Die Weltverbesserer und der Heilige Nikolaus
Und wieder einmal hat eine weltverbessernde Pädagogin den Heiligen Nikolaus aus einem Kindergarten in NÖ verbannt, um nicht andersgläubige Familien in Verlegenheit zu bringen. Zum Glück erfolglos, wie Medien aktuell über die Aufregung darüber und die politische Reaktion berichten. Dass der Heilige im türkischen Patara geboren und 73 Jahre später im türkischen Myrha verstorben ist und dort sogar besonders innig verehrt wird, ist der weltverbessernden Pädagogin (was hat die eigentlich gelernt?) offensichtlich entgangen. Ihr ist auch entgangen, dass der Heilige zu seinen Lebzeiten das Volk besonders durch seine Barmherzigkeit und Güte für sich gewonnen hat. Was der Pädagogin wohl nie gelingen wird …
Aber es gibt leider noch eine Reihe weitere angeblich weltverbessernde Ideen, die Kindern zusehends gefährden. Da sind etwa die militanten Veganer, die jetzt in Schulen der Stadt Wien bereits dafür gesorgt haben, dass die Speisepläne auf ausschließlich vegan umgerüstet werden mussten. Nicht etwa als Alternative – nein als einziges Angebot! Die Sehnsucht der Kinder nach einem Schnitzel oder einer Bratwurst muss ab sofort außerhalb der Schule gestillt oder auf dem Heimweg durch eine Wurst- oder Leberkässemmel kompensiert werden. Oder soll das für die kindliche Entwicklung so dringend notwendige Eiweiß etwa durch teure Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke zugeführt werden?
Weites Feld
Und wenn das alles so leicht durchsetzbar ist, wie obige Beispiele zeigen, dann kann man ja noch mehr fordern: Etwa die Abschaffung der Türkenbelagerungen. In einer Petition wird nämlich auch schon eingefordert, dass die Geschichtsschreibung geändert wird und in allen öffentlichen Bereichen wie Schulen, Behörden und sogar in Geschichtsbüchern nur noch von osmanischer Belagerung gesprochen oder geschrieben werden darf. Dies wird freilich nur so lange funktionieren, bis sich ein Osmane darüber aufregt und bei den weltverbessernden „Person:innen“ dann wieder Gehör findet. Zur Petition: Bisher haben sich ganze 51 Personen gefunden, welche die Petition der Mitarbeiterin der Wiener Bildungsdirektion und angeblichen freien Journalisten bei „Die Presse“ unterstützen.
Text + Beitragsfoto: Gerhard Krause #krausegedanken Nr. 10
