Ich war noch niemals in New York….
Der Traum aller Träume, zumindest für einen Teil unserer Generation – 49+.
Amerika war das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, und im näheren Umfeld war eine Tante, Großtante, Cousine, die Großtante der Schulfreundin, etc.. welche in den USA gewohnt hat, oder ein Onkel der nach USA ausgewandert ist, etc., etc. Aber keiner ist wirklich reich geworden. Obwohl immer die Fotos gekommen sind, ein schönes, großes Haus, ein großer Chevy – alles war groß – das Land ist riesengroß, die Autos waren und sind immer noch groß, und wenn man von A nach B wollte, brauche man mit dem Auto ein paar Stunden – nicht so wie bei uns – von A nach B mit dem Rad 10 Minuten.
Und dann machte man Urlaub in Amerika. Die erste Station war New York, The Big Apple, die Freiheitsstatue, es war beeindruckend, zumindest die ersten Tage, dann begann man alles etwas kritischer zu sehen. Die vielen Menschen in New York, keiner kommt wirklich zu Ruhe, die U-Bahnen überfüllt, die Restaurants überfüllt, und alles extrem teuer. Wenn man dann mit den Bewohnen von New York sprach, wird einem klar, dass doch nicht alles so toll ist. Gerade in New York, wenn man nicht wirklich reich ist, muss man mindestens 2 Jobs haben, um zu überleben. Die Wohnungen sind extrem klein und extrem teuer. New York ist nicht das Gelbe vom Ei – ein paar Tage ansehen und dann soll es weiter gehen.
Nächste Station Kalifornien, den Highway #1 von San Francisco nach Los Angeles fahren, mit dem Leihauto. Das Auto stinkt furchtbar nach Rauch – und das im größten Nichtraucherland der Welt. San Francisco ist sehenswert – wahrscheinlich die eruopäischste Stadt der ganzen USA. Die Küstenstraße entlang zu fahren hat schon etwas mit Freiheit zu tun. Zumindest rede ich mir das ein. Hier gibt es wieder jede Menge sehenswerte, große Häuser, ähnlich wie Schlösser. Vor allem, je näher man Richtig Los Angeles und Hollywood kommt. Hier sind selbst die Orangen und Grapefruits größer und süßer als im Rest der Welt – glaube ich.
Und dann noch Los Angeles – davon habe ich mir mehr erwartet, nach all den US-Serien im Fernsehen, den diversen Spielfilmen, war es doch eher enttäuschend, es gibt hier extrem viele, arme Menschen. Hier sind mir mehr aufgefallen als in den vergangenen Tage meiner Reise.
Nach 3 Wochen geht es wieder nach Haus. Der Eindruck den ich mit nehme, ist sehr gemischt – auf der einen Seite sehr beeindruckend, von der Größe des Landes, auf der anderen Seite sehr enttäuschend, von den Menschen selbst. Die wohl sehr, sehr freundlich und hilfsbereit sind, aber auf Bildung wird nicht sehr großen Wert gelegt, wichtig ist Football, Baseball, Golf. Das Essen ist für unsere Verhältnisse sehr einseitig – Steaks sind gut und groß (natürlich), Hamburger, Cheesburger, Tacos gibt es an allen Ecken und Enden. Und das wars.
Das Land hat mich trotzdem fasziniert, hat mich in den Bann gezogen. Ich werde wieder hin fliegen, das nächste Mal möchte ich aber mehr Zeit in diesem Land verbringen, vor allem die Südstaaten. Ein Wohnmobil nehmen und fahren, zeit- und planlos unterwegs sein. Das ist der Traum, der sich wahrscheinlich erst in der Pension erfüllen wird. Bis dahin sind noch ein paar Jahre Zeit. Wenn es soweit ist, werde ich wieder darüber schreiben und vielleicht hat wer Lust diese Reise mit mir zu machen. Aber wie gesagt, erst in ein paar Jahren.
Ich war noch niemals in New York – doch New York und San Francisco war ich schon – aber Hawaii das kenne ich noch nicht.
Bey Bey
Text + Fotos: Gabriele Czeiner