Ein Todesfall tritt ein
Was kann ich tun, wenn ein Todesfall bei einem Angehörigen eintritt? Falls das Unvorhersehbare passiert, kommt zu dieser persönlichen Extremsituation auch noch der organisatorische Druck, innerhalb kürzester Zeit alles regeln zu müssen. Je nachdem, wo der Angehörige stirbt, sind auch die ersten Schritte anders, um für die letzte Ruhe des geliebten Menschen zu sorgen. Hier eine kleine Orientierungshilfe für drei verschiedene Szenarien. Ein Familienmitglied stirbt zu Hause, an einem öffentlichen Ort oder in einem Kranhaus bzw. einer Pflegeeinrichtung. Diese Schritte sind zu beachten:
Eintreten des Todes zu Hause
- Rufen Sie einen Arzt an. Kontaktieren Sie den Hausarzt oder, falls dieser nicht erreichbar ist, rufen Sie 141, den Ärztenotdienst oder den Rettungsnotruf 144.
- Der Arzt muss den Tod offiziell feststellen und eine Totenbeschau durchführen
- Vor der Totenbeschau dürfen keine Veränderungen an der verstorbenen Person vorgenommen werden.
- Der Arzt stellt den Totenschein aus.
- Der nächste Schritt: Kontaktieren Sie ein Bestattungsunternehmen
- Das Bestattungsunternehmen kümmert sich um die Überführung, Versorgung und Organisation der Beisetzung.
- Informieren Sie Angehörige und ggf. den Arbeitgeber des Verstorbenen.
- Das Bestattungsunternehmen übernimmt in der Regel: Die Anzeige des Todesfalls beim Standesamt (spätestens am nächsten Werktag) und die Einsargung und den Transport in die Leichenhalle.
Todesfall in der Öffentlichkeit
Ein Todesfall in der Familie ist schon schlimm genug, das wünscht sich aber niemand. Dass der Partner oder ein Angehöriger in der Öffentlichkeit stirbt, mitten auf der Straße, in der Straßenbahn oder U-Bahn, ist dann nochmals um vieles stressiger. Die Mitmenschen sind aber gerade in diesen Ausnahmesituationen sehr hilfsbereit und emphatisch. Rufen Sie oder ersuchen Sie jemanden, den Rettungsnotruf 144 zu wählen. Danach setzen Sie sich mit einem Bestattungsunternehmen in Verbindung. Die Mitarbeiter helfen Ihnen weiter und übernehmen die hier notwendigen Schritte.
Todesfall im Krankenhaus, Pflegeheim, Seniorenheim oder Hospiz
In diesem Fall kann man sich zwar seelisch darauf vorbereiten, aber wenn dann der Todesfall eintritt, ist man doch immer geschockt. Vor allem, wenn es um einen geliebten Menschen geht. In diesen Häusern hilft Ihnen das Personal weiter. Hier werden Ihnen alle Schritte abgenommen, Sie müssen dann nur das Bestattungsunternehmen verständigen.
Unterlagen für das Standesamt
Was Sie als Nächstes benötigen, ist die Sterbeurkunde, die bekommen Sie am Standesamt. Diese Unterlagen müssen Sie dem Standesamt vorlegen:
- Personaldokumente der/s Verstorbenen
- Heiratsurkunde, wenn der Ehepartner bereits verstorben ist, die Sterbeurkunde des Ehepartners, bei Geschiedenen das Scheidungsurteil
- bei Akademikern den Nachweis aller akademischen Grade
- bei nicht österreichischen Staatsbürgern der Reisepass des Verstorbenen
Wenn der Standesbeamte alle Unterlagen hat, erfolgt die Eintragung in das Sterbebuch. Sie bekommen eine Sterbeurkunde. In Wien ist zurzeit der Preis für eine Sterbeurkunde 9,30 Euro. Bedenken Sie vorher, wie viele Originalsterbeurkunden Sie benötigen. Für die Pensionsversicherung, Lebensversicherung, Bank etc.
Auf der Homepage der Stadt Wien wird ständig aktualisiert, was notwendig ist und benötigt wird.
In dieser schwierigen Situation ist es wichtig, sich nicht zu überfordern. Das Bestattungsunternehmen kann Sie bei vielen organisatorischen Aufgaben unterstützen und beraten.
Unterlagen für das Bestattungsunternehmen
Für das Bestattungsunternehmen brauchen Sie auch die Sterbeurkunde. Wenn Sie ein Grab haben, dann die Grabdaten (Friedhof, Gruppe, Reihe, Nummer des Grabes). Versicherungspolizze, ein Foto der/s Verstorbenen für die Parte und für die Gedenkbilder. Viele Menschen haben ein Testament hinterlegt, in dem sie auch den Ablauf der Beerdigung verfasst haben.
Es gibt viele Bestattungsunternehmen in Österreich. Hier der Link zur Bestattung Wien, auf der Homepage ist auch ausführlich angeführt, was wichtig ist, welche Dokumente Sie benötigen. Sie werden hier auch gut beraten, wenn Sie ein Grab benötigen, wie die Bestattung ablaufen kann. Die Mitarbeiter sind sehr hilfsbereit und bemüht, Ihnen vieles abzunehmen.
Von der Wirtschaftskammer gibt es die Homepage www.bestatter.at. Hier sind nach Bundesland alle Bestattungsunternehmer aufgeführt. Und es gibt auch nützliche Tipps, die man in dieser Situation immer benötigen kann.
Es ist keine angenehme Situation, aber letztlich werden wir alle mit dem Tod eines geliebten Angehörigen konfrontiert. Versuchen wir, diese Tage so gut wie möglich zu bewältigen und behalten unsere Angehörige in guter Erinnerung.
Text + Beitragsbild: Gabriele Czeiner
