Alles rein zufällig!
Die „Unabhängigen Gewerkschafter:innen im öffentlichen Dienst“ nicht zu verwechseln zur früheren Organisation „FCG und Unabhängige“ haben zu einem weltweiten Klimastreik aufgerufen und die Österreicher eingeladen, am 20. September mitzumachen. Ihr Motto: „Gewerkschaften waren immer die treibende Kraft, wenn es um soziale Veränderungen ging. Heute müssen wir den Planeten retten!“ Auch wenn das alles gut gemeint ist, solche Aussagen sind ein wenig übertrieben und natürlich auch weltfremd. Dass ein Demo-Zug vom Schwarzenbergplatz über die Ringstraße zum Maria-Theresien-Platz den Planeten retten kann, halten auch die geringsten Zweifler für keine reale Chance.
Dass dies ausgerechnet eine Woche vor dem Wahltermin für den Nationalrat und die Bildung der neuen Bundesregierung geschieht, ist natürlich absolut „reiner Zufall“. Genauso wie die Ziele der „Unabhängigen Gewerkschafter:innen im öffentlichen Dienst“ sich haarscharf mit denen der KPÖ, der SPÖ und der Grünen decken!
Apropos Klimawandel: Global 2000 hat die Parteiprogramme in Sachen Klimakrise unter die Lupe genommen und kommt auf die ebenfalls „zufällige Wertung“, dass ÖVP und FPÖ, aber auch die NEOS und die Bierpartei zu wenig für den Klimaschutz tun würden. Ganz im Gegensatz zur SPÖ und den Grünen. Dass Leonore Gewessler früher in der Global 2000-Organisation tätig war, ist wahrscheinlich auch „nur ein Zufall“. Genauso wie die Grünen sich ja in der Bundesregierung, der sie seit Jahren auch angehören, in der letzten Krise vehement gegen Eingriffe in die Energie-Preisbildung ausgesprochen haben. Damit Benzin und Diesel nicht billiger werden! Die „rein zufällige Folge“: Alle Energiepreise blieben hoch und die Inflation schnellte in die Höhe und führte zu einem massiven Kaufkraftverlust bei Löhnen und Gehältern. Natürlich alles nur „zufällig“. Bedauernswert dabei aber auch: Dass sich die ÖVP gegen den kleinen Koalitionspartner nicht durchsetzen konnte, weil „zufällig“ keine lukrativen Posten für die Grünen zur Verfügung standen. Und so haben die Österreicher diese Art von Klimapolitik„ganz zufällig“ sündteuer ausbaden dürfen.
An das alles sollten die Wählerinnen und Wähler am 29. September in der Wahlkabine auch denken. Auch wenn es nur „rein zufällig“ sein sollte.
Text + Beitragsfoto: Gerhard Krause #krausegedanken Nr. 17