Malta
Ein paar Tage Sonne, getauscht gegen Regen, auf der wunderschönen Insel Malta.
Von Wien gibt es Direktflüge nach Malta, 2 Stunden Flugzeit und man hat herrliches Frühlingswetter und Sonnenschein. In Wien Regen und Nebel.
Landung am frühen Nachmittag, mit dem Taxi ins Hotel. Das Hotel befindet sich in St. Julian`s, vis-a-vis vom Meer. Nur 5 Minuten vom Hotel entfernt ist eine Station von „Hop-on-Hop-off„. Also zentral gelegen. Ist aber auf der kleinen Insel nicht schwer. Übrigens die Insel ist zwei mal so groß wie Liechtenstein.
Nach der Ankunft im Hotel, mache ich einen Spaziergang. Ich erkunde die Gegend um das Hotel. Es gibt eine Vielzahl an kleinen und größeren Restaurants, Bars – in denen auch guter Espresso serviert wird. Supermärkte und kleinere Läden mit Souvenirs von Malta. Übrigens in Malta wird auch Wein angebaut. Und ist das erste Land in der EU in dem die Weinlese startet. Wegen dem günstigen Wetter und dem herrlichen Sonnenschein, sind die Trauben um 4 bis 6 Wochen früher reif, als bei uns. Und ich geniesse es, am Nachmittag und auch noch am Abend im Freien zu sitzen und ein Glas Wein zu trinken.
Mit dem Hop-on-Hop-off Bus gibt es drei Rundfahrten, ich habe mich für die Nord- und Süd-Tour entschieden.
Süd-Tour
Der Start ist in Sliema. Hier ist ein kleiner Hafen. Man kann Rundfahrten mit kleineren Booten buchen, auch hier viele Restaurants und Bars. Mit dem Bus mache ich den ersten Stopp in der Inselhauptstadt Valletta.
Valletta
Valletta ist die am besten gesicherte Stadt der Welt. Sie ist aus einem Ring aus Bastionen umgeben. Den Namen bekam die Stadt von Jean Parisot de la Valette, einem Großmeister des Malteserordens, aus dem 16. Jahrhundert. Die Stadt ist sehr klein, man kann sich hier nicht verlaufen. Hat wunderbare Gebäude und Kirchen. Vor dem Stadttor ist der Tritonenbrunnen. Dieser Springbrunnen wurde nach den Vorlagen des einheimischen Bildhauers Vincent Apap in den Jahren 1955 bis 1959 gebaut.
Ein Rast bietet Upper Barrakka Gardens. Eine Oase der Ruhe und man hat einen herrlichen Ausblick auf die Insel. Fort St. Elmo. Hier wurde im 16. Jahrhundert die erste Verteidigungsanlage errichtet. Man kann das Fort selbst besichtigen und und auch das Militärmuseum.
Mit dem Bus geht dann weiter, Hypogeum, zu diversen Fischerdörfern, die auch alle sehr sehenwert sind.
Blaue Grotte
Mit dem Boot geht es durch mehrere Grotten. Die Blaue Grotte sticht besonders durch ihr Türkis hervor. Die Farbe verdankt die Grotte der hier vorkommenden Algen. Der Ausblick hier ist sensationell und auch das Meereswasser scheint sehr türkis zu sein. Zum Verweilen landen hier einige kleinere Restaurants ein, die alle sehr guten Fisch anbieten.
Das Ende dieser Tour war in Sliema. Retour zum Hotel machte ich dann einen Spaziergang durch die Altstadt. Die Häuser wirken sehr morbide. An den Häusern sind außen die elektrischen Leitungen angebracht, schaut mir nicht sehr vertrauenswürdig aus. Möchte nicht wissen, wie es nach einem Sturm oder kräftigen Regen mit der Elektrizität aussieht.
Nord-Tour
Der Start ist wieder Sliema. Nach einer Stunde Fahrt gibt es den ersten Stopp in Mosta.
Mosta
Hier steht eine wunderschöne Kirche. Die berühmte Rotunda Santa Marija Assunta ist die viertgrößte, freitragende Kirchenkuppel Europas. Um dieses Gotteshaus rankt sich eine Geschichte, die vielen Inselbewohnern als Wunder gilt: 1942 fiel eine deutsche Bombe während des Gottesdienstes mitten durch die Kuppel, detonierte aber nicht, so dass niemand verletzt wurde. Das „Wunder von Rotunda“ kennt in Malta jeder. Man kann die Kirchenkuppel besichtigen, sie ist wirklich sehenswert, vor allem wenn man von oben in die Kirche sieht, ist das schon sehr einzigartig.
Rund um die Kirche gibt es natürlich wieder etliche Lokale zum verweilen. Auch einige nette Shops zum Einkaufen.
Mdina
Das ist die ehemalige Hauptstadt von Malta. Man betritt Mdina durch das Stadttor, Fans von „Game of Thrones“ werden es sofort erkennen. Mdina ist höher gelegen, von einer Stadtmauer umgeben, die Geschichte geht bis in die Bronzezeit zurück. Unbedingt Zeit für einen Spaziergang durch diese Stadt einplanen und natürlich ist der Ausblick auf die Insel, von der Stadtmauer unbeschreiblich schön.
Golden Bay
Die Insel hat fast keine Sandstände, und die wenigen die es gibt, sind sehr klein und dadurch auch meistens überlaufen. Golden Bay sollte man sich aber unbedingt ansehen, der Sand leuchtet in der Sonne gold. Einige Einheimische waren auch schon schwimmen, ich bin mit den Füssen ins Wasser, aber nicht lange, mir war es viel zu kalt.
St. George’s Bay
Ist auch ein Sandstrand, der in der Hauptsaison aber total überfüllt ist. Rund um diese Bucht haben sich viele Hotels angesiedelt, am Abend sind die Restaurants und Bars überfüllt. Und hier gibt es auch sehr viele Shops und ein großes Einkaufszentrum.
Ich war Mitte Februar in Malta, es war noch nicht überrannt von Touristen. Die Restaurants waren gut besucht. Speisen wurden frischen serviert, von Pizza über Pasta, Fisch und Hase (Nationalgericht in verschiedensten Formen) ist die Auswahl sehr groß. In der Badesaison möchte ich nicht auf der Insel sein, die Strände sind überfüllt, die Sehenswürdigkeiten und Städte voll von Touristen. Ich glaube, dann würde mir diese Insel sicher nicht mehr gefallen. Um auch ein paar Tage Badeurlaub zu geniessen, ist Februar bis April sicher schon geeignet, man sollte sich aber ein Hotel mit Pool aussuchen.
Fazit: ich werde sicher wieder Malta besuchen. Es gibt hier so viele Sehenswürdigkeiten die ich nur im Vorbeifahren oder Vorbeigehen gesehen habe und die ich mir noch gerne ansehen möchte. Malta wir sehen uns wieder.
Text und Fotos: Gabriele Czeiner