Herz-Kreislauf-Erkrankung
Die häufigste Todesursache in Österreich sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 2019 waren es ca. 32.000 Menschen die daran gestorben sind. Erkrankungen der Herzkranzgefäße mit dem nächsten Schritt Herzinfarkt und Erkrankungen der Herzklappen und des Herzrythmus. Auch da wir immer älter werden nehmen auch die Herzbeschwerden immer zu.
Vorsorge
Christian Hengstenberg, Leiter der Universitätsklinik für Innere Medizin II und deren Klinischer Abteilung für Kardiologie von MedUni Wien und AKH Wien erklärt, dass es sich nicht um eine reine Alterserscheinung handelt.
Das große Geheimnis um Herzerkrankungen vorzubeugen ist VORSORGE.
Aus Sicht des Kardiologen ist eine bestmögliche Versorgung der Herzen der Bevölkerung eine unbedingte und prioritäre Notwendigkeit: „Einerseits ist es wichtig, die verschiedenen Herzerkrankungen zu erkennen und zu behandeln. Aber es ist auch besonders bedeutsam, Risikofaktoren so rechtzeitig zu behandeln, dass die Herzerkrankungen gar nicht oder viel später auftreten.“ Zu diesen Risikofaktoren gehören Bluthochdruck, hohe Blutfette, Diabetes mellitus und das Rauchen. Zwar besteht in Österreich eine gute Abdeckung mit Krankenhäusern und niedergelassenen KardiologInnen, aber durch die Corona-Pandemie war es zuletzt schwieriger, einen Termin bei einem/r Herzspezialist/in zu bekommen.
Warum es wichtig ist, auf Warnzeichen zu achten: „Manchmal werden Zeichen für Herzerkrankungen als ‚normaler‘ Alterungsprozess angesehen. Sofern es dann aber zu einem schweren Ereignis, wie zum Beispiel einem Herzinfarkt kommt, ist es in der Rückschau für uns Herzspezialisten manchmal wirklich sehr bedauerlich. Dies insbesondere, da wir in der Kardiologie häufig sehr gute Behandlungsmöglichkeiten anzubieten haben.“
Durch nicht erkannte und nicht behandelte Herzerkrankungen wird in der Regel auch die Sterblichkeit deutlich beeinflusst. Daher plädiert Hengstenberg für ein rechtzeitiges Erkennen und Behandeln der Risikofaktoren und für regelmäßige ambulante Besuche in kardiologischen Einrichtungen. „Ähnlich wie bei der Darmspiegelung ist zu empfehlen, ab einem Alter von 50 Jahren regelmäßige Herzchecks durchführen zu lassen, um die eigene Gesundheit präventiv im Griff zu haben.“
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, er oder sie wird Sie sicher gut beraten und einen Kardiologen für die Vorsorgeuntersuchung empfehlen.
Quelle: Medizinische Universität Wien, Mag. Johannes Angerer
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