Wiener Spaziergänge Nr. 26

Dieses Mal verbinden wir unseren Wiener Spaziergang, Nr. 26, mit einem Museumsbesuch. Wir starten Linzer Straße Ecke Hüttelbergstraße.

Hüttelbergstraße

Die Straße wurde benannt nach dem Hüttelberg, 354 m Seehöhe. Auf Nr. 4 ist die Botschaft der Republik Belarus. Versteckt hinter hohen Hecken kann man nur das alte Gebäude erahnen. 

Was mit hier auffällt ist der Verkehr. Es ist Sonntag Nachmittag und es fahren ständig Autos. Auf Nr. 7 ist die Wohnhausanlage Hüttelbergstraße. Die städtische Wohnhausanlage wurde 1927/28 erbaut. In einer Parklandschaft wurden zwei Objekt errichtet. Sehr fortschrittlich für die damalige Zeit und auch heute noch interessant anzusehen. Nur zum Wohnen ist es glaube ich nicht so lustig bei dem Lärm. 

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Wohnhausanlage Hüttelbergstraße Foto © Gabriele Czeiner

Trinitatis

Die evangelische Kirche, Trinitatiskirche, wurde 1968 zum Trinitatisfest eröffnet. Trinitatis ist ein Fest im Kirchenjahr, das in der Westkirche am ersten Sonntag nach Pfingsten begangen wird. Deutsche Bezeichnungen sind etwa Dreifaltigkeitssonntag oder Dreieinigkeitsfest. Heuer wird das Fest am Sonntag den 12. Juni gefeiert.

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Trinitatiskirche Foto © Gabriele Czeiner

Paradies

So heißt dieses Erholungsgebiet. Auf diesem Areal befand sich das ehemalige Kinderfreunde-Heim „Paradies“. 2010 wurde es für die Bevölkerung geöffnet. Es ist Teil des Landschaftsschutzgebietes Penzing sowie des Biosphärenparks Wienerwald.

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Eingang zum Erholungsgebiet Paradies Foto © Gabriele Czeiner

Ernst Fuchs Museum

Hüttelbergstraße 26: ich stehe, ich weiß nicht wie schon so oft, vor dieser wunderschönen Otto Wagner Villa, und bin, wie immer, sprachlos von dieser Architektur, und vor allem was Ernst Fuchs daraus gemacht hat. Die Villa hat Otto Wagner von 1886 bis 1888 für sich und seine Familie erbauen lassen. 1911 kaufte Ben Tiber, der Direktor des Apollo-Theater und des Ronachers die Villa, in der er bis zu seinem Tod wohnte. 1972 erwarb Ernst Fuchs die Villa. Noch rechtzeitig vor dem Abriss.

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Otto Wagner Villa Foto © Gabriele Czeiner

„Mama, wenn ich einmal groß bin, schenke ich dir dieses Haus!“ Dieses Versprechen gab Ernst Fuchs als kleiner Bub seiner Mutter, wenn sie beim Spaziergang an diesem Haus vorbei kamen. Seine Mutter lebte dann bis zu ihrem Tod, 1996, in dieser Villa.

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Zur Erinnerung an die Mutter von Ernst Fuchs Foto © Gabriele Czeiner

Fuchs hat viel in dieses Gebäude investiert. Nicht nur Geld und Zeit. Vor allem wunderbare Ideen wurden umgesetzt. Nach zweijährigen Restaurierungsarbeiten wurde das, wahrscheinlich, schönste Atelier eröffnet. Fuchs designte Tapeten, Möbel, Skulpturen, Lustern und Gemälden. 1988 wird die Wagner-Villa zum Ernst Fuchs Privatmuseum. 

Großer Salon

Das ehemalige Speisezimmer Otto Wagners war und ist der Mittelpunkt des Hauses. Heute ist darin das Hauptwerk aus der „Feuerfuchs“-Phase zu bewundern. 

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Der Tanz mit dem Tod Foto © Gabriele Czeiner

Adolf Böhm Saal

Der Westflügel im Erdgeschoß wurde in seiner ursprünglichen Form belassen und erstrahlt immer noch in jenem exklusiven Jugendstil-Dekor, wie es um 1900 für Otto Wagner entworfen wurde. Vor allem die Fenster von Adolf Böhm sind einfach atemberaubend. 

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Adolf Böhm Saal Foto © Gabriele Czeiner

Im ersten Stock ist das römische Bad zu bewundern. Das Mosaik über der Badewanne unbedingt ansehen. 

Brunnenhaus

Im Garten steht das Brunnenhaus. Ein Ort der Meditation, des Schauens und Hörens. 1992 bis 1996 arbeitete Ernst Fuchs an der Fertigstellung des Brunnenhauses „Nymphäum Omega“. Hier befinden sich etliche natürliche Quellen und die tausendjährige Eiche, die älteste Eiche Wiens. 

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Brunnenhaus Foto © Gabriele Czeiner

Die Räumlichkeiten im Museum können für Feste oder Hochzeiten gemietet werden. Jetzt gibt es auch schon Scheidungen die man mit der Familie und den Freunden feiert. Wäre doch ein schönes Ende! Auf der Homepage finden sich dazu die Infos.

Auf Hüttelbergstraße 28 steht die zweit Villa Wagner, sie sollte als „Witwenvilla“ für Wagners Gattin dienen, aber sie starb vor ihm.

Bujattigasse

Diese Gasse wurde nach Franz Bujatti benannt. Er war Hofseidenwarenfabrikant, Realitätenbesitzer und Wohltäter. Hier ist der Link zum Lied „Unser Vater ist ein Hausherr und ein Seidenfabrikant“. Das Lied ist vielleicht dem Hrn. Bujatti gewidmet? Links ist der Halterbach: „Fischen verboten“ – schade ein Steckerlfisch wäre jetzt was. Rechts in der Gasse stehen ein paar sehr schöne ältere Häuser und Villen. Ein kleines Gässchen führt über den Halterbach zur Hüttelbergstraße. Elisabeth-Petznek-Gasse. Sie war die Lieblingsenkelin von Kaiser Franz Joseph I. und wurde als „rote Erzherzogin“ bekannt.

Hütteldorf

Endstation, alles aussteigen – das hört man heute nicht mehr – wir fahren Schaffnerlos. Hier ist die Schleife vom 49er, da geht es wieder retour in die Stadt.

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Endstation 49er Foto © Gabriele Czeiner

St. Andreas Pfarre

Was wäre Wien ohne Kirchen? Das wäre so wie der Wienerwald ohne Bäume. Also unvorstellbar. Das ist die Hütteldorfer Pfarrkirche und sie ist dem Apostel Andreas geweiht. Interessant sind die Glasmalereien, sie stammen noch großteils aus der Bauzeit der Kirchen, 1881/82. Am Vorplatz der Kirche ist das Kriegerdenkmal „Wachehaltender Soldat“. Es wurde in den 1920er Jahren von Hans Fürst geschaffen. Besser wäre kein Krieg und statt Kriegerdenkmäler Kinderspielplätze. 

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Hütteldorfer Pfarrkirche Foto © Gabriele Czeiner

Wir sind wieder bei der Linzer Straße, jetzt gibt es einen Kaffee und Kuchen und ich freue mich auf den nächsten Wiener Spaziergang.

Text und Beitragsfoto: Gabriele Czeiner

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Dieses Mal verbinden wir unseren Wiener Spaziergang, Nr. 26, mit einem Museumsbesuch. Wir starten Linzer Straße Ecke Hüttelbergstraße.
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