Sommerzeit ab 28. März
Es ist wieder soweit: Sommerzeit ab 28. März!
Eigentlich sollte die nervenaufreibende Umstellung von Winter- auf Sommerzeit in diesem Jahr schon längst abgeschafft worden sein. So hat dies zumindest das Europäische Parlament 2019 beschlossen. Am 28. März 2021 können wir aber dennoch eine Stunde weniger schlafen, da die Uhren wieder von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt werden müssen. Wann die Zeitumstellung endgültig abgeschafft werden wird, bleibt weiter ungewiss.
Gründe für die Pattstellung
Dass es zur Abschaffung kommt, ist trotz Parlamentsbeschluss weiter mehr als fraglich, denn das Ende der halbjährlichen Zeitumstellung auf europäischer Ebene ist derzeit nicht in Sicht. Der Grund: Es gibt keine ausreichende Mehrheit unter den 27 Mitgliedstaaten, welche Zeit denn künftig gelten soll. Ein Flickenteppich verschiedener Zeitzonen unter Nachbarstaaten soll aber vermieden werden. Es fehle derzeit eine europaweite Folgenabschätzung, hieß es dazu kürzlich von der Bundesregierung. Bei einer dauerhaften Sommerzeit würde es im Westen des Kontinents im Winter erst sehr spät hell werden. Bei einer ständigen Winterzeit würde die Sonne im Sommer im Osten sehr früh aufgehen. Die Zeitumstellung wurde 1980 eingeführt. Damals war das Ziel, die Tageshelligkeit besser ausnutzen zu können und weniger Energie zu verbrauchen. Das hat sich aber nur als frommer Wunsch herausgestellt.
Hat Umstellung Folgen für die Gesundheit?
Es gibt wissenschaftliche Anhaltspunkte dafür, dass die Anpassung des Biorhythmus besonders im Frühjahr nicht so einfach ist. Der natürliche Schlafrhythmus wird gestört. Die innere Uhr gerät aus ihrem gewohnten Takt. Nach Angaben von Psychiatern ist die Umstellung auf die Sommerzeit problematischer. Man kann dies etwa auch mit einer Flugreise nach Osten vergleichen. Der Jetlag ist schwerer zu verkraften, wie jeder bei der Reise nach Westen. Die Folgen: Müdigkeit und Erschöpfung, Konzentrationsprobleme und Gereiztheit. Auch die Anzahl von Patienten mit Herzbeschwerden, die in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten, war um 25 Prozent höher als im Jahresdurchschnitt.
Text: Gerhard Krause
Beitragsfoto: www.123rf.com © krissikunterbunt