EU – Ja oder Nein?
Ich bin immer noch für die EU, wir leben in einer Region ohne Krieg. Ich bin 1964 geboren, habe also Krieg nie erlebt, habe auch nie wirklich große Krisen erlebt. Ich habe nie erlebt, dass wie über Monate hungengern mussten, dass wir über Monate Angst vor irgendwelchen Bedrohungen hatten. Ich komme aus einer glücklichen Generation. Ich glaube auch, dass die Nachkriegspolitiker die richten Schritte gesetzt haben, ob mit Absicht oder unbewußt kann ich nicht beurteilen, aber für die nachfolgenden Generationen waren es gute Entscheidungen, welche getroffen und geplant wurden. Zu diesen Entscheidungen gehörte auch der Beitritt zur EU. Das Ziel der EU Krieg zu verhindern, große und kleinere Krisen leichter zu bewältigen war am Anfang sicher leichter als es jetzt ist. Die EU war kleiner, überschaubarer. Dann kamen immer mehr Staaten dazu, und auch mehr Aufgaben – Verteidigung der Außerngrenzen (die nicht immer gut funktioniert), einheitliche Währung (funktioniert), Finanzsystem (funktioniert nicht) und so könnte man das fortsetzen, und ich glaube, dass „nicht funktioniert“ ist im Plus.
Trotzdem glaube ich dass die EU Zukunft hat.
Was mir nicht gefällt, ist dass die Zusammenarbeit unter den EU-Politikern nicht funktioniert. Aber wie soll sie in Europa funktionieren, wenn es bei uns im kleinen Österreich schön nicht funktioniert. Wenn es oft von Bundesland zu Bundesland nicht funktioniert.
Unsere Politker haben zur Zeit nicht den besten Ruf, haben sie sich aber selber zu zuschreiben. Wenn Politiker zuerst ihrem Netzwerk gehorchen, dann der Partei und zum Schluss erste dem Land „dienen“ – dann stimmt etwas nicht. Und was mich bei unserer Politik auch stört, dass man den Eindruck bekommt, dass Politiker, die man los werden möchte, nach Brüssel schickt.
Wir haben euch gewählt, damit ihr etwas aus unserem Land macht – damit ihr unser Land weiter bringt, damit unsere Kinder und Kindeskinder auch von diesem Land profitieren. In Bezug auf Bildung, Forschung, Wirtschaft, etc., etc.
Vielleicht sollten die Partein nur 2 Legislaturperioden in einer Regierung sein dürfen. In allen Ebenen: Bezirksregierung, Landesregierung, …. Dann würde vielleicht das 4- oder 5-Jahres-Denken, von Wahl zu Wahl, weg fallen, sie wissen nach 2 Legislaturenperioden ist Schluss, in diesen 4/5 und ev. dann nochmals in 4/5 Jahren muss etwas für das Land geschehen. Und vielleicht ist das die Chance dass etwas für das Land und für die EU passiert.
Ich bin ein positiv denkender Mensch – ich glaube an diese EU – nicht an alle Politker, vielleicht sollten ein paar ausgetauscht werden.
12.7.2016 – Gabi Czeiner