Fisch auch für Allergiker

Menschen mit einer Fischallergie mussten bisher dieses wertvolle Lebensmittel komplett vermeiden. Ein Forscherteam (Luxembourg Institute of Health) hat nun nachgewiesen, dass jeder dritte Betroffene auf einzelne Fischarten gar nicht allergisch reagiert. Den Forschern ist es gelungen, Marker zu identifizieren, welche Allergie gegen ein oder mehrere Fischarten unterscheiden.

Damit müssen Allergiker in Hinkunft nicht mehr auf die leicht verdauliche Fischeiweise sowie auf Jod und wertvolle Omega-3-Fettsäuren verzichten, weil man für jeden Allergiker verträglichen Fischarten ausfindig gemacht hat. Dazu wurde 35 Fischallergikern Kabeljau, Lachs und Makrele serviert und anschließend bestimmte Antikörper in deren Blut gemessen. Diese werden vom Immunsystem allergischer Menschen als Reaktion auf bestimmte Eiweiße gebildet.

Untersucht wurde, ob die Antikörper nur beim Fischeiweis Parvalbumin oder auch bei Enolase und Aldolase gebildet wurde. Damit wurde erstmals gezeigt, dass sich konsumierte Fischarten anhand der Antikörper im Patienten unterscheiden lassen.

Die Allergieforschung hat nun ganz neue Möglichkeiten einer personalisierten Allergiediagnostik. Mithilfe dieser spezifischen Antikörper wird es in Zukunft möglich sein, bestimmte Formen der Fischallergie frühzeitig zu identifizieren und den Betroffenen sinnvolle Ernährungstipps zur Risikovermeidung zu geben.

Text und Foto: Gerhard Krause