Unterstützt Aspirin die Covid-19 Behandlung?
Die Aspirin-Einnahme soll bei Patienten, die wegen COVID-19 im Krankenhaus lagen, für besseren Ergebnissen bezüglich Beatmung, weniger Überstellungen in die Intensivstation und sogar weniger Sterblichkeit gesorgt haben. Das hat man nun in den USA untersucht und in einer ersten Studie so auch festgehalten. Es ist jedoch noch eine kontrollierte Studie notwendig, um den Zusammenhang zwischen Aspirin und COVID-19 genau zu klären.
Hyperkoagulabilität
COVID-19 ist mit einer erhöhten Gerinnbarkeit des Blutes (Hyperkoagulabilität) und einem erhöhten Thromboserisiko verbunden. Die US-Forscher untersuchten, ob Aspirin das Risiko für einen schweren Verlauf reduzieren kann. Die retrospektive Beobachtungsstudie untersuchte 412 erwachsene Patienten, die zwischen März und Juli 2020 mit Covid-19 ins Krankenhaus eingewiesen wurden. Die Wissenschaftler untersuchten die Auswirkungen von Aspirin auf mechanische Beatmung, Einlieferung auf die Intensivstation und Mortalität im Krankenhaus.
Beatmung hinausgezögert
98 Patienten (23,7%) hatten innerhalb von 24 Stunden nach Einweisung oder 7 Tage vor Einweisung Aspirin erhalten. Die Aspirin-Patienten mussten dabei weniger oft mechanisch beatmet werden: 35,7% mit Aspirin gegenüber 48,4% ohne Aspirin. Eine Einweisung in die Intensivstation blieb 61,2% der Aspirin-Patienten erspart. Ohne Aspirin-Gabe wurden 51% dorthin überstellt. Bei der Sterblichkeit ergab die Studie keine signifikante Assoziation.
Nachdem die Werte wegen Vorerkrankungen systembereinigt worden sind, blieb der Nutzen von Aspirin mit einem abnehmenden Risiko im Krankheitsverlauf verbunden. Die Aspirin-Einnahme war bei Patienten, die wegen COVID-19 im Krankenhaus lagen, mit besseren Ergebnissen bezüglich Beatmung, Intensivstation und Sterblichkeit assoziiert. Es sind jedoch noch weitere detaillierte und kontrollierte Studien notwendig, um den Zusammenhang zwischen Aspirin und COVID-19 genau zu klären.
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Text: Gerhard Krause