabe der Vogue. Danach kamen Aufträge für die französische, italienische, amerikanische und deutsche Ausgabe . Er war zu seiner Zeit der Mode- Werbe-, Akt- und Porträtfotograf. Zu den porträtierten Prominenten zählen unter anderem Romy Schneider, Liz Taylor, Hanna Schigula und Mick Jagger. Durch diese Ausstellung gehen, ist wie eine Zeitreise durch das eigene Leben. Die letzten 50, 60 oder 70 Jahre im Wandel der Mode, der Kultur der Fotografie. Der Fotograf des letzten Jahrhunderts – unbedingt ansehen!
#49plus Kultur-Tipps
Helmut Newton Legacy Foto © Gabriele Czeiner
  • Esperantomuseum – BONVENON = Willkommen. Palais Mollard, 1., Herrengasse 9. Esperanto ist ein Plansprache, also ein konstruierte Sprache. Der Esperanto-Gründer Ludwik Lejzer Zamenhof hatte den idealistischen Gedanken, dass eine neutrale Sprache der Schlüssel zum Weltfrieden sei. Die Ziele waren eine leichte Sprache, welche alle Menschen sofort erlernen können. Jeder der diese Sprache erlernt, kann sie sofort in verschiedensten Ländern verwenden und sich verständigen. Ein Mittel zu finden, welche die Gleichgültigkeit unserer Erde überwindet. Wir wissen es hat nicht so richtig funktioniert. Aber Esperanto wird immer noch gesprochen. Auf YouTube finden Sie etliche Videos wo die die Sprache erlernen können. Weitere Plansprachen sind Basic English, diese Sprache hat sich durchgesetzt und Klingonisch. Eine Konstruierte Sprache für die Science-Fiction-Welt von Star Treck. Wir 49plus-jährigen können uns noch an Raumschiff Enterprise Mr. Spock erinnern!
#49plus Ausstellungs-Tipp
Damit die Welt sie erkennt – Esperanto-Anhänger Foto © Gabriele Czeiner
  • Das Josephinum – Medizinhistorisches Museum Wien: nach 4-jähriger Renovierung wurde das Josephinum wieder eröffnet. Die größte Attraktion sind die anatomischen Wachsmodelle. Kaiser Joseph II. hatte die Sammlung in Florenz gekauft und in der von ihm 1785 gegründeten „militär-chirurgischen Josephs-Akademie“ zu Lehrzwecken präsentiert. Die Wachsmodelle wurden saniert und sind jetzt wieder in den Originalvitrinen aus Rosenholz und mundgeblasenen, venezianischen Glas zu sehen. Weiters zu sehen sind die chirurgischen Instrumentensammlung von Alessandro Giovanni Brambilla aus dem 18. Jahrhundert. Auch zu sehen ist der Historischer Hörsaal, nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wurden die Original-Wandmalereien von 1785 freigelegt. Sehr sehenswert und ich bin sehr dankbar heute zu leben.

#49plus Ausstellungs-Tipp
Wachsfigur Foto © Gabriele Czeiner
  • Mario Kicker, die Ausstellung war leider nur 2 Tage. Aber dieser junge Künstler beeindruckt sehr. Die Serie Gone: Transfertechnik in einem Grafikprogramm erstellt, Digitalarbeiten einseitig auf recyceltes Plexiglas gedruckt. Das Thema wird wiederholt und in verschiedenen Farben dargestellt. In der Ausstellung wurden verschiedene Techniken und Themen gezeigt. Dem Künstler und seinen Werken bzw. seinen Ausstellungen können Sie auf Facebook oder Instagram folgen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Mario Kicker „Gone“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Espresso! Das Cafe Arabia am Kohlmarkt, Jüdisches Museum, bis 19.3.2023. Wer kann sich noch an das Cafe Arabia am Kohlmarkt erinnern? Alfred Weiss war der Gründer des Cafes. Arabia hieß die Kaffee- und Teeimportfirma von Alfred Weiss. Er machte Arabia zu einer Topmarke. Sein Freund der Grafiker Joseph Binder entwarf das Logo. Der Betrieb wurde 1938 arisiert, nach dem Zweiten Weltkrieg brachte die Familie aus Italien die Technik der Espressokaffeezubereitung mit. Es entstand eine neue Kultur der Kaffezubereitung und des Kaffee Trinkens. 1999 schloß das Cafe Arabia seine Pforten. Den Unternehmergeist hat auch der Enkel von Alfred Weiss geerbt. Andrew Demmner  gründete Demmners Teehaus und investierte in Trzesniewski. Beeindruckend in der Ausstellung die Espressomaschine aus dem Cafe und das Mobilar. Da möchte ich mich gerne setzen und einen Espresso bestellen.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Cafe Arabia Foto © Gabriele Czener
  • Love me Kosher, Jüdisches Museum. Liebe und Sexualität wird im Judentum viel freier und offener gehandhabt als in anderen Religionen. Sexualität ist ein natürlicher Bestandteil des Lebens. „Ein erfülltes Sexualleben ist Voraussetzung für eine glückliche Ehe.“ Die  Ausstellung startet im „Paradies“, erklärt die Rolle der Schadchan (Heiratsvermittler) und macht einen Bogen zur Sexualtherapeutin Ruth Westheimer. Werke unter anderem von Arik Brauer, Trude Fleischmann und Andy Warhol sind zu bewundern. Eine gelungene Ausstellung.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Chuppa Foto © Gabriele Czeiner
  • Eine (un)erfreuliche ReiseStefan Edlis‘ Leben nach HIM. Jüdisches Museum. Von Meidling in die USA. Die bewegende Geschichte von Stefan Edlis der 1941 mit seiner Mutter und seinen beiden Geschwistern aus Wien flüchten konnte. Es war eine Flucht in letzter Minute. Mit viel Mühe und Arbeit konnte die Familie sich in den USA behaupten. Stefan Edlis gründete, mit einem von ihm entwickeltes Verfahren, die Firma Apollo Plastics. Er wurde zu einem bedeutenden Sammler und Förderer der modernen Kunst. Im Film „The Price of Everything“ erzählt er unter anderem über die von ihm erworbene Skulptur „HIM“ des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan. Einer knienden Hitler-Figur. Sehenswert!
#49plus Kultur-Tipps
„HIM“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Nabucco, Oper im Steinbruch. Leider nur mehr bis 14. August. Aber es gibt noch ein paar Restkarten. Der biblische Kampf des israelischen Volkes gegen den babylonischen König Nabucco. Die Musik von Verdi ist wunderschön, einer der Höhepunkte der Gefangenenchor. Auch wenn man kein/e große/r Opernliebhaber/in ist, diese Kulisse ist schon sehr beeindruckend. Das Bühnenbild sehr imposant. Nach Einbruch der Dunkelheit wird die Bühne unter anderem in verschiedenen Rottönen ausgeleuchtet. Die Möglichkeit hier einen unvergesslichen Abend zu erleben ist sehr groß. Kulinarik-Tipp: Entweder das Nabucco-Menü im Steinbruch geniessen oder in den umliegenden Restaurants oder Heurigen mit herrlich guten burgenländischen Weinen und Schmankerln aus der Region in einen tollen Abend starten. Parkplätze gibt es ausreichend, An- und Abfahrt vom Gelände ist sehr gut organisiert. Nicht vergessen Decke mitnehmen wenn es kühler wird oder auch auch als Unterlage verwenden. Die Sitze sind nicht sehr bequem. Noch ein Tipp: am Montag 15.8. gibt es den Kostümverkauf. Infos dazu auf der Homepage. Nächstes Jahr gibt es Carmen im Steinbruch. Vielleicht sehen wir uns.
#49plus Kultur-Tipp
Nabucco – Oper im Steinbruch Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina Modern, The Face. Bis 6. November. Zeitgenössische Porträtfotografie aus der Sammlung der Albertina. Von Avedon bis Newton. Fotografie zeigt den Moment, den der Fotograf festhält. An den Bildern dieser Ausstellung erkennt man wie gut diese Fotografen sind oder waren. Die Fotografien von Gottfried Helnwein zeigen uns Persönlichkeiten, Berühmtheiten. Einen fröhlichen Elton John, einen nachdenklichen Keith Richards. Leni Riefenstahl, 1990 aufgenommen, wirkt auf mich sehr abgehoben. Richard Avedon schaffte in den 1950er Jahren Porträtaufnahmen von Menschen mit neutralem Hintergrund. Der Fokus lag auf Mimik und Gestik. Schauen Sie sich das Foto von Buster Keaton, Dwight David Eisenhower oder die Fotografie des Napalm Opfer aus Saigon an. In diesen Porträts finden Sie alles Erstaunen, Angst, Liebe, Verblüffung. Für alle die Fotografie lieben ist diese Ausstellung ein MUSS!
#49plus Ausstellungs-Tipp
The Face Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina, Die Sammlung Chobot. Bis 18. September. 2019 bekam die Albertina über 800 Werke zeitgenössischer Künstler von Dagmar und Manfred Chobot. Das Ehepaar gründete 1971 die erste Galerie, damals noch in Ottakring, später übersiedelten sie in die Domgasse 6. In der Ausstellung ist eine kleine Auswahl von bekannten Künstlern zu sehen, z.B. Verena Bretschneider, Adolf Frohner, Alfred Hrdlicka, Bruno Gironcoli, Franz Ringel und den Gugginger Künstlern. Kunst der letzten 50 Jahre, interessant wie sich die Kunst entfaltet und auch verändert hat.
#49plus Ausstellungstipp
„Die Sammlung Chobot“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina, Francesco Clemente. Bis 30. Oktober. Eine umfassende Schau des italienisch-US-amerikanischen Künstlers. Clemente wurde in Neapel geboren, er war und ist regelmäßig in Indien. Er arbeitete mit Andy Warhol. Er ist einer der Hauptvertreter der postmodernen italienischen Transavantgarde. Die gezeigten Werke beziehen sich auf Clementes Selbstbetrachtungen. Seine Erlebnisse und Eindrücke aller Reisen finden sich in seinen Bildern sehr ausdrucksvoll. Eine sehr beeindruckende Ausstellung.
#49plus Ausstellungs-Tipps
Francesco Clemente „Mutter der Buchstaben“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Augenblick! Straßenfotografie in Wien. Bis 23. Oktober im Wien-Museum. Wenn Sie Fotos lieben, dann ist das ein Pflichtbesuch! Wien im Wandel der Zeit. Beginn ist in den 1860er Jahren bis jetzt. Natürlich sehr interessant die Fotos der Zwischenkriegszeit, Fotos der Kriegsheimkehrer. Für mich noch viel interessanter wie sehr sich Wien in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Also jene „49plus-Jahre“. Der Naschmarkt, auf der Kärntner Straße fahren noch Autos, Innenhöfe in den Außenbezirken. Fotos die bisher nur im Archiv des Wien-Museums lagerten. Auf Instagram gab den Fotowettbewerb #AUGENBLICK2022. Über 6000 Fotos wurde hochgeladen, sie zeigen uns manchmal lustig, manchmal kritisch, manchmal möchte man nur wegschauen. Die Ausstellung ist sehr, sehr sehenswert!
#49plus Ausstelungs-Tipp
Augenblick – Andreas Baumann, Wiener Autofahrer unterwegs 1998 © Gabriele Czeiner
  • Leopold Museum Wien 1900: Zu keiner Zeit war Glanz und Elend so nahe wie um 1900. Das Ende der Monarchie ist schon sehr nahe, den Aufbruch in neue politische Zeiten kann man schon spüren. Die Kunst geht neue Wege, die Wissenschaft macht große Fortschritte. Und Frauen beginnen sich zu etablieren und werden auch wahrgenommen. Klimt, Schiele, Kokoschka, Hoffmann, Peche, Czeschka, Koloman Moser, Sedlacek, Berta Zuckerkandl, Emilie Flöge, Dora Kallmus, Marie von Ebner-Eschenbach, Berta Suttner. Diese Kunstwerke zu sehen, zu bestaunen sind schon sehr, sehr beeindruckend. Einige Exponate wurden schon in anderen Ausstellungen gezeigt, sie wieder zu sehen ist so als ob man Freunde nach langer Zeit wieder sieht. Im Sommer ins Museum zu gehen hat zwei große Vorteile: es sind weniger Besucher und es ist angenehm gekühlt.
#49plus Ausstellungs-Tipp
Wien 1900 Foto © Gabriele Czeiner
  • James Bond Erlebniswelt, Sölden. Sie gehen gerne Wandern oder Skifahren, in Tirol, vielleicht in oder in der Nähe von Sölden, und Sie sind auch noch ein James-Bond-Fan? Dann sehen Sie sich dieses Museum an. 007 Elements schickt Sie auf eine Reise durch interaktive Hightech Galerien. Actionszenen, Klangkulissen, technische Spielereien, Drehorte und noch vieles mehr wird Ihnen hier geboten. Einer unserer 49plus-Leser war schon in diesem Museum und hat mir diesen Katalog mitgebracht. Bitte unbedingt auf die Homepage schauen wegen Öffnungszeiten.
#49plus Kultur-Tipps
James Bond Erlebniswelt Foto © Gabriele Czeiner
  • Iron Men, Mode in Stahl, Kunsthistorisches Museum, bis 26.6.2022. Ein Harnisch ist die den Körper bedeckende Rüstung eines Ritters. Nicht alle Harnische wurden zum Kampf angezogen. Es ist ein Kleidungsstück. Es sollte modisch sein und dem Geschmack der Zeit entsprechen. Das kennen wir, denken wir nur an die Jeans! Es gab Harnische mit Röcken oder Puffärmeln. Es gab Harnische für Kinder. „Wir brechen für jemanden eine Lanze“ – dieser Ausspruch stammt noch von den harnisch gekleideten Männern. Die Ausstellung ist sehenswert, unbedingt auf der Homepage vom Kunsthistorischen Museum ein Ticket buchen.
#49plus Kultur-Tipps
Iron Men Foto © Gabriele Czeiner
  • Rotzbub – Votiv Kino, Animationsfilm inspiriert von Manfred Deix. Die 1960er Jahre in einem kleinen Dorf. Die braune Vergangenheit welche Probleme macht. Das kleine Cafe „Jessy“ wo man zum ersten Mal Rock’n’Roll hört. Und da ist dieser Rotzbub der die nackerte Fleischhauerin zeichnet. Erinnerungen an die eigene Kindheit und Jugend und natürlich an die Karikaturen von Deix. Manfred Deix fehlt so sehr, was hätte er uns alles über Kurz & Co. zu zeichnen gehabt. Es war schön wieder einmal ins Kino zu gehen, natürlich mit Maske.
#49plus Tipps
„Rotzbub“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Ai Weiwei In Serach of Humanity, Albertina Modern, bis 4. 9.2022. Ai Weiwei ist einer der bedeutendsten Künstler unserer Zeit. Vor allem ist er ein sehr kritischer Künstler. Das sieht man in all seinen Werken, natürlich auch durch die Erlebnisse in seiner Heimat China wie das Erdbeben in Sichuan oder auch seine Verhaftung. Seine Zelle baute er im Maßstab 1:1 nach.  Das zu sehen ist sehr bedrückend. Aber auch durch Beobachtungen und Erlebnisse außerhalb von China. Die große Flüchtlingswelle nach Europa, das Aufnahmelager Moria. Er macht Bilder aus Lego, Fotografiert, schuf Fahrradobjekte, Videos, und, und, und… Schade finde ich, dass man die Skulpturen aus Holz und Marmor nicht angreifen darf. Gerade diese Objekte auch zu fühlen, zu ertasten würden die Werke vielleicht noch besser zu verstehen sein.
#49plus Kultur-Tipp
Lego-Arbeit. Zu sehen ist die Navigationsroute des Seerettungsschiffs Sea-Watch 3. Dieses Schiff wird 2 Wochen lange am Einlaufen im Hafen von Lampedusa gehindert. Foto © Gabriele Czeiner
  • Foto Wien, 9. bis 27.3. Über 140 Ausstellungen zum Medium Fotografie. Ich habe mir die Ausstellung im Atelier Augarten angesehen. Sehr beeindruckt hat mich Vanja Bucan mit Sequenzen von Wahrheit und Täuschung. Einmal das sehen, was Fotografen sehen, dann wäre ich eine Künstlerin.
#49plus Kultur-Tipps
Foto Wien, Vanja Bucan, Sequenzen von Wahrheit und Täuschung Foto © Gabriele Czeiner
  • Treuer Fürst, Gartenpalais Liechtenstein, 9., Fürstengasse 1, nur bis 31. März. Fürst Joseph Wenzel I. von Liechtenstein war der Kunstsammler seiner Zeit. Zum 250. Todestag des Fürsten ist im Gartenpalais einer Sonderausstellung zu sehen. Tolle Meisterwerke, Skulpturen, Briefe und Dokumente sind bei freiem Eintritt zu besichtigen.
#49plus Kultur-Tipps
Treuer Fürst Foto © Gabriele Czeiner
  • Van Gogh Alive: Meta-Stadt, 1220 Wien, nur noch bis 8. März. Eine digitale Kunstausstellung. Im ersten Raum ist der Lebenslauf Van Gogh’s nachzulesen. Im zweiten Raum sehen Sie auf riesigen, digitalen Leinwänden die wunderbare Kunst von Van Gogh. Der Raum ist dunkel, mit verschiedenen Musikstücken erleben Sie diese Kunst neu. An den Wänden, am Boden überall können sie die Kunst fühlen, jeden Pinselstrich sehen. Es ist faszinierend. Unbedingt Online bestellen.
#49plus Kultur-Tipp
Van Gogh Alive Foto © Gabriele Czeiner
  • Auf Linie, NS-Kunstpolitik in Wien. Wienmuseum, 1., Felderstraße 6-8. Kunst und Künstler/innen in der NS-Zeit. Es gab Künstler/innen die sich ganz offen zum Nationalsozialismus bekannt haben. Es gab Künstler/innen die mitgelaufen sind, damit sie arbeiten konnten. Und es gab Künstler/innen welche nicht nicht arbeiten durften. In dieser Ausstellung werden 3.000 Mitgliederakte der „Reichskammer der bildenden Künste“ in Wien, welche seit Jahrzehnten in den Archiven lagern, gesichtet und öffentlich gemacht. Und eine Namensliste von in Wien tätigen Künstler/innen, denen die Aufnahme in die Reiskammer verwehrt wurde. Interessant auch „Das Haus der Mode“. Jeden ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt gratis für alle Besuche. 
#49plus Ausstellung
Litfaßsäule gestaltet mit Plakaten von Paul Kirnigs Klasse für Gebrauchtsgraphik, Schottentor, Wien. Foto © Gabriele Czeiner
  • Uhrenmuseum, 1., Schulhof 2. Ich begebe mit auf eine „Zeitreise“. Das Haus in dem das Uhrenmuseum untergebracht ist, scheint schon im 16. Jahrhundert auf. Über enge Wendeltreppen sind die Uhren auf 3 Stockwerke verteilt. Es startet mit dem Mittelalter, Renaissance, Barock, Biedermeier, 19. Jahrhundert bis in unsere Zeit. Von den riesigen Uhrwerken bis hin zu Armbanduhr, von der Kuckucksuhr bis zu Standuhr sind alle Entwicklungen beschrieben und ca. 700 Uhren zu besichtigen. Sehr faszinierend waren auch die Bilderuhren und die Uhrensammlung von Marie von Ebner-Eschenbach. Beeindruckt hat mich eine „Spionage-Uhr“ aus den 1950er Jahren. Ich dachte so etwas gibt es nur bei James Bond, hier sieht man was alles möglich war. Und wie schnell die Entwicklung der Nachkriegszeit bis heute war und ist. I sage nur „I-Watch“.
#49plus Ausstellungs-Tipps
„Bond, James Bond“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Lichtergarten im Schlosspark Laxenburg. Bis 30.1.2022. Wenn sich Dunkelheit über den Schlosspark von Laxenburg legt dann startet eine fantastische Lichterwelt. Auf einem Rundweg von 2 km kommen Sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Lichtinstallationen mit Musik, vom Donauwalzer, Radetzkymarsch bis zu den Beatles ist passend zu den Lichtinszinierungen alles vertreten. Spektakulär die Wassershow und akustische Laserprojektionen. Tickets unbedingt Online bestellen, da coronabedingt nur eine begrenzte Anzahl an Personen Einlass finden. Vergessen Sie den 2G-Nachweis und die Maske nicht!
#49plus Tipps
Illumina – magischer Lichergarten Foto © Gabriele Czeiner
  • Jüdisches Museum: Die Wiener Rothschilds. Ein Krimi Bis 5. Juni 2022. Wissen Sie woher der Name Rothschild stammt? Die Familie lebte in Frankfurt am Main in der Judengasse. Das Haus trug den Namen „Haus zum roten Schild“ – daraus wurde der Name Rothschild. Anfang des 19. Jahrhunderts kam Salomon Rothschild nach Wien. Das war der Start der Wiener Rothschilds. Eine sehr, sehr interessante Geschichte einer Familie. Die Familienmitglieder haben über mehrere Generationen sehr viel in unser Land investiert. In Dampfschiffe und den Eisenbahnbau. Der Nordbahnhof wurde größtenteils von der Familie Rotschild finanziert.
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    #49plus Kultur-Tipps
    Wiener Nordbahnhof Foto © Gabriele Czeiner
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  • Kunst und Kultur gehört natürlich auch dazu. Ein Kuriosum hat den Weg ins Naturhistorische Museum geschafft und auch überlebt. Ein präpariertes Krokodil.  Wo heute die Arbeiterkammer ist, in der Prinz Eugen Straße, war das Palais Rothschild. Schade um dieses wunderschöne Palais. 1938 nahm die Gestapo Louis Rothschild fest und hielt ihm ein Jahr lang gefangen um das Vermögen der Familie zu erpressen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Teil des gestohlenen Vermögens restituiert. Aber mit der Auflage, dass besondere Werke österreichischen Museen gewidmet werden. Ein Stück österreichische Geschichte – Sehenswert.
#49plus Kultur-Tipps
Das Krokodil der Rothschild’s Foto © Gabriele Czeiner
  • Kunsthistorisches Museum: Tizians Frauenbild. Noch bis 16. Jänner. Die Schönheit der Venezianerinnen war legendär. Tizian und seine Zeitgenossen haben diese Frauen neu gemalt. Sie haben diesen Frauen ein neues Bild verpasst: poetisch-erotisch. Heute würde es einen Aufschrei geben. Aber wir sehen in diesen 500 Jahre alten Gemälde die Geschichte der damaligen Zeit. Sehenswert.
#49plus Kunsttipps
Tizians Frauenbild Foto © Gabriele Czeiner
  • Nochmals Albertina: Modigliani, Picasso – Revolution des Primitivismus. Zum 100. Todestag  Modigliani’s – ein Künstler der Avantgarde. „Wenn ich deine Seele kenne, werde ich deine Augen malen“ Amedeo Modigliani. Hingehen – Anschauen – Genießen.
#49plus Tipps
Albertina, Modigliani Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina: Hubert Scheibl – Seeds of Time. Bis 5. Dezember 2021 zeigt die Albertina Werke von Hubert Scheibl. Viele Werke entstanden in der Pandemie. Der Künstler beschäftigt sich mit Leben und Tod, der Natur, den kleinsten Lebensbausteinen wie Zellen, Bakterien, Viren. Eine faszinierende Auswahl seiner Werke.
#49plus Tipps
Hubert Scheibl Foto © Gabriele Czeiner
  • Wiener Kunstsupermarkt: Im 6. Bezirk, Mariahilfer Straße 103 (in der Passage) findet bis 19.2.2022 der 15. Wiener Kunstsupermarkt statt. Der Preis ist nicht wichtig. Es soll mir gefallen und mich glücklich machen. Das soll ein Bild, eine Fotografie oder eine Skulptur sein, welches ich gerne ansehe.  Beim Wiener Kunstsupermarkt gibt es NUR Originale von 69,– bis 359,– Euro. Die Auswahl ist groß an Künstlern welche schon bekannt sind oder Künstler welche am Anfang ihrer Karriere stehen. Der Besucht lohnt sich.
#49plus Tipps
15. Wiener Kunstsupermarkt Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina: Amercian Photography. US-amerikanische Fotografie von den 1930er bis in die 2000er Jahre. Ich bin seit Mitte der 80er Jahre regelmäßig in den USA. Als ich einige Fotos gesehen habe, spürte ich das Feeling von z.B. New York. Ich sah Bilder von Colorado Springs, vom Pikes Peak. Das Foto war von 1968. Ich war am Pikes Peak Ende der 80er Jahre. Ich habe die Augen geschlossen und sah wieder diese unendliche Weite, wenn man am Gipfel vom Pikes Peak steht. Man kann auch gut erkennen, die unterschiedlichen Lebensweisen von Ost zu West. Von New Your zu San Franciso. Von Florida zu Kalifornien. Die Ausstellung ist noch bis 28. November zu sehen.

#49plus Kultur-tipps
Joel Sternfeld „Red Rock State Campground“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina Modern: Wonderland. Zwischen Phantasie und Wirklichkeit sind oft Welten. Wonderland trifft auf rosa Welten, auf dunkle, düstere Farben, Einsamkeit, Grausamkeit, Tod und manchesmal auch nur auf langweiligen Alltag. Die Ausstellung ist noch bis 19. September zu sehen.
#49plus Kulturtipps
Maria Lassnig „Woman Power“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Wien Museum Karlsplatz: Ich weiß wird renoviert, man sieht ein Ziegelstein-Skelett, also nicht sehr sehenswert. Sehenswert ist der Bauzaun rund um die Baustelle. Dieser Bauzaun wird für Street Art genutzt. Wir denken sofort an Bansky, diese Ausstellung finden Sie weiter unten. Hier können sich unbekannte und bekannte Künstler verewigen. Ich konnte hier 2 Künstler bei der Arbeit zusehen. Es ist sehr beeindruckend zu beobachten wie ein Kunstwerk nur mit Spraydosen entsteht. Ab August widmet sich Linda Steiner und Friends dem Thema „Urban Natures“. Ich wäre dafür, alle Bauzäune in Wien für Street-Art-Künstler freizugeben. Auch leeren Hauswänden könnten so das „Grau“ genommen werden. Farbe macht die Stadt fröhlicher oder auch nachdenklicher. Denken Sie nur das Bild von Gerhard Haderer, Kanzler Kurz mit dem Eisherz, welches auf einer Hauswand an der Wienzeile projiziert wurde.
#49plus KulturTipps
Street-Art-Künstler während der Arbeit und während der Pause Foto © Gabriele Czeiner
  • Kunst Haus Wien: Elfie Semotan. Haltung und Pose. Das Foto kenne ich – Das Foto kenne ich – Das Foto kenne ich. Das habe ich bei sehr vielen Fotos in dieser Ausstellung gerufen. Aber es ist nicht nur mir so ergangen. Das Portrait von Johanna Dohnal mit der Zigarette, Maria Lassnig, Willem Dafoe, Missy Elliott oder Elfriede Jelinek. Fotos die wir alle kennen. Bekannt wurde Eflie Semotan auch als Werbefotografin, unter anderem für Palmers und Römerquelle. Die Ausstellung wurde zu ihrem 80. Geburtstag eröffnet. Noch bis 29.8. zu sehen. Unbedingt ansehen, ist wirklich sehenswert.
#49plus Kultur-Tipps
Elfie Semotan „Haltung und Pose“ Foto © Gabriele Czeiner
  • Die Wiener in China. Fluchtpunkt Shanghai. Ein Möglichkeit das Land nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zu verlassen war die Flucht nach Shanghai. Unvorstellbar sein komplettes Hab und Gut zurück zu lassen. Nur ein Koffer und die Kleidung, welche man anhatte, durfte man mitnehmen. Der Generalkonsul Chinas in Wien stellte gegen den Willen der chineschen Regierung tausende Visa aus. Der Weg nach China war sehr beschwerlich. Entweder mit dem Schiff oder mit der Bahn über Sibirien. Die Herausforderungen in China waren extrem. Das Klima für Europäer sehr gewöhnungsbedürftig, aber die Flüchtlinge aus Wien organisierten sich sehr schnell. Es gab bald „Little Vienna“, mit Kaffeehäuser, Restaurants, Heurigen. Sportvereine, Zeitrungen wurde gegründet. Künstler veranstalteten Opernabende, Kaberetts. Fritz Heller war einer der Geflüchteten. Einige Organisationen und Hilfsvereine halfen den Neuankommenden. Nach der Einname Shanghais durch Mao-Zedong verliesen die letzten Jüdinnen und Juden die Stadt. Bevorzugtes Ziel war natürlich USA, Kanada, Australien und Israel. Einige kamen auch wieder nach Wien zurück. In eine Stadt, in ein Land, dass sie nicht mehr kannten. Bemerkenswert wie oft diese Menschen vertrieben wurden und immer wieder die Kraft hatten neu anzufangen. Die Ausstellung ist wirklich sehenswert.
#49plus Tipps
„Wien“ oder „Vienna“ bürgt für gute Qualität Foto © Gabriele Czeiner
  • Wien Museum „Im Schatten von Bambi“ Auf – Zu – Auf – hoffentlich bleibt es jetzt auch wirklich offen. Der Lockdown ist fast zu Ende. Die Museen haben wieder offen. Im Wien Museum ist eine Ausstellung über Felix Salten. Jeder kennt Bambi. Aber dieser Schriftsteller hat so viel mehr hinterlassen. Er war Journalist, Kulturkritiker, Theatergründer, Autor. „Die moderne Malerei sieht die Welt anders und malt sie anders, als man bei uns gewohnt ist, sie gemalt zu sehen!“ Felix Salten, „Die Secession“ in der Wiener Allgemeinen Zeitung, 16.12.1894.
#49plus Kultur-Tipps
Im Schatten von Bambi © Gabriele Czeiner
  • Weltmuseum Azteken. Bevor der nächste Lockdown beginnt unbedingt noch ein Besuch im Museum. Mitten in Mexiko-Stadt, wo einst die Azteken-Hauptstadt Tenochtitlan stand. Ein kleine (zu wenig Platz – zu wenig Zeit) Beschreibung über dieses Volk. Faszinierend und interessant ist dieses Ausstellung. Auch für Kinder sehr geeignet. Unbedingt ansehen wenn es sich noch ausgeht. Die Ausstellung ist bis 13. April geplant, hoffentlich wird sie verlängert, da ab 1. April der nächste Lockdown. beginnt.
#49plus Kultur-Tipp
Mictlantecuhtli – Herr der Unterwelt Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina Faces. Beim letzten unten stehenden Tipp habe ich geschrieben „Zumindest die Museen haben wieder geöffnet“. Jetzt, Ende Februar 2021 kann ich wieder schreiben: „Zumindest die Museen haben wieder geöffnet“. Das habe ich natürlich sofort genützt und bin in die Albertina gepilgert. Ich war erstaunt, wie viele Wiener in dieser Ausstellung waren. Das Bedürfnis nach Kultur, Ausgehen, Menschen Treffen wird immer größer. Aber geniessen wir heute die Ausstellung in der Albertina. Faces:  es werden Schwarz-Weiß-Portraits der Zwischenkriegszeit gezeigt. Werke von Helmar Lerski, Trude Fleischmann, Franz Roh, Kurz Kranz, August Sander….. Die Portraits spiegeln die teils trostlose Zeit in den Gesichtern. Es gibt nur wenige Fotos, auf den den gelacht oder gelächelt wird. Was mich auch traurig gestimmt hat, es gibt einige Fotos von SchauspielerInnen die mir unbekannt warten. Nach 70, 80 oder 90 Jahren kennt niemand mehr diese Menschen welche unsere Großeltern zum Lachen oder Weinen gebracht haben. Die Ausstellung ist wirklich sehenswert.
#49plus Kultur-Tipps
Kurt Kranz: Augen Foto © Gabriele Czeiner
  • Albertina Schwarz Weiß & Grau. Zumindest die Museen haben wieder geöffnet. Und so sehr ich COVID-19 hasse, in den Museen ist es herrlich zu verweilen und die Kunstwerke zu geniessen, ohne Streß. Die Ausstellung zeigt eigene Werke der Albertina. Großflächige Schwarz Weiß & Grau Werke. Alois Mosbacher, Sonja Gangl, Eduard Angeli. Um nur einige zu nennen. Sehr beeindruckt hat mich das Werk von Rainer Wölzl. Es zeigt das Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien. In diesem Lager nahe der syrischen Grenze finden vor allem Kinder Zuflucht. Welchem Zufall haben wir es zu verdanken, in Österreich geboren worden zu sein. Die Ausstellung ist bis 21. Februar 2021 zu sehen.
#49plus Kunst-Tipps
Rainer Wölzl Foto © Gabriele Czeiner
  • Kunstsammlung Arik Brauer. Im 18. Bezirk, Colloredogasse 30, wohnt und arbeitet Arik Brauer. Hier kann man auf 200 Quadratmeter in die wunderbare Welt des Phantastischen Realismus von Arik Brauer eintauchen. Eine Sammlung aus Aquarellen, Radierungen, Skulpturen wird hier gezeigt. Eine Führung, in der seine Tochter,  Timna Brauer, sehr humorvoll die Werke ihres Vaters erklärt und interpretiert. In einem Film wird gezeigt, wie die Bilder entstehen, welche Techniker angewendet werden. Faszinierend ist, das Arik Brauer, jetzt 92 Jahre jung, noch immer täglich sechs bis sieben Stunden in seinem Atelier arbeitet. Im Sommer möchte ich nochmals die Kunstsammlung ansehen, dann mit Rundgang im Garten. Hier stehen einige seiner Skulpturen. Auf www.leuchtpunkte.at können Sie Tickets für die Führungen kaufen. In der Adventzeit gibt es „Malerei % Musik“. Zeitgerecht Tickets sichern, wir leben in der verrückten „Corona-Zeit“!
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Kunstsammlung Arik Brauer „Die Glocke der Freiheit“ – passt gut zur jetzigen „#MeToo-Bewegung“ Foto: © Gabriele Czeiner

Text und Beitragsbild: Gabriele Czeiner
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Austellungs- und Kultur-Tipps 2021 - 2022
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Austellungs- und Kultur-Tipps 2021 - 2022
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Ausstellungs- und Kultur-Tipps für die Jahre 2021 und 2022. Und auch wenn die Ausstellungen schon vorbei sind, wir löschen es trotzdem nicht
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