Elektronischer Impfpass
Wir leben in einer verrückten Zeit – Corona! Unser Leben läuft gerade ganz anders ab, als wie es gewohnt sind. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass sich alltägliche Dinge ganz schnell ändern können. Sowohl positiv als auch negativ. Ein Beispiel ist der Elektronische Impfpass. Darüber wurde in den letzten Jahren diskutiert und geredet und diskutiert und geredet. Es kam nichts dabei heraus. Jetzt haben wir Corona und jetzt gibt es die ersten Ergebnisse. Im Herbst 2020 startet das Pilotprojekt.
Pilotprojekt
Das Pilotprojekt startet mit den Landessanitätsdirektionen und ausgewählten niedergelassenen Ärzten. In Niederösterreich, Steiermark und Wien. Gestartet wird bei Kindern bis sechs Jahren. Schrittweise soll bis Ende 2021 der e-Impfpass für die gesamte Bevölkerung möglich sein.
Es müssen noch einige rechtlichen Grundlagen geschaffen werden. Und es gibt auch noch Diskussionen wer den elektronischen Impfpass verwalten soll. Wird das Bundesrechenzentrum oder doch der Dachverband der Sozialversicherungsträger damit beauftragt? Es wird sicher eine Lösung geben. Wir werden darüber lesen. Vielleicht sogar von dem einen oder anderen Kabarettisten einen Lösungsvorschlag dazu hören.
e-Impfpass
Die Impfdaten werden in einem zentralen österreichischen Impfregister elektronisch gespeichert. Der Papier-Impfpass ist dann Geschichte.
Impfdaten können nicht mehr verloren gehen und sind immer abrufbar. Was natürlich auch sehr wichtig für die Behörden ist. Sie wissen wie hoch die Durchimpfungsrate ist. Das hat uns Corona gelehrt: Impfen ist wichtig und kann Menschenleben retten. Sie selbst können über Elga alles einsehen. Wie das funktioniert finden Sie hier.
Ihr Arzt hat mit Ihrer E-Card eine gute Übersicht welche Impfungen gemacht wurden. Welche Impfungen empfehlenswert sind. So wie bei der e-Medikation es eine Übersicht der Medikament gibt, welche man einnimmt. Hier können z.B. Doppelimpfungen vermieden werden. Für uns Patienten ist der e-Impfpass kostenlos. Die Gesamtkosten werden mit ca. 3,155.000 Euro veranschlagt. Das wird aufgeteilt zwischen Bund, Länder und Sozialversicherung.
Geschichte
Alle die gegen Impfungen sind, sollen sich die Geschichte der Pockenimpfung lesen. Das ist eine Erfolgsgeschichte. Diese Krankheit gilt heute als ausgerottet. In Preußen wurde 1874 eine Pocken-Impfpflicht eingeführt. Die Anzahl der Todesfälle sank von 2.642 im Jahr 1968 auf drei (!) im Jahr 1879. In der österreichischen Monarchie starben 1875 über 3.000 Menschen an Pocken.
Noch eine Infektionskrankheit die ausgerottet werden konnte ist die Rinderpest. Es gibt Infektionskrankheiten welche dank eines Impfstoffes stark rückläufig sind. Kinderlähmung, auch Polio genannt, oder auch Masern. 2008 wurden in Österreich 443 Masern-Fälle gemeldet. 2018 waren es nur mehr 77. Dieser Rückgang ist auf die Impfung zurück zu führen. Nachzulesen auf der Homepage der Statistik Austria.
Natürlich kann auch eine Impfung eine Nebenwirkung haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin. Die Mediziner sagen Ihnen genau welche Nebenwirkung eine Impfung haben kann. Was Sie mit einer Impfung vermeiden können. Vertrauen Sie nicht irgendwelchen Facebook-Virologen oder Facebook-Ärzten. Es schwirren so viele Fakes in den Social Medias. Ihre Gesundheit sollte mehr wert sein, als ein Posting auf Facebook.
Text: Gabriele Czeiner
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