Koglers „historischer“ Lapsus 

Mit Wortmeldungen wie ‚präfaschistoid‘ zu Äußerungen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und dass die Katholische Kirche Frauen als Hexen verbrannt hat, hat sich Vizekanzler Kogler zwar ein Titelblatt in einem früher sehr angesehene Nachrichtenmagazin gesichert, die Wählerstimmen werden ihm deshalb aber nicht zufliegen. Und das „profil“ wird auch kaum einen neuen Abonnenten damit gewinnen können. Im Gegenteil!

Kogler hat eine rote Linie überschritten, um den Koalitions-“Partner“ zu schaden. Was er in seinem angeblich aktuellen politischem Statement ausgelassen hat: Die sechs bis neun Millionen Toten unter der kommunistischen Stalin-Diktatur (1930 bis 1934), die Verbrechen der sogenannten proletarischen Kulturrevolution im kommunistischen China (1966 mit bis zu 20 Millionen Toten), die Gräueltaten der Roten Khmer (1975 bis 1979) mit 1,7 bis 2,2 Millionen Toten in Kambodscha. Sie hat der links-intellektuelle Grüne halt einfach vergessen zu erwähnen. Erinnert hat er sich aber an die 500 Jahre davor stattgefundenen Hexenverbrennungen (1550 bis 1650 mit 80.000 Toten). Und er schiebt sie einfach der Katholischen Kirche in die Schuhe, obwohl er wissen müsste, dass die Ursachen in der „Kleine Eiszeit“, pandemische Seuchen, fürchterlichen Missernten und verheerende Kriegen lagen. Wiewohl auch die Religion Mittäter produziert hat, lag ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Konfessionszugehörigkeit und Hexenverfolgung nicht vor, wie man aus historischen Dokumenten leicht erkennen könnte.

Die Wissenslücke bei Herrn Mag. rer. soz oec. Vizekanzler Kogler dürfte auf seine eher dürftige Schulausbildung in der Volksschule in Sankt Johann in der Haide und danach im Bundesrealgymnasium Gleisdorf zurückzuführen sein. Beim Studium der Volkswirtschaftslehre in Graz hat man diesen geschichtlichen Zusammenhang sicherlich nicht unterrichtet. Aber das Internet und Wikipedia oder auch die Lektüre von ganz normalen Tageszeitungen hätten Kogler während seinem Studium vielleicht doch auf die richtige Spur bringen können …

Auch angesehene Theologen wie Johannes Huber konnten angesichts derartiger Fake-Meldungen des Vizekanzlers nicht schweigend zur Tagesordnung übergehen. APA

Text + Beitragsfoto: Gerhard Krause #krausegedanken Nr. 4

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Mit Wortmeldungen wie ‚präfaschistoid‘ zu Äußerungen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und das Frauen als Hexen verbrannt wurden
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