Corona in Tränen
Augentränen können die CORONA-Infektion übertragen
Nach einer Mitteilung der Amerikanischen Akademie für Augenheilkunde können Tränen das Corona-Virus übertragen. Eine allgemein verständliche Interpretation der jüngsten Erkenntnisse ist nun Grundlage für eine breite Aufklärung durch Medien. Damit soll ein entsprechendes Verhalten der Bevölkerung in Zeiten der COVID-19 Pandemie erreicht werden
Augendruckmessung
Schon eine Bindehautrötung und vermehrter Tränenfluss sollten in Verdachtsfällen zu einem Test über eine mögliche Corona-Infektion veranlassen. Namhafte chinesische Virologen und Ärzte waren die ersten, die das COVID-19 Virus in der Tränenflüssigkeit von Erkrankten entdeckt haben. Daraus resultiert die Annahme, dass der Übertragungsweg nicht nur über eine Tröpfcheninfektion durch Husten und Niesen aus Mund und Nase, sondern auch durch Kontakt mit der Tränenflüssigkeit möglich ist. Der Augenarzt Li Wenliang verstarb an einer COVID-19 Infektion, verursacht durch einen Patienten, den er wegen eines Grünen Stars behandeln musste. Bei Augendruckmessungen, die durch einen Luftstoß gegen die Hornhaut erfolgt, können sich Augenärzte und ihre Mitarbeiter bei COVID-19 positiven Patienten tatsächlich infizieren. Die sehr häufig angewandte Augendruckmessung, die meist durch Assistentinnen in der Augenpraxis durchgeführt wird, galt bisher als besonders sicher, weil dabei kein direkter Kontakt durch das Messinstrument mit dem Auge des Patienten erfolgte.
Seit dem nunmehr bekannten dritten Übertragungsweg müssen in der Umgebung von COVID-19 positiven Menschen jetzt nicht nur Atemschutzmasken, sondern auch Schutzbrillen (auch ohne Dioptrien) getragen werden.
Gerötete Bindehaut
Die Übertragungsmöglichkeit durch Tränen ist gleichzeitig mit einer charakteristischen Bindehautentzündung verbunden. Die gerötete Schleimhaut des Auges bei einer COVID-19 Infektion ist nicht mit einer durch Pollen hervorgerufene Reizung der Augen zu verwechseln. Wichtig ist, dass bei Bindehautentzündungen Händekontakt mit Tränen zu vermeiden ist, um eine Übertagung zu verhindern.
Rat an die Bevölkerung:
Finger aus dem Gesicht, häufig Hände waschen und im Bedarfsfall nicht nur eine Atemschutzmaske sondern auch eine Schutzbrille verwenden!!!
Text: Gerhard Krause