Trickbetrüger gefasst
Die gute Nachricht für Senioren: Trickbetrüger gefasst!
Die Wiener Polizei hat einen großartigen Erfolg gegen eine international agierende kriminelle Trickbetrüger-Bande gelandet. Der Gruppierung, deren Mitglieder aus der Türkei stammen, konnten rund 200 Delikte mit einer nachweislichen Schadenssumme von 4,5 Millionen Euro nachgewiesen werden.
18 Täter
Rund 500 Fälle sind bisher aktenkundig. 18 Täter sind ausgeforscht von der Polizei festgenommen und dingfest gemacht worden. Der Kopf der Bande, ein 35jähriger Türke der in Istanbul lebt, früher aber in Wien Germanistik studiert hat, dürfte alle Telefonate mit seinen Opfern geführt haben. Die 18 Komplizen wurden dann jeweils zu den Wohnungen der Opfer dirigiert. Die Mutter und die Schwester des Haupttäters haben in der Folge die erbeuteten Schmuckstücke und Geldbeträge in die Türkei gebracht.
Gegen den Bandenchef gibt es einen internationalen Haftbefehl. Die Masche der Betrüger: Sie gaben sich als Polizisten aus und täuschten bevorstehende Überfälle oder Einbrüche vor und gelangten so an das Geld und die Wertsachen ihrer betagten Opfer.
Ermittlungserfolg
Der Ermittlungserfolg zeigt einmal mehr, dass sich die Seniorinnen und Senioren auf die Arbeit der Polizei verlassen können. Dennoch appelliert man an die ältere Generation, weiterhin vorsichtig zu bleiben. Polizeibeamte fordern niemals am Telefon Geld. Diese Verbrecher haben aus den Sorgen der Menschen Profit geschlagen. Die Täter sollen aber nicht glauben, dass sie mit älteren Menschen leichtes Spiel haben! Deshalb fordert die Polizei die Senioren auf, niemals fremden Menschen die Tür zu öffnen, auch wenn sie sich als ferne Familienmitglieder oder Exekutivbeamte ausgeben: „Wenn jemand auch nur den leisten Verdacht hat, es mit Trickbetrügern zu tun zu haben, rufen Sie unverzüglich die Polizei!“
So schützen Sie sich vor Trickbetrügern:
- Brechen Sie Telefonate, in denen von Ihnen Geld verlangt wird, sofort ab!
- Lassen Sie keine Fremden in Ihr Haus oder Ihre Wohnung!
- Rufen Sie bei Verdacht sofort die Polizei!
- Bestehen Sie auf persönliche Treffen mit vermeintlichen Verwandten in Not – akzeptieren Sie keine „Stellvertreter“!
- Versuchen Sie sich, wenn möglich, Aussehen der vermeintlichen Trickbetrüger sowie Autokennzeichen und weitere Details vermeintliche Täterfahrzeuge zu merken.
- Geben Sie keine persönlichen Details über Familie oder Vermögen preis.
49plus hat darüber schon berichtet:
Infos gibt es auf der Homepage des Bundesministeriums für Inneres. Auf der Homepage der Polizei gibt es Präventionshinweise.
Text: Gerhard Krause
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