ELGA

Sie kennen das, Ihr Arzt fragt Sie, welche Medikamente sie aktuell einnehmen – wenn Sie nicht vorbereitet sind, fallen Ihnen garantiert nicht alle Medikament ein, die sie täglich oder auch auch nur fallweise schlucken. Das kann Folgen haben. Viele Medikament zeigen nachteilige Wechselwirkungen oder verursachen Überdosierungen, wenn sie zugleich eingesetzt werden.

Mit der e-Medikation, die seit Jänner 2018 schrittweise in ganz Österreich eingeführt wurde, fällt dieses Risiko weg. Alle diesbezüglichen Daten werden 1 Jahr gespeichert, sind für Ihre behandelende Ärzte (und nur für diese!) auf einen Blick greifbar und können auch von Ihnen selbst jederzeit eingesehen. werden.

Vorteile:

  • Ärzte sind künftig zur Speicherung verordneter Medikamente in e-Medikation verpflichtet und haben damit eine bessere Entscheidungsgrundlage für eine optimale Therapie. Auch was Kollegen anderer Fachgebiete bereits verschrieben haben (egal, ob das Rezept bereits eingelöst wurde), scheint auf. Somit kann auch in einem Notfall im Spital schneller die richtige Entscheidung getroffen werden.
  • Sie selbst haben allzeit Klarheit, was Sie einnehmen sollten und gefahrlos dürfen. Sogar, wenn Sie zusätzlich rezeptfreie Präparate erwerben.
  • Denn auch Apotheken können auf die e-Medikationsliste zugreifen und dadurch besser beraten. In Apotheken wird ebenfalls die e-Card gesteckt, auch wenn Sie frei verkäufliche Medikamente erstehen. So können auch hier nachteilige Kombinationen vermieden werden – allerdings nur, wenn Sie die e-Card vorweisen.

Sie können Ihre e-Medikationsliste über das ELGA-Portal einsehen, mit der Bürgerkarte kommen Sie auf ELGA-Portal, ich habe es mit der Handy-Signatur gemacht. Ja und dann ist man auf der Startseite der „Elektronischen Gesundheitsakte“:

  • e-Befunde – eine Liste aller Befunde, die hier gespeichert wurden.
  • e-Medikation – eine Lister Ihrer verordneten und in der Apotheke abgegebenen Medikamente
  • GDA – Gesdundheitsdienstanbieter – das sind Ihre behandelnden und betreuenden Ärzte, Spitäler, Apotheken und Pflegeeinrichtungen.
  • Protokoll – hier werden alle Aktionen aufgelistet, von Ihnen und Ihren GDA, z.B. Ihre eigenen Änderungen oder wer wann auf Ihre ELGA zugegriffen hat.
  • Teilnahme – hier können Sie Ihren aktuellen ELGA-Status ansehen und ev. ändern.
  • Hilfe – hier werden wichtige Fragen beantwortet, Erläuterungen und Informationen zur Bedienung des ELGA-Portals.

Man sollt sich schon bei der Anmeldung Zeit nehmen, es ist übersichtlich gestaltet, aber trotzdem braucht es Zeit, bis man durch blickt. Wenn man den „Durchblick“ hat, ist es schon sehr hilfreich. Vor allem wenn man viele Medikamente einnehmen muss. Der Arzt sieht sofort welche Medikamente sich vielleicht nicht so gut vertragen, der Apotheker kann genau sagen, wann welche Medikamente eingenommen werden sollen. Der Patient ist besser auf seine Medikation eingestellt. Auch die Befunde sind abrufbar und für die Ärzte meiner Wahl einsehbar, jede Diagnose wird dadurch genauer und der Heilungsprozess findet dann auch um einiges schneller statt.

Fazit ist, dass es für uns Patienten wahrscheinlich mehr Vorteile als Nachteile bringt, und wir als Patienten und e-card-Benutzer uns doch darüber informieren sollten, was mit dieser e-medikation alles möglich und machbar ist.

Quelle: www.sva.at und www.elga.gv.at

Text: Gabriele Czeiner (aktualisiert 8/2019)