Grippe oder Erkältung
Erkältung oder Grippe: ein Blick auf die Symptome schafft Klarheit.
Auf den ersten Blick sind sich Grippe und Erkältung sehr ähnlich: Unwohlsein, erhöhte Temperatur, Gliederschmerzen. Genauer betrachtet gibt es einige Unterschiede. z.B. die Höhe des Fiebers, der Krankheitsverlauf.
Erkältung
der Krankheitsbeginn ist schleichend und kann sich über mehrere Tage hinziehen. Im Normalfall nur erhöhte Temperatur bis 38 Grad Fieber, Schnupfen, verstopfte Nase, trockener Reizhusten, Halsschmerzen häufig zu Beginn einer Erkältung.Fallweise auch leichte Kopfschmerzen, möglich sind auch nicht zu starke Gliederschmerzen, man fühlt sich geschwächt. Der Krankheitsverlauf ist nach ca. 1 Woche überwunden.
Grippe
Die Beschwerden treten plötzlich auf, innerhalb weniger Stunden entsteht Fieber, hohes Fieber, oft über 39 Grad. Schnupfen und verstopfte Nase sind nicht sehr häufig und auch nicht sehr ausgeprägt. Typisch ist auch Husten, schmerzhafter, trockener Husten von Beginn an. Halsschmerzen sind eher selten, dafür sind Kopfschmerzen bei Grippe typisch und heftiger als bei einer Erkältung. Starke Muskel- und Gliederschmerzen, typisch ist auch eine rasch auftretende, heftige Entkräftung. Und eine Grippe dauert ca. 7 bis 14 Tage.
Unterschiede
Auf diese Unterschiede sollte man achten, und auch diese Symptome dem Arzt sagen. Die Behandlung ist dann genauer, die Medikamente können exakter auf den Krankheitsverlauf abgestimmt werden und wirken dann auch besser. Vor allem bei der Grippe, die auch den Kreislauf sehr stark belastet.
Erreger
Eine Erkältung ist unangenehm, lästig, doch im Normalfall harmlos. Auslöser für eine Erkältung sind verschiedene Erkältungsviren, von denen es etwa 200 (!) gibt. Ein Grippe ist dagegen eine Viruserkrankung, die schwere Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann und unter Umständen sogar tödlich sein kann. Folgeerkrankungen sind zum Beispiel eine Entzündung des Herzmuskels oder eine Lungenentzündung. Gefährdet sind besonders chronisch Kranke oder ältere Menschen.
Arzt
Suchen Sie Ihren praktischen Arzt auf wenn die Erkältungsbeschwerden mehrere Tage andauern oder stärker werden. Es tritt schnell hohes Fieber auf, und das Atmen fällt schwer. Hier sollten Sie auf alle Fälle abklären ob es sich um eine Erkältung oder doch um eine Grippe handelt. Sollten Sie Diabetiker sein oder unter Asthma leiden unbedingt Ihren Arzt kontaktieren.
Tipps und Hausmitteln bei Erkältung
Die meisten Hausmitteln kennen wir sicher noch aus unserer Kindheit: Fußbad, Tee, Wadenwickel, ein heißes Wannenbad. Nach dem Bad unbedingt 10 bis 20 Minuten ruhen, am Besten Sie legen sich in ein kuscheliges Bett mit einer Wärmeflasche. Ausruhen hilft immer und tut auch dem Kreislauf, gerade nach einem Bad, sehr gut.
Viel Trinken, mehr als Sie sonst trinken. Bei erhöhter Temperatur schwitzt der Körper leichter und verliert mehr Flüssigkeit, das muss ausgeglichen werden. Dampfinhalationen sind gut für die Nasenschleimhäute. Mit den Zusatz Kamille oder Eukalyptusöl oder Latschenkieferöl. Kalte und warme Wickel. Und Lebensmittel können auch helfen:
- Chili oder Ingwer: Scharfes ist gut für den Mund-Rachen-Raum und verstärkt seine Durchblutung.
- Salbei- oder Kamillentee: Gurgeln – gut gegen Halsschmerzen
- Heiße Hühnersuppe: sie wärmt von innen, ist entzündungshemmend
- Honig: dem Honig wird antibakterielle Wirkung nachgesagt.
Und noch ein paar Tipps:
- vermeiden Sie Stress: viel schlafen unterstützt das Immunsystem
- frische Luft: ein Spaziergang regen den Kreislauf an.
- regelmäßiges Lüften, eine Schale mit Wasser auf der Heizung hilft die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zu erhöhen.
Es gibt auch gute Erkältungsmittel in der Apotheke, hier auch dem Apotheker die Symptome schildern, je genauer, desto besser kann er einschätzen, welches Medikament für Sie geeignet ist.
Am Besten ist es natürlich gesund zu bleiben, geht nicht immer, vor allem wenn man mit den Öffis unterwegs ist, steckt man sich leicht an. Was aber immer gilt: „Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“.
Text: Gabriele Czeiner