Auszeit mit Heilfasten

Das höre ich meistens: „Du bezahlst fürs nichts Essen?“ Aber Heilfasten ist auch eine Auszeit für den Geist und für den Körper. Und es gibt auch ein wenig zu essen.

Heilfasten

Ich habe mich für das Gesundheitshotel Klosterberg in Langschlag entschieden. In der Nähe von Zwettl. Es liegt sehr abgeschieden in einer wunderschönen Gegend. Dazu dann mehr.

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Gesundheitshotel Klosterberg Foto © Gabriele Czeiner

Die Kur dauert 10 Tage. Ich bin mittwochmittags im Hotel angekommen, und bekomme noch eine Suppe. Danach gibt es ein paar gute Tipps für die Fastenzeit. Am Nachmittag eine kleine Wanderung. Am Abend noch ein Film über Fasten und Heilen

Start

Der Tag beginnt hier um 7.00 Uhr, wenn man möchte. Mit Rückentraining, Bauch-Beine-Po-Work-outs oder Yoga und danach Wassergymnastik. Vormittags gibt es immer Wanderungen. Zwei Gruppen, eine Gruppe ist gemütlicher unterwegs, die zweite Gruppe etwas flotter. Nachmittags wäre ein Leberwickel angesagt, danach Meditation, Fastentipps, Dokus, Gesprächsrunden. Das Angebot gibt es, muss man aber nicht mitmachen. Es gibt auch einen Fitnessraum mit Laufband, Rudergerät, Heimrad und diverse Trainingsmaschinen. Ein herrliches Hallenbad, Sauna, Dampfkammer. Ein schöner Außenbereich zum Entspannen, Sonnen und einfach nur Faulenzen. Lust auf eine Massage, Kosmetik, Fußpflege? Das Verwöhnprogramm ist sehr umfangreich. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

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Tägliche Wanderungen Foto © Gabriele Czeiner

9.00 Uhr ist Teezeit, am zweiten Tag gibt es noch einen Haferbrei, 12.30 Uhr gedämpftes Gemüse und ab 16.30 ein Smoothie. Dann ist für 6 Tage Pause angesagt, wenn man, so wie ich Tee-Saft-Fasten gewählt habe. Es gibt dann natürlich verschiedenste Arten von Tees, Obst- und Gemüsesäfte und am Abend immer eine Gemüsebrühe. Es gibt auch Sanftes Fasten. Zum Frühstück einen Haferbrei, mittags gedämpftes Gemüse, abends Gemüsesuppe.

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Die Bar – Teebar – kein Wein, kein Prosecco! Foto © Gabriele Czeiner

Die Tage sind ausgefüllt mit diversen Aktivitäten, NICHT essen, aber viel trinken. Ich war die ersten drei Tage nur müde. Ab dem 4. Tag spürte ich, wie meine Kraft zurückkommt. Ich konnte mich dann wieder besser konzentrieren, habe diese wunderschöne Gegend dann auch viel mehr genossen. 

Es ist sehr interessant, auf seinen Körper zu hören. Ohne Essen auszukommen, ist überhaupt kein Problem. Wenn man genug trinkt. 

Der 9. Tag startet mit einem Apfel, roh oder gedünstet. Ich habe mich für einen rohen Apfel entschieden. Das war der beste Apfel, den ich jemals gegessen habe. Das ist verrückt, aber diesen Eindruck hat man. Man riecht viel besser, man schmeckt viel besser. Mittags gab es dann ein Kartoffelpüree mit Gemüsespagetti. Am Abend eine Gemüsesuppe und Joghurt mit Leinsamen. 

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Die Nachspeise vom 9. Tag – eine Rohkostpraline Foto © Gabriele Czeiner

Der 10. und letzte Tag startet mit einem Hafermüsli mit Leinsamen und Früchten. Dann geht es wieder Richtung Heimat.

Waldviertel

Dieses Viertel von Niederösterreich ist für mich einer der schönsten Gegenden unseres Landes. Es ist etwas hügelig, man sieht an manchen Stellen kilometerweit bis nach Tschechien oder Oberösterreich. Wenn man hier steht und sich umsieht, dann weiß man wieder in welch wunderbaren Land wir leben dürfen.

Wackelsteine

Obelix würde sich hier wohlfühlen! Vor 350 Millionen Jahren gab es ein hohes Gebirge in Mitteleuropa. Über Millionen von Jahren gab es dann Eiszeiten, Meere, welche dieses Land bedeckten. Felsen und Erdschichten wurden abgetragen. Aus dem Boden kamen die Steine des Waldviertels. Diese Wackelsteine werden auch Härtlinge, Restlinge oder Schalensteine genannt. Das Waldviertel ist steinreich!

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Kamelstein – die Steine lassen die Körperform eines Kamels erkennen Foto © Gabriele Czeiner

Steinformationen

Diese Plätze sind Energie- und Kraftplätze. Am Steinwanderweg Langschlag kommt man bei vielen dieser Plätze vorbei. Der Wanderrundweg ist ca. 11 km lang. Nicht zu anstrengend, auch geeignet für einen Tagesausflug. 

„Gutes Tun gar wohl gelingt dem, der mich zum Wackeln bringt“ – Der Wackelstein als Glücksbringer – alter Volksglaube.

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Wackelstein Foto © Gabriele Czeiner

Stift Zwettl

Unbedingt einen Ausflug sollte man zum Stift Zwettl machen.

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Stift Zwettl Foto © Gabriele Czeiner

Es besteht ununterbrochen, seit seiner Gründung 1138! Wunderschön der frühgotische Kreuzgang, er versinnbildlicht das Paradies. Und die wunderschön angelegten Gärten. Die Vertreter der Kirchen in Europa haben über Jahrhunderte gewusst zu leben und wie man den Reichtum vermehrt und vergrößert. 

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Terrassengärten vom Stift Zwettl Foto © Gabriele Czeiner

Fazit

10 Tage Erholung, Ruhe, Pause vom Alltag. Zu sich selbst finden. Stress abbauen und wieder klar denken. Fasten gibt es seit vielen Jahrhunderten, in allen Religionen. Es gibt viele Kurhäuser, Gesundheitshotels, die Fasten anbieten. Verschiedene Arten von Fasten. Ich fühle mich hier im Waldviertel sehr wohl. Vor allem im Frühling, wenn es nicht mehr so kalt und noch nicht so heiß ist. Und man nimmt auch noch ein paar Kilo ab. Also 10 Tage Erholung pur. Ich komme wieder.

Text + Beitragsfoto: Gabriele Czeiner

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Auszeit mit Heilfassten
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„Du bezahlst fürs nichts Essen?“ Aber Heilfasten ist auch eine Auszeit für den Geist und für den Körper. Und es gibt auch ein wenig zu essen.
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