Die gute Nachricht zu COVID-19
Impfung wirkt auch gegen Mutationen des Virus
Neue Varianten von SARS-CoV-2 verbreiten sich mit zunehmender Geschwindigkeit, beispielsweise in Großbritannien und Südafrika. Auch in Österreich hat man bereits einige Cluster davon entdeckt, die allerdings noch genau untersucht werden müssen. Es handelt sich bei der gefährlichen Variante um eine Mutation, welche eine Veränderung am Spike-Protein beinhaltet. Diese Veränderung ist deshalb besorgniserregend, da sie an der viralen Rezeptorbindestelle für den Zelleintritt liegt und die Bindungsfähigkeit des Virus an den Rezeptor dramatisch erhöhen kann. Dadurch wird das Virus vermutlich um 50 bis 70 Prozent infektiöser. Dies ist auch bereits bei Versuchen mit Mäusen ausführlich dokumentiert worden.
Impfstoff wirkt
Forscher untersuchten nun, wie effektiv der mRNA-Impfstoff BNT162b von Pfizer-BioNTech gegen das neue Coronavirus mit einer kritischen Mutation wirkt. Dazu verglichen sie menschliches Serum, das von geimpften Probanden stammte, in seiner Wirkung auf das normale N501 und das veränderte Y501 SARS-CoV-2Virus. Es wurde ermittelt, ob die Proben der geimpften Studienteilnehmer das Virus neutralisieren oder inaktivieren können. Beruhigender Weise blieb die neutralisierende Wirkung des Serums von 20 Personen demnach unverändert erhalten. Die Wissenschaftler berechneten das Verhältnis der Neutralisationsfähigkeit der Proben des veränderten Virus Y501 im Vergleich zum normalen Virus N501. Dieses Verhältnis betrug 1,46 und deutet darauf, dass es keine Abschwächung der Neutralisationsfähigkeit gegenüber der neuen Virusvariante gab. Die Studie wurde bereits als PrePrint veröffentlicht.
Weitere Tests
Die Impfung scheint demnach ihre Wirksamkeit auch gegenüber den aktuellen Mutationen des Virus beizubehalten. Die fortschreitende Evolution von SARS-CoV-2 macht allerdings eine kontinuierliche Beobachtung notwendig. Dies soll später auch ermöglichen, dass zukünftige Mutationen von SARS-CoV-2 durch rasche Vakzin-Änderungen bekämpft werden können. Ein solches Update von Impfstoffen würde glücklicherweise durch die Flexibilität der mRNA-Technologie vereinfacht möglich sein.
Quelle: Deutsches Gesundheits Portal
Text: Gerhard Krause
Beitragsbild: www.123rf.com © Kateryna Kon