Der Jakobsweg

Es geht bald los! Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In 4 Wochen ist Start nach Santiago de Compostela. Ich freue mich schon sehr!

Als ich ein junges Mädchen war, erzählte mir meine tolle Tante Luise vom Jakobsweg nach Spanien. Sie schilderte mir den Weg und den Sinn sehr anschaulich. Ich war sofort fasziniert. Seither spukt in meinem Kopf der Plan herum, einmal nach Santiago de Compostela zu gehen. 

Karriere

Zuerst war ich mit Erwachsen werden beschäftig und hatte einfach keine Zeit, dann kam die Zeit des Aufbaues. Ich wollte mir etwas schaffen und dann startete die zwar bescheidene, aber immerhin, Karriere. Da war keine Zeit für wochenlange Wanderungen. Als ich dann meinen Mann kennenlernte waren wir beide sehr beschäftigt und genossen einfach unsere gemeinsamen Urlaube für Besichtigungen, Tauchen und zur Erholung. So vergingen die Jahre und plötzlich war ich in Pension. Aber ich hatte trotzdem keine Zeit. Es hatte sich einfach zu viel aufgestaut in den letzten Jahren. Dinge, die ich nun unbedingt erledigen und erleben wollte. Wieder keine Zeit für den Jakobsweg. Irgendwann meinte ich, ich sei nun zu alt um alleine aufzubrechen. Ich traute mir den Alleingang von fast 800 km nicht mehr zu. 

Tageswanderung

Dann kam vor ca. zwei Jahren diese wunderschöne Tageswanderung mit Mathilda. Wir gingen meine Hausroute von Kalksburg auf die Wiener Hütte, dann nach Breitenfurt, durch das Gütenbachtal,  die Lainzer Tiergarten Mauer entlang bis zur Schießstätte und über den Pappelteich zurück zum Ausgangspunkt.  

Wir waren fast 3 Stunden unterwegs und plauderten auch sehr viel. Irgendwann erzählte ich Mathilde von meinem Traum, diesen besonderen Weg nach Spanien einmal zu gehen. Mathilde war sofort Feuer und Flamme. Das wollte sie auch unbedingt machen. Der Gedanke setzte sich in meinem Kopf fest und bekam Formen. 

Wieder zu Hause bei meinem geliebten Mann, der allerdings absolut KEIN Wanderer ist, erzählte ich von meinem Gespräch mit Mathilde und dass nun der Wunsch wieder sehr groß geworden ist. Mit Mathilde und eventuell auch ihrem Mann wäre das Projekt durchführbar. 

Jakobsweg

Der beste aller Ehemänner hörte sich meine Idee in Ruhe an und meinte dann: Na dann organisiere ich euch alles und fahre mit dem Auto mit. Ihr könnt wandern, ich bin in  Kultur unterwegs und organisiere jeden Tag ein passendes Quartier. Ich müsst dann auch nur den Tagesrucksack tragen und habt keinen  unnötigen Ballast. 

Das klingt super!

Leider hat das Knie von Mathilde der ganzen Planung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Knie sagte einfach NEIN zu der großen Wanderung. 

Aber der geliebte Mann organisierte weiter, informierte sich, kaufte mir einen tollen Rucksack und machte die Planung weiter. 

In ca. 4 Wochen ist Start in Saint Jean de Piet de Port in Frankreich. Dann geht es über die Pyrenäen nach Pamplona. Weiter über Burgos und Leon bis Santiago de Compostela. Bis Burgos gehe ich ganz alleine. In Burgos kommt ein lieber Freund, Werner, dazu.  Werner ist Profifotograf und wird ab Burgos tolle Bilder machen. 

In meinem Kopf beginne ich schon zu packen. Da ich nur den Tagesrucksack tragen muss, kann ich ungehindert viele Leiberl, Jacken und Westen mitnehmen. Für jedes Wetter das Passende. Auch werde ich mindestens drei Paar Wanderschuhe mitnehmen. Im Auto ist das ja wurscht.  Wenn mich ein Paar Schuhe drückt, dann wechsle ich einfach am nächsten Tag.

Zur Belohnung, wenn wir das Ziel erreicht haben, geht es noch bis ans Ende der Welt, nach Finisterre. Dann wollen wir in die Camargue zu den rosaroten Flamingos und den weißen Pferden und dann nach Hause. Wir haben insgesamt  etwa 7 Wochen Zeit eingeplant. Wir wollen auch keinen Stress haben. Wenn es uns am Jakobsweg irgendwo gefällt, dann wollen wir die schönen Plätze auch genießen und verweilen können.  

So ist der Plan und so wird er gelingen!

Text + Beitragsfoto: ces

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Es geht bald los! Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In 4 Wochen ist Start zur Wanderung auf den Jakbosweg.
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